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FM4 Unlimited - Tag der DJs und Clubs

FM4 Unlimited - Tag der DJs und Clubs

Wir haben die österreichische Clubszene 24 Stunden lang hochleben lassen. Aus Innsbruck, Graz und unserem hauseigenen DJ-Studio in Wien gab es feinste Clubmusik von über 30 verschiedenen DJs und Kollektiven.

Von Alica Ouschan

Wenn du nicht in den Club gehen kannst, dann kommt der Club eben zu dir nachhause - nach diesem Motto haben viele DJs und Kollektive mit Livestreams und Online Clubbings während dem Lockdown und der nachtlebenslosen Zeit danach dafür gesorgt, dass sich zumindest in den eigenen vier Wänden ein bisschen Clubfeeling breitmachen kann und Fortgeh-Junkies das Tanzen nicht verlernen.

Die Krönung der digitalen Cluberfahrung war der FM4 Unlimited Tag der DJs und Clubs gestern, eine 24-stündigen DJ-Strecke auf Radio FM4 und im Video-Livestream. Anders als sonst hat Julie McCarthy FM4 Hörer*innen nicht mit der herkömmlichen Morning Show aufgeweckt, sondern hat pünktlich um 6 Uhr früh gemeinsam mit DJ Functionist den Startschuss für den musikalischen Club-Marathon gegeben.

Bilder, Tracklisten, Videos

06:30 VIDEO Wax Wreckaz (Busy Fingaz)
07:00 VIDEO Spinelly & Testa (Duzz Down San)
08:00 VIDEO Rayna (Treasure Isle)
08:30 VIDEO Roman Rauch (Fortunea Rec.)
09:00 VIDEO Peletronic (Fortunea Rec.)
09:30 VIDEO Ben Schoenflies & David Klein (Dekadance)
10:00 VIDEO TJ Hicks & Rumi von Baires (A Party Called Jack)
11:00 VIDEO Demuja
12:00 VIDEO Bad & Boujee
13:00 VIDEO Wax Wreckaz (DJ Fu)
13:30 VIDEO Mark Matisse (Going Deep)
14:00 VIDEO Anna Ullrich & Joanish (Puppenhouse)
15:00 VIDEO Mosbee (Schwarzes Herz)
16:00 VIDEO Missuki & Chronic
17:00 VIDEO Mr. Dero & Chris Chronic (Tiefparterre)
18:00 VIDEO Attila (Atropa)
19:00 VIDEO Feelipa & Zvonko (disko404, Elevate Festival)
20:00 VIDEO Sun People
20:30 VIDEO Moska
21:00 VIDEO Buchner & Terrible (Heimlich)
22:00 VIDEO Ken Hayakawa & caTekk (Schönbrunner Perlen)
22:30 VIDEO Simon Lebon (Luvshack Rec.)
23:00 VIDEO Drippin' Kollektiv
00:00 VIDEO f4tr4xX (Low-Cut)
01:00 VIDEO Mefjus
02:00 VIDEO Gerald VDH (Meat Market)
03:00 VIDEO Therese Terror (Bliss)
04:00 VIDEO Move & Connect
05:00 VIDEO The Breaker (Trips Kollektiv)

Alle DJ Sets gibt es auch im FM4 Player zum Anhören.

Guten Morgen aus Innsbruck und Wien

Für das allererste DJ Set haben wir gleich mal nach Innsbruck in den Dachsbau Club geschaltet, wo Busy Fingaz von den Wax Wreckaz zum Frühstück ein abwechslungsreiches Menü aus Hip Hop, Dancehall, Jungle Drum’n’Bass Tracks und eigenen Mixes serviert hat. Anschließend wurde dann das hauseigene DJ Studio in Wien von Spinelli & Testa eröffnet - unsere Moderator*innen und die DJs konnten sich zwar hören und durch die Scheibe hindurch zuwinken, Mindestabstand und alle weiteren Sicherheitsmaßnahmen konnten bei dieser Form des Clubbings aber in jedem Fall eingehalten werden.

Eine extragroße Portion gute Laune gab’s dann von DJ Rayna vom Treasure Isle Kollektiv, der nach drei doppelten Espressi hochmotiviert und energiegeladen in sein Set startete, das er ausschließlich mit etwa 40 Vinyls bespielte. Sonnig-sommerliche Vibes brachte anschließend Roman Rauch von Fortuna Rec. ins Studio, bei ihm gab’s einen bunten Mix aus Funk, Disco, House und eigenen Nummern. Weiter ging’s passend dazu mit Peletronic und seinem soulful House-Mix mit Disco-Einflüssen.

In Innsbruck hat sich derweil David Schonflies von Dekadance bereit gemacht, um alle Langschläfer*innen, die gerade zugeschaltet haben, mit seiner Selection aus Indie-Dance und Afro-House Tracks sanft in den Vormittag zu geleiten. Um 10 Uhr wurde das Mikro im FM4 Studio dann von Dalia Ahmed übernommen, die mit TJ Hicks & Rumi von Baires von der Veranstaltungsreihe A Party Called Jack in die Mittagsstrecke gestartet ist. Weiter ging es mit Demuja, der in seinem Homestudio in Salzburg aufgelegt hat und per Video zugeschalten wurde.

