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A Night on Earth

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Natur zum Verlieben: Tierdoku-Tipps für zu Hause

Jagende Ozelots, rastende Nashornherden und plündernde Affenbanden. Tierdokumentationen gibt es viele. Hier kommen Empfehlungen, um auch zu Hause Flora und Fauna bestaunen zu können.

Von Philipp Emberger

„Unser Planet“

Die britische Doku „Unser Planet“ (Im Original: „Our Planet") zeigt Flora & Fauna in ihren jeweiligen Heimatregionen und welchen Gefahren sie dort ausgesetzt sind. Mit apokalyptischen Tönen legt die 8-teilge Dokumentation stark den Fokus auf das Thema Klimawandel. Somit wird die Doku gleichzeitig auch zu einem großen Plädoyer für mehr Naturschutz.

Our Planet

Jamie McPherson / Silverback/Netflix

Ein schockierendes und gleichzeitig brutales Beispiel ist das einer Walross-Herde. Die zweite Folge, „Eiswelten“, behandelt den Lebensraum von Eisbären, Pinguinen und eben Walrossen. Aufgrund des Klimawandels verlieren sie zunehmend ihren kalten und eisigen Lebensraum. Als Konsequenz treibt das die Walrosse in großer Anzahl steinige Wände hoch. Dort können sie sich nicht alle halten und stürzen hinab. Mit fatalen Konsequenzen. Für diese Szene musste Netflix auch Kritik einschätzen, die Wirkung verfehlt sie aber keinesfalls. Sie lässt Zuseher*innen schockiert zurück.

Für Netflix war „Unser Planet“ eine Prämiere. Es war die erste Naturdokumentation, die der Streamingdienst in Auftrag gegeben hat. Dafür wurde auch gleich ein hochkarätiges Team an Bord geholt. Die Macher*innen, die in der Vergangenheit für die elfteilige BBC-Dokureihe „Planet Earth“ verantwortlich waren, stecken hinter „Unser Planet“. Dazu kommt noch als Erzähler der Tierfilm-Guru David Attenborough höchstpersönlich (in der deutschen Variante übernimmt das Synchronsprecher Christian Brückner). Das Ergebnis ist eine Dokumentation, die faszinierende Ökosysteme zeigt und Konsequenzen unseres menschlichen Handelns einfordert. In einem „Behind the scenes“-Ableger gibt es dann außerdem noch spannende Einblicke in die Entstehung der Dokumentation.

„Night on earth“

Die andere Hälfte des Tageszyklus beleuchtet die Doku „Night on Earth“, die ebenfalls auf Netflix zu finden ist. Sechs Folgen gibt es der Miniserie, die ähnliche Lebensregionen von Tieren zusammenfasst. „Präriere im Mondlicht“, „Eisige Nächte“ oder „Schlaflos in der Stadt“ sind drei Beispiele von Folgentiteln.

Mit Hilfe von modernster Kamera-Technologie wird die Finsternis zum Leben erweckt. Darin zeigt sich faszinierendes tierisches Verhalten in den Nachtstunden. Sogar Wien hat es in Form einer kleinen Maus, die auf den Wiener Friedhöfen unterwegs ist, in die Doku geschafft. Darüber hinaus gibt es auch eine Affenbande zu sehen, die die Dunkelheit der Nacht nützt, um in Massen über eine ganze Stadt herzufallen.

Night on Earth, Netflix, Affen

Netflix

Erzählt wird „Night on Earth“ von der „Handmaid’s Tale“-Schauspielerin Samira Wiley. Die Dokuserie überzeugt vor allem auf visueller Ebene. Die Bilder bieten einen intimen Einblick in tierisches Verhalten; alles fühlt sich an, als wäre man ganz nah dran. Zum Beispiel wenn eine südamerikanische Kleinkatze, das Ozelot, sich zwischen Baumästen schleichend ihrer Beute nähert, um dann im letzten Moment mit einem großen Satz darauf zuzuspringen.

Weitere Empfehlungen

Einen erzählerisch etwas anderen Ansatz wählt die Doku „The Elephant Queen“ von Apple TV+. Die Geschichte kreist um Elefantendame Athena. Sie ist Matriarchin ihrer Elefantenherde und muss diese sicher durch eine Dürrezeit manövrieren. Für diese Doku hat sich ebenso eine prominente Stimme gefunden: Schauspieler Chiwetel Ejiofor.

Die Macher*innen von „Unser Planet“ haben in der Vergangenheit auch schon zwei Dokumentationsfilme realisiert. Diese sind auf Prime Video zu sehen und heißen „Unsere Erde“. Im zweiten Teil findet sich dort Günther Jauch als Erzähler.

Und auch die bekannte ORF-Reihe „Universum“ bietet sich an, um Einblicke in die Natur zu bekommen. Die aktuellste Episode widmet sich ausführlich dem Fluss Kongo, einem Fluss der Extremen.

Universum: Mythos Kongo - Fluss der Extreme (1)

Der Kongo ist, gemessen an seinen Wassermassen, der zweitgrößte und tiefste Fluss der Erde. Als Rinnsal entspringt er im Norden Sambias, auf seiner Reise nach Westen wird der Fluss immer größer, immer gewaltiger und mit ihm seine Tiere. Meterlange Pythons gehen auf Bäumen auf Beutejagd, gewaltige Nilpferdbullen kämpfen um die Macht im Wasser. Der Kongo-Fluss speist den zweitgrößten Regenwald der Erde. Hier liegt die Heimat der Waldelefanten. Um am Kongo zu überleben, müssen sich Tiere an extreme Bedingungen anpassen - die Evolution hat hier einzigartige Wesen hervorgebracht. Fische mit Lungen, Flügeln oder solche, die an Land jagen gehen. Hier haben wundersame Kreaturen wie der Schmetterlingsfisch und der Aalwels überraschende Jagdstrategien entwickelt, um im nahrungsarmen Wasser durchzukommen.

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