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FM4 Extraleben: Gemeinsam spielen

Miteinander, gegeneinander, Hauptsache nicht allein: Multiplayer-Videospiele lassen Millionen Menschen zusammen spielen.

Von Rainer Sigl

Es ist nicht dem Coronavirus zu verdanken, dass gemeinsames Videospielen ein Megatrend ist - geschadet hat das erzwungene Social Distancing diesbezüglich aber sicher nicht. Schon 2013 hat sich das FM4 Gameskränzchen dem Thema Multiplayer das erste Mal gewidmet, angesichts der rasanten Entwicklungen in diesem Medium ist das schon eine echte Ewigkeit her. 2013, da gab’s noch keinen Survival-Sandbox-Boom, keine Games-as-a-Service-Riesen wie „Destiny“, keine hyperlukrativen Free-to-Play-Giganten, kein „Battle Royale“ und auch eSports war noch weniger populär. Kurzum: Zeit, dass sich Robert Glashüttner, Conny Lee und ich wieder mal hinsetzen und drüber reden.

Natürlich ist das gemeinsame Videospielen kein neues Phänomen, immerhin waren ja schon die allerersten Games kompetitiv angelegt, und MMO-Phänomene wie „World of Warcraft“ haben ein neues Zeitalter des Online-Mainstreams begründet. Trotzdem haben sich „klassisches“ MMO und „klassisches“ Deathmatch rasant weiterentwickelt - auch, weil „always online“ heute die Norm und der Offline-Einzelspielerteil oft ein Exotikum geworden ist.

Hunt SHowdown

Crytek

In „Hunt: Showdown“ kämpfen wir gemeinsam mit Freund*innen gegen die Spielewelt - und andere Mitspieler*innen. PvEvP sozusagen.

Bunter Multi-Mix

Die Mehrspielerkonzepte haben sich also rasant gewandelt im letzten Jahrzehnt, und sie sind nach wie vor im Fluss. Zunehmend differenzieren sich aber auch die Spielerlebnisse: Wer eine Multiplayer-Partie „Deep Rock Galactic“, „GTFO“ oder „Hunt Showdown“ spielt, erlebt eine ganze Dramaturgie verschiedener Spielsituationen, vom gemächlichen Einstieg zum furiosen Höhepunkt bis hin zum atemlosen Sprint am Ende.

Was von „Battle Royale“, Survival-Sandboxes wie „DayZ“, „Rust“ & Co angelegt wurde, findet in den jüngsten Multiplayer-Titeln recht abwechslungsreiche Erben - und irgendwie hat man ja doch die DNA all der MMO-Raids in sich, die WoW, Destiny & Co zu so spannenden Erlebnissen gemacht haben. Gemeinsam gegen die Spielwelt, dann auch wieder gegen andere Spieler*innen, gern auch mit ein bisschen Verrat - das Spielen mit echten Menschen sorgt auf jeden Fall immer für Abwechslung.

Fortnite

Epic

„Fortnite: Party Royale“ will das gemeinsame Erlebnis in der virtuellen Welt auf ein neues Level heben - mit Live-Acts und Premieren, dafür ohne Waffen.

Vom Gamer-Tool zum Infrastruktur-Riesen

Diese Entwicklung hin zum Mainstream für Millionen zeigt sich auch im Aufstieg der Multiplayer-Tools: Discord und Twitch waren mal Spezialisten-Lösungen für Gamer und haben sich inzwischen zu milliardenschweren Größen der Kommunikations- und Entertainmentbranche gemausert. Kein Wunder, wenn ein Hunderte Millionen großes Publikum als potenzielle Kundschaft wartet.

Und es sieht nicht so aus, als würde sich dieser Siegeszug in die - sorry - Mitte der Gesellschaft einbremsen. Im Gegenteil: Spiele als verbindendes Medium, Spielewelten als gemeinsame, nicht von der Pandemie betroffene Räume zum Spielen, Abhängen und, jawohl, seine Freizeit Verbringen, sind im Kommen. Das lukrativste Spiel der Welt, „Fortnite“, etabliert gerade mit dem „Party Royale“-Modus ein Spielerlebnis ganz ohne Schießen und Waffen, dafür mit exklusiven Auftritten von DJ-Legenden und Premieren großer Kinofilme. Das ist exakt jenes „Metaverse“, das der zweite Visionär des Cyberpunk, Neal Stephenson, in seinem Roman „Snow Crash“ William Gibsons „Cyberspace“ gegenübergestellt hat: kein abstrakter Ort für Geld, Konzerne und Agenten, sondern ein virtueller Gesellschaftsraum ohne physische Beschränkungen.

Reden wir über Computerspiele!

Gemeinsam Spielen, das ist das Thema in diesem FM4 Extraleben. Conny Lee, Robert Glashüttner und ich sprechen über Videospiele. Die Erstausstrahlung findet am Montag, 25. Mai, von 21 bis 22 Uhr statt, anschließend kann man das aktuelle Extraleben im FM4 Player sowie im FM4 Spielkultur-Podcast hören.

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