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Game Boy mit "Tetris"

CC BY 4.0

Spiele, die immer mit dabei waren

Die bekanntesten Games der Welt schöpften ihre Popularität aus der Tatsache, dass sie mit einer Spielkonsole oder einem Betriebssystem mitgeliefert worden sind. Ein kleiner Überblick über einige Höhepunkte.

Von Robert Glashüttner

Es ist eines jener Spiele, das fast jede und jeder kennt: das Legen von Patiencen, auf Englisch besser bekannt als „Solitaire“. Das kann man mit jeden beliebigen französischen Spielkarten alleine auf einem Tisch spielen. Bequemer ist es aber natürlich, wenn einem der Computer dabei hilft.

Genau dieses computerunterstützte Patiencenlegen passiert seit mittlerweile genau 30 Jahren, denn 1990 war „Microsoft Solitaire“ zum ersten Mal ein fixer Bestandteil von Microsoft Windows. Kein Wunder, dass das Spiel so populär geworden ist, wie einige andere Games auch, die mit bestimmten Spielkonsolen und Betriebssystemen mitgeliefert wurden.

"Microsoft Solitaire"

Microsoft

Das Spiel zur Spielkonsole

Nintendo hat es vorgemacht: „Super Mario Brothers“ hat sich vor allem deshalb viele Millionen mal verkauft, weil es Mitte bis Ende der 80er Jahre mit der Spielkonsole Nintendo Entertainment System mitgeliefert worden war. 1989 hat der japanische Spielekonzern dieses Vertriebsprinzip mit einer tragbaren Konsole erfolgreich fortgesetzt. Als der originale Game Boy ausgeliefert wurde, war „Tetris“ mit von der Partie. Gibt es heute noch jemanden, die oder der diese Melodie und Klangfarbe nicht kennt?

Kommen wir zurück zu „Solitaire“. Das ist 1990 vor allem deshalb mit Windows 3.0 als Software mitgeliefert worden, weil die User damit den Umgang mit der Maus erlernen sollten. Drag and drop war damals eine verrückte neue Kulturtechnik, und Windows war nur ein Aufsatz für das Betriebssystem MS-DOS, wo alles in schwarzweiß war und man Befehle in die Tastatur eingetippt hat. „Solitaire“ war übrigens auch verantwortlich für eine einerseits banale, aber dennoch irgendwie faszinierende Animation, die immer dann gestartet wurde, sobald man alle Karten zu Stapeln abgearbeitet hatte.

Bei Windows 3.1 hat dann ein Game debütiert, das heute ebenfalls ein absoluter Klassiker ist: „Microsoft Minesweeper“. Bis 2012 war es bei Windows immer mit dabei, und auch heute kann man das Spiel kostenfrei aus dem Microsoft Store laden - wenngleich eingeblendete Werbung heute ein bisschen die Stimmung trübt.

"Microsoft Minesweeper"

Microsoft

Ausflippen

Als Windows dann zu einem eigenständigen Betriebssystem wurde, mussten natürlich auch die integrierten Spiele beeindruckender werden. Das bekannteste Game aus der Zeit von Windows 95 bis Windows XP ist „3D Pinball“ (ursprünglich: "Full Tilt! Pinball), wo der Flipper „Space Cadet“ einem so manchen Nachmittag versüßt hatte, an dem man eigentlich für Schule oder Studium hätte lernen sollen. „Space Cadet“ war für viele der erste Flipper, den sie oder er überhaupt gesehen und gespielt hat.

"3D Pinball for Windows - Space Cadet"

Cinematronics / Maxis / Microsoft

Schlängeln

Ende der 90er Jahre haben wir dann erstmals vom Desktop-Computer aufs Handy gewechselt. Die Nokia-Telefone waren damals unter anderem deshalb so erfolgreich, weil immer ein Spiel mitgeliefert wurde, das ebenso simpel wie genial ist: „Snake“, wo man mit einer Schlange Äpfel frisst und dabei immer länger wird, sodass man sich irgendwann selbst im Weg ist.

Heute kann man „Snake“ als originalgetreue Retro-Simulation am Smartphone spielen. Oder man genießt die moderne Version in Form eines Online-Multiplayer-Spiels: Auf slither.io kann man gemeinsam mit vielen anderen um die Wette fressen, gezielte Bewegungen machen und nun sogar beschleunigen.

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