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Szenen aus dem Skate-Film "High Society"

Jan Federer

Dieser neue Wiener Skate-Film ist perfekt fürs Heimkino

Auch Skater*innen können gerade nicht raus in den Park oder auf den OBI-Parkplatz. Gut, dass die Wiener Crew „High Society“ vor kurzem einen gleichnamigen Skate-Film rausgebracht hat. Dafür waren sie über vier Jahre hinweg fünfzehn Mal im Ausland auf der Suche nach guten Spots. Entstanden ist ein puristischer Skate-Klassiker.

Von Felix Diewald

Gewinnspiel

Wir verlosen eine Ausgabe vom exklusiven„High Society“-Fotoband. Der dreijährige Dreh wird darin auf 104 Seiten von Fotograf Jan Federer eindrucksvoll dokumentiert.

Die Gewinnspiel-Frage: Welcher Ort stellte sich für die High-Society-Crew als überraschend gute Skate-Stadt heraus?

Das Gewinnspiel ist beendet.

„Wir haben einfach mal so losgelegt in einem Sommer, weil uns ein bissl fad war," erzählt der Filmer und Regisseur des Skate-Films „High Society“. Er will ungenannt bleiben. Denn in dem Film werden – wie in vielen Skatevideos - einige Lieder ohne Lizenz verwendet, und der Regisseur will keine Klage riskieren. "Der erste Plan war eigentlich gar nicht, ein Full Length-Video zu machen, sondern nur mal einen Städtetrip. Wir wollten schauen, wie das so läuft in einer kleinen Gruppe, anfangs waren wir noch zu viert.“ Nach einem Jahr Filmen entscheidet sich die Crew schlussendlich dazu, aus all den Trips einen richtigen Film zu machen. "Da hat natürlich noch Einiges gefehlt und wir haben dann noch ungefähr zweieinhalb Jahre draufgelegt fürs Filmen.“

Szenen aus dem Skate-Film "High Society"

Jan Federer

Puristisch und ohne Gadgets

In Skatevideos gibt es - für Außenstehende unsichtbar - viele ungeschriebene Regeln, die ein Video „cool" machen. Zum Beispiel sollte kein Skatepark vorkommen. „Es geht darum, auf der Straße zu filmen.“ Auch Helmkameras und Steadi-Cam-Schicki-Micki werden ungern gesehen. Die Skater wollen’s ziemlich puristisch. „Zwei Kameras gleichzeitig für eine Szene sind okay, aber die neueren Gadgets lässt man eher außen vor.“ Diesen puristischen Ansatz merkt man der Crew an und so wirkt „High Society“ auf eine gute, rohe Art direkt wie ein Skate-Video aus den Neunzigern. Nur halt in HD und nicht in VHS-Qualität.

Szenen aus dem Skate-Film "High Society"

Jan Federer

Skate-Stadt Sofia

Für den Skate-Film hat die High Society-Crew über vier Jahre hinweg 15 Trips ins Ausland gemacht. „Mein Plan ist es immer, Städte zu suchen, die skateboardtechnisch noch nicht so erschlossen sind," sagt der Kopf hinter dem Projekt. "Barcelona oder Madrid interessiert mich eher weniger. Die sind einfach schon abgegrast.“

Einer der unerwartet guten Stops für das Video: Sofia in Bulgarien. „Günstig. Super Architektur. Man weiß, die Polizei hat andere Probleme, schert sich nix. Es ist ideal dort." Besonders ist der Crew der Hauptplatz in Erinnerung geblieben. „Es gibt in fast jeder Stadt eine Art Plaza, also einen größeren Platz, wo sie drauf achten, dass die Materialen schön gewählt sind. Da wird meistens Marmor oder guter Granit verbaut. In Sofia war das der Kulturpalast und der Park rundherum. Das ist eigentlich wie ein Skatepark."

Szenen aus dem Skate-Film "High Society"

Jan Federer

Keine Newcomer

Die acht Skater aus dem Video sind keine Newcomer mehr. „Der Altersdurchschnitt ist relativ hoch bei uns, das sind eher Legenden, kann man sagen. Viele von denen haben Sponsoren - also das sind keine unbekannten Gesichter.“ Der Regisseur des Videos betont aber, dass junge Talente immer eine Chance bei ihm haben. Anderes Detail: In „High Society“ werden auf rund 40 Minuten ausschließlich männliche Skater gefeatured. Wieso? „Ich bin dem überhaupt nicht abgeneigt, Frauen mitzunehmen. Aber in Österreich ist die Szene an Skaterinnen noch zu klein und unentwickelt. Da wär der Spagat zwischen den Skatern und Skaterinnen zu groß, was das Niveau betrifft." Zwar würden gute Skaterinnen existieren. „Es gibt Mädels auf der Welt, die fahren besser als jeder Skater in meinem Video. Aber an die komm ich halt nicht ran, die gibts in Österreich noch nicht. Außer vielleicht eine, aber die ist in Amerika mittlerweile.“

Szenen aus dem Skate-Film "High Society"

Jan Federer

3sec vs 40 minutes

Den Skate-Film „High Society“gibt es auf Vimeo in voller Länge zu sehen.

Social Media Plattformen wie Instagram haben Extremsportarten wie Skateboarding stark verändert. Um aufzufallen, braucht man nur noch einen drei Sekunden-Clip, in dem was Oages passiert. Wie hat das den Sport beeinflusst? „Heutzutage gibt’s alle fünf Minuten einen neuen Clip mit den härtesten Tricks," so der Regisseur. "Mir war’s wichtig, ein Full-Length-Video zu haben, das ich mir auch in fünf Jahren noch anschauen kann. Ich mache gerne etwas, das ein bissl länger in den Köpfen der Menschen bleibt.“

Szenen aus dem Skate-Film "High Society"

Jan Federer

Gewinnspiel

Wir verlosen eine Ausgabe vom exklusiven„High Society“-Fotoband. Der dreijährige Dreh wird darin auf 104 Seiten von Fotograf Jan Federer eindrucksvoll dokumentiert.

Die Gewinnspiel-Frage: Welcher Ort stellte sich für die High-Society-Crew als überraschend gute Skate-Stadt heraus?

Das Gewinnspiel ist beendet.

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