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Screenshot des Spiels Nanotale Typing Chronicles

Fishing Cactus

„Nanotale – Typing Chronicles“: Tippen, um zu überleben.

„Nanotale – Typing Chronicles“ erzählt die Geschichte einer Archivarin und Magierin, die ihre Abenteuer in einer bezaubernd schönen und vor allem detailreichen bunten Welt erlebt. Ungewöhnlich an „Nanotale“ ist, dass man das Spiel ausschließlich mit der Tastatur spielt. Man tippt, um zu überleben, und dabei erweitert man den Wortschatz.

Von Chris Stipkovits

Die Welt des Typing Adventure Role Playing Game „Nanotale - Typing Chronicles“ kann sich blicken lassen. Aus der Vogelperspektive schlägt sich die Archivarin Rosalinde durch die Welt. Sie ist einer der letzten Bewohner*innen, in der noch etwas Magie steckt. Statt Schwertkämpfen gibt es in „Nanotale“ magische Schlachten mit Monstern, die weitaus größer als die Heldin selbst sind. Was wäre ein Archivar ohne Bücher!? Also schlägt Rosalinde für die Kämpfe ihre selbsterstellte Enzyklopädie auf und feuert magische Leuchtkugeln auf die reptilienartigen Monster.

Screenshot des Spiels Nanotale Typing Chronicles

Fishing Cactus

Während sie das Buch offen hat, kann sich Rosalinde nicht bewegen. Bei stärkeren Gegnern heißt es also mit genügend Abstand auf die Monster feuern, indem man Wörter wie „Katastrophe“, „Monster“ oder „Entzünden“ schreibt. Da ein Schuss meist nicht reicht, um den Monstern den Garaus zu machen, muss Rosalinde die Enzyklopädie wegstecken, wieder Abstand zu den Gegnern gewinnen, und weiterfeuern.

„Nanotale - Typing Chronicles“ entwickelt und publiziert von Fishing Cactus ist für Windows erschienen.

Oachkatzerlschwoaf

Der Schwierigkeitsgrad steigt dabei im Laufe des Spiels an. Zum einen spawnen mehrere Gegner auf einmal, zum anderen werden die Wörter, die man schreiben muss, länger.

Gäbe es eine Österreich-Edition von Nanotale, dann könnte es schon vorkommen, dass Wörter in der Länge von „Oachkatzerlschwoaf“ auftauchen. Insbesondere wenn Monster immer näher rücken, man sich vertippt und man nicht mehr viel Gesundheit hat, dann wird „Nanotale“ ganz schön stressig. Gewinnt man größere Kämpfe, so wird ein neues Wort in die Enzyklopädie aufgenommen. Verliert man, bleibt Rosalinde die Flucht - oder man versteckt sich im hohen Gras.

Wahnsinn, „Nanotale“ ist hübsch!

Im Gras sehen die Monster Rosalinde nicht - leider ist die Perspektive für den/die Spieler*in selbst aber manchmal so ungünstig, sodass man nicht sieht in welche Richtung Rosalinde läuft. Aber die Welt von „Nanotale“ kann sich sehen lassen. Grafisch ist „Nanotale“ eine Mischung aus „Dota 2“ und „Fortnite“: Ansprechend bunt mit leuchtenden Farben sieht die gesamte Map aus. Die Farben sind nicht zu grell, viele Details finden sich in der Vegetation und den Charakteren. Die Welt von Nanotale ist hübsch – nur schade, dass man nicht reinzoomen kann.

Dieser Detailreichtum hat allerdings auch Nachteile, da Rosalinde nicht nur Monster mit ihrer Magie bekämpft, sondern Sammelobjekte finden muss, um Boni wie mehr Leben durch Silberkappenpilze, oder mehr Energie durch magische Bäume zu erhalten. Diese Objekte können auch ein leicht erkennbarer kleiner Tempel sein, die Pilze übersieht man leicht – vor allem wenn Rosalinde auf dem Rücken eines Geisterfuchses reitet, den man im Prolog des Spiels gerettet hat.

„Nanotale – Typing Chronicles“ kommt großteils ohne Sprachausgabe aus, und das ist schade. Die Geschichte um Rosalinde könnte man sich nämlich auch erzählen lassen, und das ist genau das, was mir in dem Spiel fehlt, um sich voll in „Nanotale“ hineinziehen zu lassen. Dabei muss sich „Nanotale“ bezüglich dem Sounddesign nicht verstecken: Die Kämpfe klingen gut, die Musik ist nice – vor allem wenn sie während den Kämpfen dramatischer wird, und steht AAA-Titeln um nichts nach.

Screenshot des Spiels Nanotale Typing Chronicles

Fishing Cactus

Das Game ist nicht nur etwas für schnell tippende Sekretär*innen – sondern eine willkommene Abwechslung von Spielen, die mit Maus und Tastatur gespielt werden. Es macht Spaß, das Feldtagebuch der jungen Magierin zu erweitern, und nach und nach mehr über die spannende Story von Rosalinde, der Königin und der dissonanten Magie des Schwarzen Barons zu erfahren.

Wir spielen „Nanotale“ auf Twitch

Conny Lee und Chris Stipkovits spielen „Nanotale – Typing Chronicles“ am Donnerstag, 21. Mai 2020, in der FM4 Spielekammerl-Show. Ab 17.00 Uhr geht es auf unserem Twitch Kanal los, schaut vorbei und chattet mit – wir freuen uns.

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