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Anger in schwarzen Lederjacken

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Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Vier Songs stehen zur Wahl: Anger, Neon Neet, Pippa oder Velar Prana könnten in die FM4 Charts einsteigen.

Von Katharina Seidler

Anger - „Wo ist die Liebe“

FM4 Charts: Jeden Samstag von 17 bis 19 Uhr auf FM4 und nach der Sendung online

„Wo ist die Euphorie,“ fragte einst die schmerzlich vermisste Band Trümmer auf der Suche nach Antrieb, Zündung, Aufbruch. Wenn die, man hat davon gehört, diesjährigen FM4 Amadeus Award Gewinner Anger eine bröckelnde Beziehung besingen, ist die Jagd nach der verlorenen Liebe ganz passend zum letzten Anger-Albumtitel „Heart/Break“ eher ein trauriges Zusammenkauern. Am Fenster sitzen, Blütenblätter zupfen, die guten Zeiten beschwören: „Und ich leg mich an deine Seite, mir geht es nicht gut, du wirst mich sehr bald verlassen, in mir kocht die Wut.“ Cloudrap ohne Cloudrap, Herzschmerz voll wehmütiger Zärtlichkeit.

Neon Neet - „Persuasion“

Das junge Tiroler Produzenten-Duo Neon Neet hat gestern seine Debüt-EP „Persuasion“ bei Assim Records herausgebracht. Ihren dunklen Electro-Pop, der auch in Richtung Dancefloor schielt, hat Mynth-Hälfte Mario Fartacek mitproduziert. Der Titeltrack der EP ist laut Neon Neet eine Hommage an das gesunde Ego und an das eigene Bauchgefühl. Er handelt davon, sich nicht zu Dingen überreden zu lassen, bei denen man ein ungutes Gefühl hat, sondern lieber sich selbst zu vertrauen.

Pippa - „Egal ft. Nora Mazu“

„Wo ist die schöne neue Welt,“ wunderte sich Pippa in ihrer letzten, nicht unbedingt von Welt-Optimismus durchdrungenen Single „Dystopia“. Resigniert-gesellschaftskritisch geht es im Nachfolge-Song „Egal“ weiter: „Wer du bist, was du denkst, wo du stehst, es ist alles egal,“ heißt es darin über eine funky Piano-Hookline, bevor später Rapperin Nora Mazu essentielle Fragen zum Zustand der Gesellschaft stellt: „Wo bleibt die Haltung und die Realness?“

Velar Prana - „Turn The Lights Down“

Der Wiener Musiker und Produzent Clemens Gumpoldsberger alias Velar Prana hat sich im Herbst selbst eine kleine Aufgabe gestellt: 8 weeks / 8 tracks hieß die Challenge, und sie bestand aus ebendiesem, aus 8 selbstproduzierten Tracks in 8 Wochen. Die Aufgabe ist Velar Prana gut gelungen, es entstanden 8 schön-verspielte, komplexe Nummern im Stile von Dancefloor-Weiterdenkern wie Cid Rim, immer mit einer Vorliebe in Richtung Psychedelik. Jetzt ist unter dem Titel „Turn the lights down“ eine neue, „reguläre“ Single von Velar Prana erschienen, die weniger nach Dancefloor und mehr nach Sommerpop klingt. Die Hook-Melodie daraus ist Gumpoldsberger im letzten Sommerurlaub in Italien in den Sinn gekommen und seitdem nicht mehr aus dem Kopf gegangen.

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