„Aqua Lungers“ – Um die Wette Schätze auftauchen

Im Multiplayer-Plattformer „Aqua Lungers“ muss man Schätze aus der Tiefsee auftauchen, trotz der vielen feindlich gesinnten Meereskreaturen. Dabei setzt das Game geschickt auf Minimalismus.

Von David Riegler

In der Dunkelheit der Tiefsee glitzern Schätze voll mit Goldmünzen hinter versunkenen Schiffswracks hervor und warten nur darauf von uns geborgen zu werden. Darum schmeißen wir uns in ein Oldschool-Taucheroutfit mit braunem Stahlhelm und einem runden Sichtfenster aus Glas, schnappen uns die Harpune und tauchen ab in die Tiefsee mit dem Ziel schneller 3.000 Goldmünzen zu bergen als unsere Mitspieler*innen oder der Computer.

Nur Münzen und Monster

Das Tutorial dauert nur ein paar wenige Sekunden und mehr brauchen wir auch nicht, denn die Steuerung ist so simpel gehalten, dass man sie sofort versteht. Für einen Multiplayer-Titel macht das auch Sinn, denn so können auch ganz spontan neue Mitspieler*innen dazustoßen, ohne einen Nachteil zu haben. Ein Knopf, um zu schlagen, einer für Spezialattacken und einer, um sich schneller im Wasser zu bewegen – so schnell und flüssig ist die Spielmechanik.

Die Unterwasserwelt ist ähnlich simpel gestaltet, es gibt nur die Schiffswracks mit den Schatzkisten und jede Menge feindlich gesinnter Tiefseebewohner, die uns Schaden zufügen wollen - von kleinen grünen Piranhas bis zu einer aggressiven Schildkröte und einem Oktopus-Monster, das schmerzhafte Stromkugeln verschießen kann. Es gibt keine versteckten Wege, keine Ablenkungen, kein Schnick-Schnack – nur Münzen und Monster.

Jede Insel ist anders

Der einzige Bereich, bei dem die Entwickler*innen den Minimalismus verlassen haben, ist bei der Gestaltung der Inseln, von denen wir unseren Tauchgang starten. Jede Inselgruppe hat ein eigenes Thema bekommen, der sogar die Hintergrundmusik angepasst wurde. Zum Beispiel gibt es die verwachsene Dschungel-Insel oder die arktische Eis-Insel, unter der ein feindlich gesinntes Walross lebt.

Auf eine Hintergrundgeschichte haben die Entwickler*innen völlig verzichtet. Die Herausforderung des Spiels liegt darin immer die Balance zu halten zwischen dem Einsammeln der Schätze und dem Abwehren von Feinden, denn wer zu gierig ist, wird keine Chance haben. Fürs gefressen werden gibt es Punkteabzug und man respawned wieder auf der Insel.

Angenehmer Minimalismus

„Aqua Lungers“ ist ein klassischer Multiplayer-Plattformer mit einem guten Couch-Coop-Modus und somit ideal für eine schnelle Partie mit Freund*innen auf der Couch. Bis zu 4 Spieler*innen können gegeneinander oder in zwei Teams um die Wette tauchen. Im Single-Player-Modus hingegen steht einem das Wasser ständig bis zum Hals. Es wird mit der Zeit absurd schwer gegen den Computer zu gewinnen.

„Aqua Lungers“ erfindet das Rad nicht neu und das ist auch völlig in Ordnung. Es setzt voll auf Minimalismus und Reduktion, was besonders in einem Partyspiel mit Couch-Coop-Modus Sinn macht, da man sich durch die einfache Steuerung schon nach kurzer Zeit wie ein Fisch im Wasser fühlt. Einzig der Single-Player-Modus ist derartig schwer, dass der Spaß dabei schnell baden gehen kann.