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147 - Rat auf Draht

SOS-Kinderdorf

Rat auf Draht ist für dich da

147 - das ist die Telefonnummer zu Rat auf Draht, der Beratung für Kinder und Jugendliche. Bei Fragen oder Sorgen - ob zu Liebe und Sex oder eben zu Corona: Rat auf Draht ist rund um die Uhr, anonym und kostenlos für dich da.

Dreht sich auch bei Rat auf Draht momentan alles um die Corona-Pandemie? Michael Fiedler hat Elke Prochaska von Rat auf Draht genau das gefragt - natürlich am Telefon:

Elke Prochaska: Wir haben wirklich sehr viele Anrufe von Jugendlichen zu Corona. Das sind Anfragen einerseits zu allem rund um die Schule und was das Virus in dem Zusammenhang für die Jugendlichen jetzt bedeutet. Und andererseits auch Anfragen von vielen, die sich einfach Sorgen machen. Da geht es ganz konkret darum: Wie kann ich mich anstecken? Wie kann ich mich schützen? Müssen meine Großeltern jetzt sterben? Aber die Jugendlichen wollen auch wissen, ob wir jetzt da sein können. Also: Wenn alle zu Hause sein müssen, könnt ihr von Rat auf Draht überhaupt für mich da sein? Und es geht eben auch um ganz handfeste Fakten: Kann ich mir die Note jetzt noch ausbessern? Wie geht das jetzt mit der Matura? Müssen die Schularbeiten, die ausfallen, nachgeholt werden?

Könnt ihr diese Sorgen alle übernehmen oder müsst ihr die Anrufer*innen auch weiterverweisen?

Elke Prochaska: Wir versuchen schon, uns da ständig selbst zu informieren, aber bei manchen Anfragen muss man generell verweisen, weil manche Sachen einfach noch nicht geklärt sind. Gerade als es jetzt geheißen hat, dass die Schulen geschlossen werden, da war klar, wir können jetzt noch nichts zur Matura sagen. Aber wir konnten immerhin weitergeben, wann es die nächsten Informationen gibt. Wir versuchen auch wirklich, über unsere Social-Media-Kanäle und über unsere Website die Infos immer wieder zusammenzufassen und aktuell zu halten. Damit wir eben nicht von einer Stelle zur nächsten weiterschicken müssen.

Eine Sache hast du schon angesprochen: Wie macht ihr das? Weil man soll ja möglichst zu Hause bleiben?

Elke Prochaska: Bei uns ist das mittlerweile auch so, dass wir - bis auf den Telefondienst - alle Arbeiten von zu Hause aus erledigen. Auch die Chat-Beratung und die Online-Beratung wird bei uns jetzt im Home-Office erledigt. Wir sind normalerweise in einem Großraumbüro, und da sind jetzt nur noch die Telefonplätze besetzt. Das Wichtige ist aber - und das fragen eben viele - selbst wenn alle zu Hause sein müssen, ob wir den Telefonbetrieb auch von dort aus aufrecht erhalten können. Das ist alles durchgetestet und auch das ist möglich!

Fühlt ihr euch eigentlich auch zuständig, wenn es um Krankheitsbeschwerden geht? Also könnt ihr auch Leuten weiterhelfen, die sagen, sie haben Fieber? Oder sollen die doch lieber bei 1450 anrufen?

Elke Prochaska: Das wäre dann wirklich der Moment, um besser bei dieser Hotline für Verdachtsfälle anzurufen. Bei uns ist man richtig, wenn Kinder und Jugendliche sich Sorgen machen oder Fragen rund um dieses ganze Thema haben. Natürlich können sich auch Eltern bei uns melden, die nicht wissen, wie sie über dieses Thema mit ihren Kindern reden sollen. Bei wirklichen Gesundheitsfragen können wir nicht weiterhelfen, weil wir ja auch keine Mediziner*innen sind. Wir haben da einfach einen anderen Schwerpunkt.

147 - Rat auf Draht

Wichtig ist, dass du mit Sorgen zum Thema Coronavirus nicht alleine bleibst. Rede mit deiner Familie und schreib mit deinen Freund*innen, was dir dazu durch den Kopf geht. In diesen besonderen Zeiten ist es einfach gut, füreinander da zu sein. Bei Fragen oder Sorgen - ob zu Liebe und Sex oder eben zu Corona: Rat auf Draht ist unter der Nummer 147 rund um die Uhr erreichbar, anonym und kostenlos.

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