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Das Rennspiel Trackmania

Ubisoft/Nadeo

„Trackmania“-Remake: Nostalgie-Fun für alle Racer*innen

Im zeitgemäßen Update des Rennspiel-Klassikers ist fast alles wie früher: Auf total unrealistischen Strecken (Loopings, Beschleunigungen) fährt man gegen die eigene Bestzeit oder Online-Gegner*innen an. Oft entscheiden nur Hundertstel-Sekunden.

Von Felix Diewald

„Trackmania“ war nie ein Racer-Game, bei dem es einfach nur um die beste Rundenzeit auf einer faden Rennstrecke geht. Hier ist das Ziel zunächst einmal, überhaupt ans Ende der Strecke zu kommen – und nicht zuvor auf irgendeiner Steilkurve oder bei einem physikalisch unmöglichen 50-Meter-Sprung ins Abseits katapultiert zu werden.

Eingebettet ist das Renn-Setting des neuen „Trackmania“-Remakes genau wie der Klassiker „Nations“ aus 2006 in einem eigenwilligen Look irgendwo zwischen Formel 1, Space-X-Raketen und Fußballstadion.

Das Rennspiel Trackmania

Ubisoft/Nadeo

Nach einigen Runden hat man die etwas eigenwillige Steuerung des Formel-1-Boliden heraußen. Strecke für Strecke, Level für Level, wird das Niveau höher – und gleichzeitig die Autofahr-Skills und Reaktionszeiten – auch wenn man eigentlich seit Jahren kein Autospiel mehr gespielt hat. „Trackmania“ ist also durchaus einstiegsfreundlich. Aber auch für ambitioniertere Fahrer*innen ist was dabei. Da geht es dann vor allem um das Richtige Abbremsen vor einer Kurve, deren Scheitelpunkt und die Jagd nach der Bestzeit.

Faszination „Trackmania“

Immer wieder drückt man auf Restart und versucht dieselbe blöde Strecke nochmal ein paar Hundertstel schneller zu fahren. Komm, nur noch einmal. Dabei fährt man immer gegen seinen eigenen Schatten. Trackmania – zumindest für mich - mehr ein Fight gegen sich selbst als gegen den Computer.

Das Rennspiel Trackmania

Ubisoft/Nadeo

Es gibt im neuen „Trackmania“-Remake bei jeder Strecke eine Online-Bestenliste – man kann auch gegen jede dieser Bestzeiten anfahren - nur macht dieser Spielmodus irgendwie nicht so viel Spaß – das Niveau ist einfach viel zu hoch und man kommt sowieso nicht nach. Hier vermisst man die unterschiedlichen Medaillen je nach gefahrener Zeit von früheren TM-Teilen. Mit denen konnte man sich langsam steigern und hatte dabei immer kleine Erfolgserlebnisse. Beim Spielen des Remakes ertappe ich mich immer wieder dabei, einfach zur nächsten Strecke überzugehen, anstatt nochmal an meiner bisherigen Bestzeit zu feilen – schade eigentlich.

Alte und neue Features

Natürlich gibt es „Trackmania“ im Online-Multiplayer, der macht in der Regel auch richtig Spaß. Anders als etwa bei „Mario Kart“ sind alle Rennautos aber „durchsichtig“, also kann jeder und jede seine Idealline fahren – ohne Crash.

Das Rennspiel Trackmania

Ubisoft/Nadeo

Das neue „Trackmania“-Remake ist was für Fans von Arcade-Racer-Games und Kurvendiskussionen. Es gibt einige neue Features: Du kannst in der Luft bremsen, Strecken-Passagen müssen in Slow-Mo oder ohne Motor absolviert werden, die Bodenbelege sind jetzt von super sticky bis zu mega-glatt erhältlich. Und die Reifen des immergleichen Rennautos bekommen an manchen Streckenteilen ausfahrbare Düsenraketen (!).

Das Gameplay aus den alten TM-Teilen ist aber insgesamt nahezu unverändert geblieben – das aktuelle Remake könnte da ruhig ein bisschen mutiger sein. Eine wirkliche Neuerung als Kaufargument ist nämlich eigentlich nicht dabei. Für alle früheren Trackmania-Spieler*innen bietet das Remake „Trackmania“ aber top Nostalgie-Fun.

Das Rennspiel Trackmania

Ubisoft/Nadeo

„Trackmania“ ist am 1. Juli 2020 via Nadeo erschienen.

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