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Brand New: Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Bob Moses & Zhu, Foster The People, Julia Stone oder Liela Moss: Wer soll am höchsten in die FM4 Charts einsteigen?

Von Katharina Seidler

Bob Moses & Zhu - „Desire“

FM4 Charts: Jeden Samstag von 17 bis 19 Uhr auf FM4 und nach der Sendung online.

Es beginnt mit einer überdeutlichen Referenz an The XX. Ein nervös flackernder Rhythmus im Untergrund suggeriert aber schon, dass „Desire“ in eine andere Richtung abbiegen wird als das melancholische „Intro“ vom ersten Album des britischen Trios. Und wirklich, nach etwa einer Minute verwandelt sich die Zusammenarbeit des kanadischen Produzenten-Duos Bob Moses mit dem kalifornischen Clubmusik-Star Zhu in einen dunklen Deep-House-Track, der fix Tausende Raver, denen normaler Techno und House zu hart sind, berühren wird.

Foster The People - „The Things We Do“

Einmal mehr muss man in Bezug auf die US-amerikanischen Indiepopper Foster The People den Vergleich mit gleichgesinnten Pop-Weirdos wie MGMT und Empire of the Sun bemühen. Mit omnipräsenten Vocodern und einer extrem funky Bassline verneigt sich das Trio in „The Things We Do“ außerdem vorsichtig in Richtung French House. Im Text widmen sich Foster The People den weirden Sachen, die jede*r tut, wenn keiner schaut: All alone are the things that we do when no one’s around, we’re just playing in the underground, was immer sie damit genau meinen. Alle Einnahmen des Songs spenden Foster The People jedenfalls an die Black Lives Matter Bewegung, gut so!

Julia Stone - „Break“

Schon auf dem letzten Album von Angus & Julia Stone, „Snow“ aus 2017, haben die Geschwister die allzu reale folky Songwriter-Tradition mit zwei Prisen artifizieller Poppigkeit aufgepeppt; nun kommt Julia Stone solo unter Produktionsmithilfe der fantastischen Annie Clark aka St. Vincent endgültig in der Welt der Posen und der gloriosen Experimentierlust an. Beste Entscheidung ever: „Break“ ist ein herrlicher Hit in leichter Schräglage. Repetitive Lyrics, eine catchy Hookline, die praktisch ausschließlich aus den Worten „Darling, Darling“ besteht, windschiefe Trompeten und Gitarren und ein minimalistischer Beat, alles darin ist on point. „It’s like ‚You Can Call Me Al‘ through the looking glass“, ist Annie Clark über „Break“ begeistert, und möglicherweise ist dies das Beste, was jemals über einen Song gesagt werden kann.

Liela Moss - „Turn Your Back Around“

„Wenn du schon die moderne Psyche dekonstruierst, kannst du genauso gut dazu tanzen.“ Soweit das Credo der Londoner Musikerin Liela Moss, die am 7. August 2020 bei der britischen Indie-Labelinstanz Bella Union (Flaming Lips, Ezra Furman, neuerdings auch Beach House) ihr zweites Soloalbum „Who the Power“ veröffentlichen wird. Passend dazu ist die dritte Single-Auskopplung daraus, „Turn Your Back Around“ ein Abgesang auf Mutter Erde im 80er-Jahre-Synthpop-Kleid, ein Abschiedsgeschenk an eine Welt, für die es bald game over heißt, „but at an urgent bpm“, wie die Künstlerin selbst sagt.

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