Flatten the Corona-Curve
Am Mittwoch wurde online die #nachbarschaftschallenge gestartet: Wer nicht zu einer Risikogruppe gehört, kauft für ältere Menschen oder Menschen mit schwächerem Immunsystem mit ein. Eine gute Idee, findet auch Monika Stickler vom Einsatzstab des Roten Kreuzes.
Wer richtig helfen will, sollte aber ein paar Tipps beachten: Persönlicher Kontakt sollte vermieden werden. Also auch wenn es darum geht, die Einkaufsliste auszumachen, besser anrufen oder per WhatsApp vereinbaren, rät Stickler. Die Lebensmittel dann am besten vor der Wohnungs- oder Haustür abstellen und kurz Bescheid geben. So kommt alles gefahrlos an.
Lebensmittel - you can touch this
Die Lebensmittel selbst werden zwar beim Einkaufen berührt - das ist aber halb so schlimm, meint Monika Stickler. Soweit man bisher weiß, hält sich das Virus auf Gegenständen nicht lange, eine Ansteckung über einen „unbelebten Gegenstand“ ist bisher nicht bekannt. Wer ganz sichergehen will, soll die Einkäufe zwei, drei Stunden stehen lassen und erst dann einräumen. Oder zum Beispiel die Milch nur mit einem Tuch angreifen und in den Kühlschrank stellen - spätestens im Kühlschrank überlebt der Virus sowieso nicht, sagt Stickler. Für die Einkäufer gilt: Vor dem Weg zum Supermarkt Händewaschen schadet nicht.
Im Geschäft: Zweite Kassa bitte
Im Supermarkt gilt vor allem, Menschenmassen zu meiden, das geht ja meistens problemlos, sagt die Expertin vom Roten Kreuz. Aufpassen sollte man aber vor allem in der Schlange an der Kassa, da lieber ein wenig mehr Abstand halten. Unverpacktes Gemüse oder Obst kann ohne Bedenken gekauft werden - es danach zu waschen oder kochen, reicht aus.
🍏Keep the doctor away
Alles, was nicht notwendig ist, wie Kontrollen beim Zahnarzt, sollten vorerst verschoben werden, rät Monika Stickler. Wer krank ist (und keine Corona-Symptome hat!) kann natürlich trotzdem zum Arzt gehen, wer sicher gehen will, wie der Arzt die Situation gerade handhabt, schaut vorher auf die Internetseite oder ruft kurz an.
Besser Bike als Bus
Auch in den Öffis gilt: Abstand halten und möglichst wenig angreifen. Die Wiener U-Bahnen öffnen die Türen deshalb mittlerweile auch automatisch. Nicht husten oder anniesen lassen und ein wenig „Sicherheitsabstand halten“. Bei Ankunft dann einfach gleich Hände waschen. Wer ein Fahrrad hat: Am besten umsteigen und so den Menschenmassen entgehen.
Oma & Opa besser anrufen
Die Altersgruppe 60+ gilt als Risikogruppe. Auch wenn es schwer fällt, besser auf Umarmungen verzichten. Wenn es möglich ist, die Besuche vorerst einstellen. Sie telefoniere derzeit mit ihren Eltern oder skype, erzählt Monika Stickler. Viele ältere Menschen nutzen eh schon viele Geräte. Lieber ausführlich am Telefon erzählen, als einen halbherzigen Besuch mit Sicherheitsabstand.
Publiziert am 12.03.2020