Filmflimmern

„Wolfman“-Remake mit Ryan Gosling, erstes Bild aus „Last Night in Soho“, Oscar Isaac und Michelle Williams entlieben sich in „Szenen einer Ehe“, Seth Rogen in einer Doppelrolle - und ein Bild von Ingmar Bergman und dem Hai aus „Jaws“. Außerdem: Termine und Filmstarts der Woche. It’s Filmflimmern o’clock.

Von Pia Reiser

Den FM4 Filmpodcast gibt es ab nächster Woche den ganzen Sommer lang auch on air zu hören, immer Dienstags ab 21 Uhr. Juhu!

Außerdem wird die FM4 Filmredaktion den ganzen Sommer über in der Rubrik „Sunscreen“ ihre liebsten Sommerfilme vorstellen. Den Auftakt mach gleich nächste Woche „Jaws“.

Eure (Handy-)Videos, die ihr zwischen 10. März und Ende Juni gemacht habt, werden gesucht - für die „Corornarolle“. Unter dem Titel „Echtzeit Experiment“ ruft eine Gruppe von Künstlerinnen, Kuratorinnen und Regisseurinnen dazu auf, die Videos aus dem eigenen Alltag hier hochzuladen. Der Filmkalender wird dann Ende August an Hauswände in Wien projiziert.

Das Filmfestival Venedig wird - verschlankt, aber doch - stattfinden.

Klingt spitze: Jonathan Glazer hat einen Kurzfilm über die „Tanzwut“ gedreht, die 1518 Menschen in Straßburg gepackt hat und sie tanzen ließ, bis sie erschöpft zusammengebrochen sind.

Valie Export schenkt ihr gesamtes filmisches Schaffen dem Österreichischen Filmmuseum.

Michelle Williams und Oscar Isaac sind die Hauptdarsteller in einerHBO-Serien-Adaption von Ingmar Bergmans Protokoll vom Scheitern einer Ehe namens „Szenen einer Ehe“.

Offenbar existiert ein „düsterer“ 117-Minuten Cut von Joel Schumachers „Batman Forever“.

Seth Rogen spielt in „An American Pickle“ einen Mann namens Herschel Greenbaum, der in den 1920er Jahren in New York in einer Fabrik für Sauerkonserven arbeitet. Bei einem Arbeitsunfall wird er selbst konserviert und erwacht 100 Jahre später. Auf der Suche nach Verwandten trifft er seinen nerdigen Urenkel (auch Seth Rogen!). Trailer gibt es hier.

Woody Harrelson dreht unter der Regie von Ruben Östlund in Schweden „Triangle of Sadness“.

Paolo Sorrentino wird einen Film namens „The Hand of God“ für Netflix drehen. Es darf spekuliert werden, dass der Film wohl etwas mit Diego Maradona zu tun haben wird.

Bestseller und exzellente (Strand-)Lektüre „Beautiful Ruins“ wird von „Mulan“-Regisseurin Nikki Caro verfilmt.

Universal hat offenbar keinen ruhigen Schlaf, bis nicht jedes klassische Monster-Franchise einen Reboot erlebt hat. Neuestes Projekt: Ryan Gosling als Wolfman.

Disney hingegen will wohl wirklich seinen gesamten Animationsfilm-Backkatalog als Live-Action-Variante realisieren: Neuestes Projekt: Jude Law als Captain Hook in „Peter Pan“.

Erstes Bild aus Edgar Wrights „Last Night in Soho“ zeigt Ana Taylor Joy und Matt Smith in Sixties Montur. Und gut gelaunt.

George Miller wird ein „Mad Max: Fury Road“-Spin Off über Furiose drehen, allerdings wird Charlize Theron diesmal nicht Furiosa spielen.

Zendaya und John David Washington haben während der Quarantäne einen Film gedreht.

Video: Hearing Paul Thomas Anderson - A Lession in Sound Design

Beste Liste: Charlize Theron’s best film roles

Picture This: Ingmar Bergman und der mechanische Hai aus „Jaws“

Neu im Kino

Smuggeling Hendrix (6/10)
Kurz bevor Yannis aus Zypern auswandern will, läuft sein Hund Jimi davon - und ausgerechnet in den griechischen Teil von Nikosia. Yannis will seinen Hund zurück, aber das ist alles nicht so einfach in der geteilten Stadt. Ein leichtfüßiger Plot mit charmantem Humor, der von der politischen Absurdität einer geteilten Stadt und ihrer verschiedenen Communities erzählt, so Maria Motter

Harriet
Cynthia Evoria spielt Harriett Tubmann, die bekanteste Fluchthelferin der „Underground Railroad“. Die ehemalige Sklavin half Sklaven aus den Südstaaten in den Norden oder nach Kanada zu fliehen. „Harriet“ erzählt natürlich auch von den Verbrechen der Sklaverei, aber vor allem ist es ein Film über Solidarität und Befreiung, so Natalie Brunner.

Gretel + Händel (5/10)
Schauspielerin Sophia Lillis hats offenbar gern gruselig. Nach „IT“ verschlägt es Lillis als Gretel mit ihrem kleinen Bruder Hänsel in den dunklen Wald. Sie kommen bei einer alten Frau unter, die sie freundlich aufnimmt aber naja, das ist sie natürlich nicht. Regisseur Osgood Perkins (der Sohn von Anthony!) erfindet den Märchen-Look neu, so Christian Fuchs. „Streng und schick schaut hier alles aus, das Hexenhaus ist eine skandinavische Designerhütte. Gretel ist die Hauptfigur, Hänsel nur ein lästiger kleiner Bruder - und die Hexe umweht ein Hauch Feminismus“,
Stylische Bilder, äußerst zähflüssig erzählt.

Termine

10.07: The Passenger, Filmmuseum, Wien
10.07: Nordrand, Wien wie noch nie, Wien
11.07: Hass, Kino am Dach, Wien
11.07: Bacurau, Gartenbaukino, Wien
11.07: La Boum, Leslie Open, Graz
12.07: Sunset Boulevard, Gartenbaukino, Wien
12.07: 1900, Votivkino, Wien
12.07: 8 1/2, Burgkino, Wien
12.07: Leichen pflastern seinen Weg, Schikaneder, Wien
13.07: Booksmart, Kino am Dach, Wien
13.07: 7500, Frames Off Set, Autokino Enzersdorf
13.07: Corpus Christi, Donauparkstadion, Linz
14.7.: Marie Losier: Waltz in Wonderland, dotdotdot, Wien
15.07: Müllers Büro, Murinsel, Graz
15.07: Lola rennt, Leslie Open, Graz

In diesem Sinn: I’m going to be bigger than peanut butter! („Sunset Boulevard“)