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Internet Money

Internet Money

Von Type Beats zu Platin-Plaketten

Das Produzententeam Internet Money hat seine ersten Schritte auf diversen Online-Marktplätzen für Rap-Instrumentals gemacht. Mit einem Album voller großer Namen wollen sie jetzt ihre Ankunft im „echten“ Rap-Geschäft zelebrieren - der FM4 HipHop-Lesekreis hat reingehört!

Von Stefan „Trishes“ Trischler

Das florierende Geschäft mit Rap-Musik hat in den letzten Jahren auch zahlreiche Neben-Ökonomien entstehen lassen, gerade auf der Produktions-Seite: Es gibt Menschen, die Samples nachspielen, Musiker, die sich immerneue Melodien ausdenken und Produzenten, die ihre Schlagzeug-Sounds als „Drum Packs“ verkaufen (gerade heute hat Brenk Sinatra aus Wien Neuigkeiten in diese Richtung angekündigt).

Und es gibt die Welt der type beats: Um auf diversen Online-Marktplätzen möglichst viele Beats an Hobby-Rapper*innen und -Sänger*innen zu verkaufen (oder vermieten), nennen Bedroom-Produzenten ihre Kreationen nach gerade angesagten Rappern. So war der letztjährige Mega-Hit Old Town Road etwa um ein Instrumental gebaut, dass der junge niederländische Produzent Young Kio als Future Type Beat Lil Nas X für 30 Dollar im Internet verkauft hatte.

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In dieser Welt machte auch Taz Taylor und seine ersten Dollars. Nach einigen erfolgreichen Jahren fiel ihm der naheliegende Crewname Internet Money ein, unter dem er befreundete Musiker um sich zu scharen begann. Einer davon, Nick Mira, wurde noch im Teenager-Alter zum Architekten von sehr eingängigen, gitarrenlastigen Hits etwa des jung verstorbenen Juice WRLD oder von Rich The Kid. In einem Video über Jungstar Lil Tecca, dessen Ransom ebenfalls mit Miras Hilfe entstand, sieht man die zahlreichen Platin-Plaketten aus den letzten Jahren, für die gar keinen Platz an der Wand ist.

Nachdem sie jetzt also ihren Fuß in der Tür des Rap-Establishments haben, als Jungs-WG in einer Villa in den Hollywood Hills leben wie manche ihrer Rapper-Kollegen und dort auch eine Reality Show über ihre Facette des american dream drehen, wollten Taz Taylor und seine rund 20 Kollegen den Namen Internet Money jetzt noch mit einem eigentlich anachronistischen Medium im kollektiven Bewusstsein verankern: Einem Album. Dafür haben sie große Namen wie Wiz Khalifa, Juice WRLD & Trippie Redd oder Swae Lee & Future auf die gewohnt catchy Akustikgitarren-Beats rappen lassen. Mit Lemonade ist ihnen in Kombination mit den Rappern Gunna, Nav & Don Tolliver so ein Spätsommer-Hit gelungen, den der befreundete Video-Regisseur Cole Bennett in einer Spongebob’schen Unterwasserwelt in Szene gesetzt hat:

Der FM4 HipHop-Lesekreis mit Natalie Bunner, Mahdi Rahimi, Sebastián Seidl und meiner Wenigkeit hat über den Song und das System Internet Money gesprochen:

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