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Das #EchtzeitExperiment: Ein Film aus „Corona“-Handyvideos

Wir alle haben den Corona Lockdown erlebt und oft mit dem Handy unsere Eindrücke festgehalten. Nach diesen Videos wird jetzt gefragt, denn acht Filmemacherinnen machen daraus ein 100-minütiges Filmdokument, den Film zum Corona-Lockdown.

Von Gersin Livia Paya

Corona - Wir leben alle in einem #EchtzeitExperiment, heißt es im Vorhaben des Filmemacherinnenkollektivs vom #EchtzeitExperiment. Denn der Frühling 2020 war für alle eine neue, nie da gewesene Situation, mit der wir von Tag zu Tag zurechtkommen mussten und müssen. „Plötzlich war die Stadt leer wie in einem Science Fiction Film.“ „Homeoffice, Homeschooling und Kontaktverbot zu den Großeltern. Es war nicht klar, wie lange das dauern wird.“
„Ich bin nachts immer mit meinem Mann spazieren gegangen, denn unsere Wohnung hat ja nur 23 Quadratmeter.“
„Hauptsache nicht krank werden, haben wir uns gedacht.“

So oder so ähnlich klingen die Erfahrungen aus der Zeit des Stillstandes und der Rückzug aus dem öffentlichen Leben. Wen hast du nach langem Lockdown umarmt? Wen hast du nur noch von der Straße zum Fenster hoch oder hinterm Zaun gesehen? Mit wem hast du nur telefoniert oder geschrieben? Oder wem hast du Videos deiner Klopapierrollen gesendet? All diese Bilder können in einem einzigartigen Filmdokument landen.

Lade deine Videos für die Coronarolle hoch! Hier geht’s direkt zum Upload, einfach vom Handy aus. Gefragt sind Persönliches, Alltägliches, mit und ohne Ton aus der Zeit des Lockdowns in Österreich. Noch bis 25.Juli!

Ein Team aus acht Künstlerinnen und Kunstschaffenden, die sich während des Lockdowns online gefunden haben, um Ideen zu entwicklen, wie man die Kunst wieder auf die Straßen und in unseren Alltag holen kann, sammelt nun Handy-Videos, die während dieser Zeit in Österreich entstanden sind. Daraus soll die 100-minütige „Corona-Rolle“ - in Anlehnung an die Filmrolle, entstehen.

Jede*r kann mitmachen

Mitmachen kann wirklich jede und jeder, ob es der Opa ist, der im Lockdown aus dem Fenster filmte, ob es die beste Freundin ist, die ein Selfie-Video vom Einkaufen gemacht hat. Bilder aus dem Alltag, der Stadt, dem Dorf, der Natur, den Medien, dem eigenen Gesicht. Nichts, was nicht geht oder zu unspektakulär ist. Mit und ohne Ton. Geschnittene Videos oder einzelne Sequenzen. Querformat oder Hochformat. Nichts, was nicht geht oder zu unspektakulär ist. Ob mit oder ohne Ton, alles ist willkommen und wird zum Film verarbeitet.

EchtzeitExperiment leerer Donaukanal im Sonnenuntergang

echtzeitexperimen.at

„Wir haben uns als Gruppe über elektronische Medien während des Lockdowns gefunden und vernetzt und so funktioniert auch dieses Filmprojekt“, sagt Martina Theininger, Filmschaffende und organisatorische Leiterin.

„Wir montieren die Handyvideos zu einem kollektiven Filmkalender“, beschreibt Elisabeth Scharang, Regisseurin und künstlerische Leiterin des EchtzeitExperiments das einzigartige, partizipative Kunstprojekt.
Gemeinsam mit Miriam Bromundt war sie live bei uns zu Gast und hat uns mehr über das Projekt erzählt:

Dokumentation dieser Zeit

Das Bildmaterial wird also kalendarisch aufbearbeitet, um es dann Ende August auf Hauswände zu projizieren und in Kinos zu zeigen.

Am 22.08. wird im Rahmen von Frameout Freiluftkino im MuseumsQuartier in Wien das #EchtzeitExperiment eröffnet. Architektin Ursula Hofbauer und Projektionstechnikerin Mirjam Bromundt bespielen danach mit den kollektiven Erinnerungsbildern der „Corona-Rolle“ die ganze Woche über Hauswände in Wien. Constance Cauers, Theatermacherin, und Tina Leisch, Filmarbeiterin, sind für das diskursive Rahmenprogramm verantwortlich. Unterstützt wird das Filmkunstprojekt von der Abteilung Filmkunst BKOES unter der Leitung von Barbara Fränzen.

Das #EchtzeitExperiment kommt vom Film und von der Kunst und schafft Filmkunst, die auch eine Dokumentation dieser Zeit sein wird, ein Zusammenschluss aus uns allen, so solidarisch und vereint am Ende wie es auch während der Zeit war. Mehr Infos zum #EchtzeitExperiment findet ihr hier.

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