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Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Alex The Flipper, Beabadoobee, Stevan oder Stormzy: Wer soll am höchsten in die nächsten FM4 Charts einsteigen?

Von Katharina Seidler

Alex The Flipper - „Donald“

FM4 Charts: Jeden Samstag von 17 bis 19 Uhr auf FM4 und nach der Sendung online.

Der Linzer Hip-Hop-Produzent Alex The Flipper ist in den letzten Jahren vor allem als musikalischer Produktions-Partner von guten Menschen wie Mavi Phoenix, Lou Asril oder des jungen Rappers Skinny B. in Erscheinung getreten. Anfang September ist nun unter dem Titel „Dream Come True Flippa“ wieder einmal eine eigene EP des wandelbaren Musikers herausgekommen.

In seinen Solo-Tracks konzentriert sich Alex The Flipper laut Eigenaussage auf clubbigere oder poppigere Sounds abseits der bekannten Pfade, auch für ein wenig Improvisation ist Platz. Nur unschwer kann man in dem Track „Donald“ die Referenz an den momentan gefährlichsten Mann der Welt heraushören: „He wants to build a wall (...) I don’t think so, Donald“ heißt es in den Lyrics - der Impuls, einen politischen Track zu machen, stammte von der ebenfalls aus Linz stammenden Gast-Vokalistin UCHE YARA.

Alex The Flipper · Donald

Beabadoobee - „Worth It“

Seit gut drei Jahren tritt die britisch-philippinische Musikerin Bea Kristi unter dem tollen Namen Beabadoobee an, um den Grunge und Alternative-Rock der 90er Jahre auch für die Generation TikTok wieder fresh und spannend klingen zu lassen. Mit Leichtigkeit und Nonchalance singt Beabadoobee Selbstermächtigungshymnen gegen vorurteilsbelastete Gesellschaften („Care“) und Selbstzerfleischung, wenn man einmal einen Fehler macht („Worth It“). In Kürze gibt es Beabadoobee dann auch in Albumlänge zu hören, ihr heiß erwartetes Longplayerdebüt „Fake It Flowers“ erscheint am 16. Oktober.

Stevan - „Impress You“

„I’m at this party, you should loosen up, I’m drinking poison like it’s cool, But yet I’d do anything just to try and impress you“: Gruppenzwang, Selbstzweifel und Selbstfindung packt der australische R’n’B-Aufsteiger Stevan aus der klingenden Stadt Wollongong in einen luftigen Popsong. „Impress You“ findet genau die richtige Balance aus steppigem Rhythmus und cremigen R’n’B-Vocals, bohrender Bassline und Spätsommerpop. War die Blogwelt bereits vor einigen Monaten beim Release von Stevans Debüt-Mixtape „Just Kids“ Feuer und Flamme für den jungen Musiker, deutet sein aktuelles musikalisches Lebenszeichen erneut auf eine vielversprechende Zukunft.

Stormzy - „Superheroes“

Stormzy, Lichtgestalt der britischen, europäischen und globalen Popkultur. Der Londoner Rapper hat gegen Boris Johnson und seine Regierung gerappt oder Theresa May an ihre Verantwortung gegenüber der Opfer der Greenfell Tower-Katastrophe erinnert, er hat Stipendien für Schwarze Camebridge-Studierende gestiftet und 10 Millionen Pfund für den Kampf gegen Rassismus in UK zugesagt. Und dann veröffentlicht er so wunderschöne, tröstende, mutmachende Hymnen wie „Superheroes“, gewidmet dem kürzlich verstorbenen Chadwick Boseman ebenso wie Schwarzen Menschen überall - „Our burdens are heavy, but we ain’t light weights, our parents were legends, they had to migrate“ - eine unmissverständliche und schillernde celebration of blackness in Form eines steppigen, glitzernden Feel-Good-Rap-Tracks. Die Premiere des „Superheroes“-Videos fand als Begrüßung der Schüler*innen nach den Sommerferien in Schulen in UK und Irland statt: „I pray you never take your cape off“. Ein Song des Jahres.

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