Von Ancalagon bis Zolkunn - Ein Drachen-Nachschlagewerk
Von Conny Lee
Cross Cult
Obwohl es sie nie wirklich gegeben hat, kommen Drachen in vielen Sagen und Mythen des Altertums vor, und das gleichermaßen in Skandinavien wie in Griechenland, in China, bei den Mayas und im Slawischen. Sie können sehr unterschiedlich aussehen - mit oder ohne Flügel, mit vier Beinen oder schlangenförmig - und doch erkennen wir sie immer eindeutig als Drachen.
Die Idee eines Drachen scheint uns quer durch alle Kulturen und Zeiten gemein zu sein. Manche meinen, es könnte eine Ur-Erinnerung an Dinosaurier sein, die wir da in uns tragen.
Heute sind Drachen fester Bestandteil des Fantasygenres, in Filmen, Büchern, Verfilmungen von Büchern, Videospielen und natürlich in der weitläufigen Welt der Rollenspiele - denn ohne sie wäre „Dungeons & Dragons“ nur „Dungeons“ und wohl kaum so erfolgreich.
Für ebendieses Spiel - oder vielmehr für die damit verbundenen Magazine - hat der schwedische Comicautor und Illustrator Peter Bergting zahlreiche Drachen gestaltet. Ebenso für andere Rollenspiele oder für die schwedische Ausgabe von „Der Hobbit“. Jetzt hat er das Kompendium „Drachen - die geflügelten Bestien“ herausgebracht, in dem er berühmte Drachen aus Film, Literatur und Popkultur gesammelt hat.
Cross Cult
Von Ancalagon aus dem „Silmarillion“ von J.R.R. Tolkien bis Katla aus „Die Brüder Löwenherz“ von Astrid Lindgren, von Fuchur aus „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende bis Haku aus dem Studio-Ghibli-Film „Chihiros Reise ins Zauberland“ sind in diesem Buch berühmte Drachen versammelt. Zu jedem Drachen gibt es einen kleinen Text, aus welchem Kontext der Drache stammt und wie er charakterisiert wird. Das Spektrum reicht von freundlichen Helfern wie Mushu aus „Mulan“ bis zu zerstörerischen Bösewichten wie Smaug aus „Der Hobbit“. Von allen Drachen hat Peter Bergting seine farbigen Illustrationen beigefügt.
Cross Cult
„Drachen - Die geflügelten Bestien“ ist ein schönes Nachschlagewerk für Fans des Fantasygenres. Es ist schön, von den Drachen, die man kennt, zu lesen. Und wenn man auf neue stößt, bekommt man Lust, die Bücher, Filme oder Spiele zu entdecken, denen sie entstammen.
Publiziert am 14.08.2020