FM4 Gästezimmer mit Ankathie Koi

Die Musikerin stellt ihre Lieblingssongs aus Österreich vor.

Ob solo, mit ihrer Band, als Gastsängerin bei Maraskino oder im ehemaligen Duo Fijuka: Ankathie Koi ist eine begnadete Performerin und Sängerin. Man hört ihr auch gerne zu, wenn sie Anekdoten aus ihrem Musikerinnen-Alltag preisgibt und über Musik spricht, die sie in den letzten Wochen begleitet hat.

Robb – Goldmind

„Es gibt die Band leider nicht mehr, sie haben sich aufgelöst kurz bevor das Album herauskam. Das ist natürlich unfassbar traurig, aber wie man aus dem Musikbusiness kennt kein Einzelschicksal. Unglaublich tolle Musiker und ich hab den Song geliebt. Mir hat das Herz geblutet als die Band sich aufgelöst hat, aber man kann solche Dinge weiterleben lassen indem man die Musik einfach hört. Geiler Song.“

Fijuka – Cold Brat

„Ich bin zu bescheiden, um mich in solchen Momenten selbst zu wünschen, aber ich hab in letzter Zeit oft an diese Zeit gedacht, als ich mit Judith zusammen in London war und wir durften da mal in den berühmten Deanstreet Studios aufnehmen. Und ich hab dann da auf einer Couch geschlafen, weil wir uns das Hotelzimmer nicht mehr leisten konnten und auf dieser Couch sind auch schon Pink Floyd gesessen. Die haben da wahrscheinlich ziemlich viel reingepupst und Schnaps reingeschüttet. Dort haben wir geschlafen. Dort haben wir auch die Vocals aufgenommen und Bass für den Song ‚Cold Brat‘“.

WURST - See Me Now

„Tom hat ja das Album erst letztes Jahr rausgebracht und ich finds ziemlich geil. Er ist überhaupt einer meiner Lieblingsmenschen. Er ist ein Wahnsinnsperformer. Man sollte ihn unbedingt mal live gesehn haben und der Song den ich mir wünsche heißt ‚See Me Now‘. Es gibt eine irre Live-Version zusammen mit der Lylit, auch einer ganz großartigen Künstlerin aus Österreich, und sie performen zusammen bei der Release-Show im WUK diesen Song. Lylit hat ja die Songs geschrieben bzw. viele der Songs und auch viele der Texte und er hat das damals so erzählt, dass er ihr ganz ganz viele private und persönliche Dinge von sich erzählt hat, damit sie die Möglichkeit hat, ihm das so auf den Leib zu schneidern und wirklich intime Texte zu schreiben. Ich denke, dass die beiden da viele intensive Stunden miteinander verbracht haben was diesen Austausch betroffen hat und das merkt man in diesem Song so stark. Er hat ganz große Tiefe. Also props zu Tom und zu Lylit, ein wahnsinnsguter Song! Und wenn ihr euch danach das Video vom Release-Konzert anschaut, dann werdet ihr puren Genuss erleben.“

How Dare You – Steaming Satellites

„Steaming Satellites ist eine meiner Lieblingsrockbands aus Österreich. Es gibt ja so Filme aus Deutschland und Österreich, die man kennt und ab und zu kennt man Musiker und ich kann mich noch ganz genau erinnern: Ich habe den Film ‚Das finstere Tal‘ mit meiner Mutter zusammen angeschaut und ich hab dann ur stolz in der Szene wo dieser Song vorkommt ‚HEY MAMA, ICH KENN DIE!‘, gesagt. Ich war da wirklich ganz stolz, weil das so ein wahnsinnig geiler Song ist und mich blästs da jedes Mal ordentlich an die Zimmerwand.“

We Walk Walls – Little Lies

„Ebenso eine Band, die es nicht mehr gibt, aber es gibt natürlich die einzelnen Bandmitglieder und ein Bandmitglied davon ist die Patrizia. Eine sehr, sehr umtriebige Musikerin, die ich immer sehr, sehr gerne mochte. Sie ist Sängerin, sie spielt Harfe, sie spielt im Moment auch bei Oehl mit und bei uns hat sie bei Fijuka damals auch ganz bezaubernd die Harfe gespielt. Es gibt zwei Little Lies in meinem Leben, die ich wirklich mag. Der eine Song ist von Fleetwood Mac und der andere von We Walk Walls.“

Rambo Rambo Rambo - Montalbán

„Irgendwas hat der Song, dass ich fast jedes Mal zu Tränen gerührt bin. Das ist eine Kombination an Tönen und Akkorden, ich kann das gar nicht erklären, das ist unfassbar rührend und unfassbar schön komponiert. Einmal einfach nur schmelzen.“

Clara Luzia – The Drugs Do Work

„Es gibt eine Stelle in dem Song und zwar eh der Chorus, das ist eine der besten Melodie-Linien, die ich überhaupt kenne: ‚Looks like from the distance. But the killer is in your arms.‘ Das hat sowas Magisches, ich krieg immer Gänsehaut, wenn ich das höre.“

Wanda – 0043

„Ein Song, den man sicherlich gut kennt. ‚0043‘ von Wanda. Sicherlich einer der außergewöhnlichsten Songs, den sie geschrieben haben. Ganz untypisch, ein sehr nachdenklich stimmendes und ziemlich melancholisch, morbides Lied. Ich kann mich noch erinnern, dass mein Freund damals nachhause gekommen ist mit den Worten: ‚Boah hast du das neue Wanda Lied gehört? Das ist arg! Das ist ganz anders!‘ Wir haben es dann in Dauerschleife gehört, ich hör’ es auch heute noch unglaublich gern. Ich find ja, dass ‚0043‘ Wanda´s Strawberry Fields geworden ist. Das hat mich sehr erinnert und ich glaub das war so eine Art Meilenstein in deren Karriere ein bisschen was in eine andere Richtung zu probieren und mit Bravour wie ich finde. Ganz ganz großartig komponiertes Lied.“