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Teenager im Film "Lovecut"

Silverio Films

Drei Spitzenfilme warten im Kino auf euch

Der 3-Stufen Plan zur Glückseligkeit: „Waren einmal Revoluzzer“ im Kino anschauen. „Lovecut“ im Kino anschauen. „3Freunde2Feinde“ im Kino anschauen. Eine kleine Liebeserklärung an drei österreichische Filme, die man diese Woche sehen kann.

Von Pia Reiser

Was Filmstarts angeht, befinden wir uns in der besten, schönsten und aufregendsten Woche des Jahres. Und ich rede noch nicht mal von „Tenet“, der natürlich auch ein wahnsinnig schönes, hypnotisierendes, audiovisuelles WUMMS mit einem quantenphysikalischen HUH ist. Über Nolans Zeit/Spionage/Anzug-Oper werden Jan Hestmann, Christian Fuchs und ich nächsten Dienstag ab 21 Uhr im FM4 Filmpodcast reden. In der aktuellen Episode haben wir uns über drei Filme gefreut, die wir dann in die gemeinsame Klammer „Junger, österreichischer Film“ gesteckt haben.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, hält sich die Liebe und das Interesse der Österreicher*innen zum österreichischen Kino in Grenzen. Da muss schonmal ein Oscar im Gespräch sein, dann geht auch das ganz große Depressionskino („Amour“). Und dabei gelten die alteingesessenen Ausreden von es gibt nichts zwischen Kabarettfilm und feel-bad-cinema schon lange nicht mehr. Der Kabarettfilm war in Österreich mal beliebt, für das feel-bad cinema wurde der österreichische Film auf Festivals und von Kritiker*innen umarmt. Aber gehen wir nicht rückwärts wie John David Washington in „Tenet“, sondern schauen mal ins Jetzt.

Teenager im Film "Lovecut"

Silverio Films

Diese Woche starten zwei Filme regulär in Österreich und einen kann man vor Start im Herbst via Sommerkino sehen, die auf der Diagonale 2020 gelaufen wären: „Waren einmal Revoluzzer“, „Lovecut“ und „3Freunde2Feinde“. Der Euphorie- und Aufmerksamkeitsboost der Diagonale fällt für diese Filme jetzt also weg, wer eine Scheibe von beiden noch benötigt für die Motivation zum Kinobesuch, kann ja in die FM4 Filmpodcast Episode zum jungen, österreichischen Film reinhören.

"Waren einmal Revoluzzer" Szenenbild

Filmladen

Noch besser allerdings, weil man ja am besten nichts über die Filme weiß, die man sich anschaut, ist, einfach die nächsten Tage zur hausgemachten Diagonale zu erklären und ins Kino zu gehen. In Johanna Moders Gesellschaftstragikomödie „Waren einmal Revoluzzer“ in Johanna Liethas und Iliana Estañol Trip in die Gefühlswelten von Teenager und in Sebastian Brauneis’ Freundschaft&Klassenkampf-Ideenexplosion „3Freunde 2Feinde“, letzterer vor Filmstart im Herbst nur mehr heute zu sehen beim Kino am Dach.

Zwei Männer und eine Frau sind vergnügt im Freien unterwegs, sie sehen aus wie gute Freunde. Filmstill aus "3freunde2feinde".

Studio Brauneis

Nach den drei Filmen kann niemand mehr mit der feel-bad-cinema-Keule daherkommen. Das österreichische Kino entwickelt langsam aber sicher eine Freude an Filmen, die im sagen wir mal französischen, britischen, skandinavischen Kino häufig vorkommen: Filme, sie sich mit dem Hier und Jetzt beschäftigen, aber einen tonal und erkenntnisgewinnmäßig nicht an den Rand der Tristesse treiben wollen. Filme, die einen Blick auf ein Milieu (und die Welt) werfen und zwei, drei, vier, siebzug gute Gedanken dazuhaben. Und vielleicht noch einen Witz dazu. Eine Kino-Ästhetik. Filme wie „Waren einmal Revoluzzer“, „Lovecut“ und „3Freunde2Feinde“.

Allez-Hopp, ins Kino!

Und jetzt sagt ihr: Halt, ich bin immer noch nicht überzeugt, ich will eine Liste von Gründen, warum ich mir diese drei Filme anschauen soll:

1. Marcel Mohabs Wutausbruch in „Waren einmal Revoluzzer“. Ich will, dass er alleine für das Formulieren des wütendsten „Ja, geil“, das je jemand in Unterhose und Daunenjacke ausgesprochen hat, einen Preis bekommt.
2. Luka und Ben (Luca Malina und Max Kuess) schwimmen in der Donau in „Lovecut“. Wer Wien da noch nicht liebt, tut es nach dieser Szene.
3. Emil (Noah L. Perktold) teilt mit Johanna (Marlene Hauser) und Franzi (Christoph Kohlbacher) in „3Freunde 2Feinde“ seine schönste Erinnerung, die eine erfundene ist. Weil es oft ja nicht drum geht, ob was wahr ist oder nicht.

Jetzt aber: Auf ins Kino!

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