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„Bullets Per Minute“: Ballern im richtigen Beat

Ein First-Person-Shooter, bei dem man im Rhythmus schießen, nachladen und springen muss, um zu überleben – und das im Doom-Retro Flair der 90er Jahre! Lautsprecherboxen voll aufdrehen! Das klingt nicht nur am Papier gut.

Von Paul Pant

Unter allen Videospielen ist der First-Person-Shooter immer noch eines der erfolgreichsten Genres. Es gibt unzählige Varianten davon, von martialisch-realistisch bis comichaft-humorvoll. Aber ein britisches Indie-Entwicklerstudio aus Derby hat jetzt mit „Bullets Per Minute“ ein Game herausgebracht, bei dem nicht nur geschossen wird, sondern wo es um den Rhythmus dabei geht. Ballern also im richtigen Beat.

Taktgefühl ist im Leben alles

In „Bullets Per Minute“ entscheidet das Taktgefühl auch über den Tod. Es ist ein rogue-like bzw. rogue-lite First-Person-Shooter, der vom Tempo der Musik abhängt. Einfach mit dem größten Raketenwerfer durch die Dungeons rennen und auf Dauerfeuer schalten, bringt dich nicht weiter. Wer nicht im Takt ist, kann nicht schießen, springen und die Waffe nachladen. Alle Aktionen müssen im Rhythmus der Musik geschehen, und je mächtiger die Waffen, desto langsamer das Nachladen und desto schwieriger wird es, das Tempo zu halten. Das Fadenkreuz der Waffen pulsiert aber im Beat und hilft beim taktvollen Abdrücken.

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Vorbild „Doom“

Die Atmosphäre von „Bullets Per Minute“ erinnert stark an den Klassiker „Doom“. Das ist ganz im Sinne der Entwickler von AWE Interactive. Die Briten wollten ein Game designen, das das Beste aus den zwei Welten von „Crypt of the Necrodancer“ und „Doom“ vereint. Verzerrte Gitarrensoli und epische Rockmusik sind der treibende Soundtrack dazu. Die Komponisten der „Rock-Shooter-Opera“ sind Sam Houghton and Joe Collinson.

Das Setting der insgesamt acht Levels ist in der skandinavischen Mythologie verankert. Du spielst eine Walküre und stürmst durch per Zufallsgenerator gebaute Dungeons, die Namen tragen wie Asgard oder Vanaheim.

Rogue-lite

Gestartet wird am Anfang nur mit einer Pistole. Das Ziel ist es, die Räume systematisch von Monstern und Feinden zu säubern und dabei Belohnungen und Gold einzusammeln. Die gefundenen Schätze wiederum kann man gegen Waffen und Ausrüstung eintauschen. Allerdings gilt das „Permadeath“-Prinzip . Wenn man stirbt, geht es wieder zurück zum Start und alle Eroberungen sind wieder verloren.

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Die Gegner sind dämonische Bestien, Spinnen, Fledermäuse, Skorpione und anderes unheimliches Getier. Sie springen, spucken Gift oder schleudern Energie- und Feuerbälle. Ein paar Treffer reichen schon aus, um dich zu töten - selbst im Easy-Modus. Deckung gibt es kaum, deswegen gilt wie schon bei „Doom“: immer in Bewegung bleiben und wie ein Irrer herumrennen, bis einem schwindlig wird. Wer den Takt gar nicht halten kann, der hat die Möglichkeit, einen Assistenten zu aktivieren. Dann muss man nicht mehr mit dem Beat kämpfen. Aber dann sollte man vielleicht doch lieber etwas anderes spielen.

Bullets Per Minute“, entwickelt und vertrieben von AWE Interactive ist für Windows erschienen. Versionen für Playstation und Xbox sollen 2021 erscheinen.

„Bullets Per Minute“ ist auf den ersten Blick eine relativ simple Spielidee. Ein klassischer Ego-Shooter mit fetziger Musik vertont. Aber das ist richtig gut gelungen. Die vielen Feinde, Gegenstände, Fähigkeiten und verborgenen Secrets sorgen für viele Stunden Spielspaß selbst nach mehrmaligen Durchspielen. Ein wahres „Glücksriff“ ist den Briten da gelungen.

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