Gespräche über die aktuelle Situation und Zukunftsvisionen

Zwischen den Sets haben sich unsere Moderator*innen immer wieder kurz Zeit genommen, um mit den DJs und Kollektiven über die aktuelle Situation und Pläne für die Zukunft zu sprechen. Heraus kamen interessante Talks über aktuelle Lieblingskünstler*innen und Event-Empfehlungen, aber auch ernstere Gespräche über die vergangenen Monate, die für viele Veranstaltungskollektive und DJs extrem hart waren.

Es wurde in Erinnerung an die liebsten Venues und Veranstaltungsreihen geschwelgt und sich an die besten Partys zurückerinnert. Es kristallisiert sich klar heraus, dass den DJs und Kollektiven sehr bewusst ist, dass Veranstaltungen und Nachtleben in Clubs momentan nicht möglich sind wie bisher. Sie sind sich aber auch einig, dass Lösungen gefunden werden müssen, damit Clubmusik-Marathons wie der FM4 Unlimited Tag der DJs und Clubs auch wieder im real life stattfinden können.

Starke Frauen in der Front Row

Auch wenn es mittlerweile langsam besser wird, ist der Anteil von weiblichen DJs auf großen Line-ups nach wie vor leider oft sehr gering. Beim Tag der DJs und Clubs war es jetzt an der Zeit, dass ein paar starke Frauen das Ruder und die Turn Tables übernehmen: So haben beispielsweise Bad & Boujee, ein all black femme Kollektiv aus Wien pünktlich um 12 Uhr mittags die Wände des DJ Studios zum Zittern gebracht. Zwischen Drill aus Ghana und chilligen House Mixes haben Bad & Boujee mit Dalia Ahmed über ihre Wünsche für das Nachtleben in der Zukunft nach der Pandemie gesprochen. Sie wünschen sich mehr Inklusivität und Sensibilität bei Bookings und dass Veranstalter*innen sich mehr Gedanken darüber machen, welche Message sie mit ihrem Line-up senden.

Ähnlich stark, wenn auch in eine musikalisch ganz andere Richtung ist einem das b2b Set von Anna Ulrich und Joanish vom Female Collective Puppenhouse in die Ohren und Tanzbeine gefahren. Ihr raffinierter Mix aus Techno, House und Downbeat war der perfekte Abschluss für die Mittagsstunden und hat dafür gesorgt, dass auch ohne Mittagsschlaf genug Energie übrig blieb, um in den Nachmittag zu dancen.

In Graz spielt die Clubmusik

Während die Turntables in Wien heißgelaufen sind, liefen die Vorbereitungen im Forum Stadtpark in Graz auf Hochtouren. Dalia Ahmed übergab an Kristian Davidek und den ersten DJ dieses FM4 Unlimited Nachmittags: Mosbee von Schwarzes Herz bespielt den riesigen, lichtdurchfluteten Raum, der eigens für diesen Spezialtag hergerichtet wurde, mit seiner sphärischen House Selection. Missuki & Chronic, die nicht nur hinter den Reglern das perfekte Paar sind, haben Kristian Davidek leider nicht den versprochenen Baby-Besuch mitgebracht. Die frischgebackenen Eltern hatten dafür einen geschmeidigen Liquid Drum’n’Bass Mix dabei, perfekt, um sich an einem Freitagnachmittag aufs Wochenende einzustimmen.

Wer zu diesem Zeitpunkt bereits von Anfang an dabei war, dem gehört gebührend Respekt gezollt, denn als der wundervolle Attila von Atropa mit seiner Italo Disco/Synth Pop Kombo um 18 Uhr den bisherigen Sets die Krone aufgesetzt hat, war ja gerade mal Halbzeit beim 24-Stunden-Marathon. Um 21 Uhr wurde dann wieder zurück nach Wien geschaltet, wo es Buchner & Terrible von Heimlich schon in den Händen gejuckt hat.

Die Kollektive Schönbrunner Perlen, Luvshack Rec. und das Drippin’ Kollektiv haben auf eine steile Clubnacht in den eigenen vier Wänden eingestimmt.

f4tr4xX

Radio FM4 | Philippe Lapierre

f4tr4xX

Die Party ist noch nicht vorbei

Von 0 bis 6 Uhr in der Früh haben die DJs und Kollektive dann noch einmal Vollgas gegeben. Von f4tr4xX von Low-Cut aus Vorarlberg gab es endlich den harten Drum’n’Bass, beim Linzer DJ Mefjus gab es noch heftigere Bässe. Gerald VDH von Meat Market hat mit seinen dunklen Technosounds wieder eine komplett neue Atmosphäre geschaffen und mit der großartigen Therese Terror von Bliss, dem Duo mit dem einzigartigen Underground Vice namens Move & Connect - wieder aus dem Dachsbau Club in Innsbruck - und dem krönenden Abschluss vom Trips Kollektiv, konnte man sich bis in die frühen Morgenstunden die Füße im Wohnzimmer wund tanzen.

Der FM4 Unlimited - Der Tag der DJs und Clubs war nicht einfach nur 24 Stunden Clubmusik non-stop, sondern ein aufregender musikalischer Marathon, der aufgezeigt hat, was für eine Vielfalt an kreativen Veranstalter*innen, elektronischer Musikauswahl und Producer-Skills es in Österreich gibt, und dass man diesen Artists kaum oft genug die Bühne und Aufmerksamkeit bieten kann, die sie verdient haben.

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