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CC0 via makeitsomarketing / Pixabay

Ein Realitätscheck für Nichtbehinderte: #AbleismTellsMe…

Der Hashtag #AbleismTellsMe erzählt von Diskriminierungserfahrungen behinderter Menschen - und sagt uns, dass Nichtbehinderte behinderten Menschen* einfach mal zuhören sollten.

Von Jenny Blochberger

Fehlende Rampen, fehlende Untertitel, fehlende Einstiegshilfen; aber auch: fehlendes Verständnis, fehlende Strukturen, fehlende Empathie. Die Gesellschaft ist voller Barrieren, die die Teilhabe am alltäglichen Leben für behinderte Menschen erschweren. Der Hashtag #AbleismTellsMe ist sowas wie ein Reality Check für Nichtbehinderte: darunter erzählen behinderte Menschen über ihre Erfahrungen mit Ableism, also Diskriminierung gegenüber Personen mit Behinderung.

Behinderte Menschen nutzen den Hashtag, um ihre Erfahrungen zu teilen und damit - hoffentlich - auch Bewusstseinsbildung bei Nichtbehinderten zu schaffen. Etwa darüber, dass Menschen mit Behinderung sich ihre Existenzberechtigung keineswegs mit besonderer Höflichkeit erarbeiten müssen:

Auch das Klischee vom ewig leidenden behinderten Menschen wird angesprochen:

Ebenso wie die stereotypen Vorstellungen von Behinderung:

Einen wichtigen Punkt wirft Userin Malaika ein:

Man kann sich zwar als nichtbehinderter Mensch einreden, ohnehin nicht von dieser Thematik betroffen zu sein – aber auch das kann sich jederzeit ändern.

Erfunden und gestartet hat den Hashtag übrigens die US-Aktivistin Kayle Hill, die selbst chronisch krank ist und gerade zusätzlich zu ihrem Abschluss in Medienwissenschaften auch einen Master in Disability Studies macht.

*Wir verwenden den Begriff „behinderte Menschen“ im Sinne dieser Begriffsdefinition der Bloggerin Marlies Hübner.

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