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FM4 Extraleben Corona Edition

Zuhause sitzen statt ausgehen, Quarantäne statt Freunde treffen: Videospiele sind für viele in der aktuellen Situation ein sehr willkommener Ausweg aus der Enge. Ein FM4 Extraleben aus dem Home Office.

Von Rainer Sigl

Ist ein Ausnahmezustand noch ein solcher, wenn er normal geworden ist? Seit über fünf Wochen steht vieles still und die halbe Welt sitzt daheim, zwischen Angst und Langeweile. Wir können uns nicht persönlich treffen, wir können nicht auf Konzerte gehen, wir können nicht ins Ausland fahren und so weiter. Aber: Wir können videospielen. Und irgendwie sind das sogar goldene Zeiten für das interaktive Medium.

Sprechen wir über Computerspiele!

Zu allen Themen und Sendungen von FM4 Extraleben gibt es Online-Artikel (bis März 2017 und ab April 2017).

„Corona zündet Gaming-Turbo“, so bombastisch titelte sogar die sonst eher nicht fürs Grelle bekannte Wiener Zeitung. Nicht nur Games-affine Menschen, sondern auch jene, die sich davor vielleicht so gut wie gar nicht damit auseinandergesetzt haben, verbringen nun viel Zeit in virtuellen Welten - das Extraleben-Trio sowieso. Die Nummer 68 des FM4 Gameskränzchens kommt erstmals aus dem Home Office, aus den quer über Wien verstreuten Wohnungen des ludischen Trios, und obwohl wir ja gewissermaßen alle im selben Boot sitzen, zeigt sich schon an Conny Lee, Robert Glashüttner und mir, wie unterschiedlich das Leben in diesen Tagen sein kann. Aber: Gespielt wird immer.

Überraschung in Zeiten der Pandemie: Das Uralt-Strategiespiel „Plague Inc“ wird zum Bestseller.

Flucht in die Welt hinter dem Bildschirm

Videospieler*innen - zumindest solche ohne Kinder oder systemrelevante Berufe - haben nun Zeit, sich ihrem Pile of Shame zu widmen oder aber im gerade rechtzeitig erschienenen Nintendo-Knuddel-Inseltraum „Animal Crossing - New Horizons“ für den bösen Kapitalisten-Waschbären zu schuften. Kinder dürfen ihren Bewegungsdrang auf der abgestaubten Nintendo Wii oder mit dem Switch-Fitness-Game „Ring Fit Adventure“ ausleben oder in spielerischen Lern-Apps wie Anton auch ein wenig Games ins Homeschooling einfließen lassen und wieder andere sonst gar nicht so Games-Interessierte verlegen den Brettspielabend mit dem „Tabletop-Simulator“ auf den PC.

Kurzum: Videospiele sind Flucht, Ausgleich, Notlösung, Neuland, virtueller Treffpunkt, Ablenkung und Trost. Wie sich die neue Häuslichkeit in weiterer Folge auf die Industrie und das Medium insgesamt auswirken wird, steht aber noch in den Sternen.

Der „Tabletop Simulator“ macht die Analog-Brettspielrunde digital.

Abgesagt!

Auch das vermeintliche Krisensiegermedium Videospiele kommt natürlich nicht ungerupft davon. Vom wirtschaftlichen Crash sind auch Publisher und Entwickler betroffen, auch wenn bei vielen davon wegen stark verteilter Teams und ortsunabhängiger Produktion kaum Arbeitsstopps nötig sind. Das prominenteste Games-Opfer ist zweifelsohne das auf ungewisse Zeit verschobene „Last of Us 2“, aber auch der Launch der PlayStation 5 wird vielleicht nicht wie geplant noch dieses Jahr vonstatten gehen können.

Ganz zu schweigen von den Branchenenvents: Die GDC, die Gamescom, die E3 und auch die Indie-Messe Amaze sind 2020 wohl gestrichen. Ob und wie diese in gewohnter oder aber neuer Form nächstes Jahr wiederauferstehen, kann heute noch kein Mensch sagen, die Abhaltung von Online-Events wie dem Ludum Dare oder der sowieso als Online-Event geplanten LudoNarraCon könnte eine Alternative sein.

Reden wir über Computerspiele!

Gaming in Zeiten der Coronakrise, das ist das Thema in diesem übers Netz aufgenommenen FM4 Extraleben.

Conny Lee, Robert Glashüttner und ich sprechen diesmal per Online-Konferenz über Videospiele. Die Erstausstrahlung findet am Montag, 20. April, von 21 bis 22 Uhr statt, anschließend kann man das aktuelle Extraleben im FM4 Player sowie im FM4 Spielkultur-Podcast hören.

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