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Brand New: Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Superschwere Wahl: Wer von diesen Vieren - Anderson.Paak, Bright Eyes, Noga Erez oder Public Enemy - soll am höchsten in die nächsten FM4 Charts einsteigen?

Von Katharina Seidler

Anderson.Paak - „Lockdown“

„We thought it was a lockdown, they opened the fire,“ heißt es gleich zu Beginn der neuen Single von Anderson.Paak, die der kalifornische Rapper anlässlich des Juneteenth veröffentlicht hat, also des Gedenktages zum Ende der Sklaverei in den USA. Anderson.Paak inszeniert in dem Song die Black-Lives-Matter-Proteste als Gegensatz zum eigentlich geltenden Covid-Lockdown. Er spricht seine Anklagen gegen Rassismus, Police Brutality und Bigotterie ohne vordergründige Wut vor einem unaufdringlichen Beat, denn es ist die Stimme der Vernunft, die diese Proteste befeuert - die einzige Fairness in einem kranken System ist durch diese Bewegung zu erreichen, auch wenn sowohl Anderson.Paak als auch Jay Rock in seinem Gast-Verse deutliche Worte finden: „And then you go on your jog, then your color might get you took“. Großes Gesamtkunstwerk, auch in Kombination mit dem Video.

Bright Eyes - „Mariana Trench“

Von den Dächern zwitschert es schon lange, Connor Oberst’ tröstlich-traurige Indie-Pop-Bandunternehmung Bright Eyes wird noch in diesem Jahr ein neues Album veröffentlichen, das erste Lebenszeichen seit dem 2011er-Album „The People’s Key“. Bevor Ende August „Down in the Weeds Where the World Once Was“, so der Titel, erscheinen wird, schicken Bright Eyes diese Woche die vierte Vorab-Single daraus ins Rennen. Vom Mount Everest bis zum Marianengraben, also dem „Mariana Trench“ erinnert Connor Oberst in den Lyrics, dass es im Leben immer um nichts weniger als alles gehen sollte: „Look up at that big wave, Look down at your other brother’s grave. Look hard for a harder something to sacrifice, that’s what it takes.“

Noga Erez - „No News on TV“

Was, wenn einmal kurz Ruhe wäre von all den Horrornachrichten, die uns tagtäglich aus der ganzen Welt erreichen? „I don’t wanna look at my phone any more,“ nölt die israelische Superstar-to-be Noga Erez zum Auftakt ihrer neuen Single „No News on TV“. Sie klingt fast trotzig, wenn sie ihre kindlich-naive Bubblegumpop-Utopie imaginiert: Keine Zeitwahrnehmung mehr, kein Kapitalismus, keine News im Fernsehen. Süße Langweile, köstliche Freiheit! Leider bleibt es nur ein Seifenblasen-Traum.

Public Enemy - „State of the union (STFU)“ feat. DJ Premier

„Fight the power,“ mit diesem Schlachtruf zogen Flavor Flav und Chuck D bereits 1989 in den Kampf gegen Rassisten und andere Arschlöcher, und zum 19. Juni, „Juneteenth“, haben sich Public Enemy nun auch dieses Jahr zu Wort gemeldet. “White house killer, dead in lifelines / Vote this joke out, or die tryin’,” - gegen wen die Lyrics gerichtet sind, ist in „State of the Union (STFU)“ nicht verborgen - der minimalistische, unverkennbare Sample-Beat von Großmeister DJ Premier bildet für Chuck Ds Worte ein kraftvolles Fundament.

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