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Animationsfilm In Her Boots

In Her Boots / Kathrin Steinbacher

Diese zwei Filmevents feiern junges, österreichisches Kino

Während sich die große Hollywood-Kinowelt derzeit coronabedingt ein bisschen langsamer dreht, feiern zwei Filmfestspiele made in Austria die heimische Filmszene. Bei der Cinema Next Tour und den Video & Filmtagen präsentieren österreichische Filmschaffende ihre beeindruckenden Werke. Eine Vorschau auf die Programme.

Von Philipp Emberger

Cinema Next Tour: 5 Städte - 5 Stationen
- 07.10. - Wien, Gartenbaukino
- 13.10. – Graz, Schubertkino
- 14.10. – Salzburg, DAS Kino
- 15.10. – Innsbruck, Cinematograph
- 20.10. – Linz, Moviemento

Cinema Next Tour

Im Frühjahr musste die Cinema Next-Tournee online stattfinden - jetzt ist sie wieder in den Kinos und unterstützt die junge österreichische Filmszene. Ab heute macht die Cinema Next Tour in fünf österreichischen Städten Station, und weil das Programm und die Vielfalt des gezeigten Films so groß ist, hier ein paar Empfehlungen.

„Die Waschmaschine“
In jeder Wohnung gibt es diesen einen Gegenstand, den man schon lange los werden will, der aber seit Wochen in irgendeinem einsamen Eck sein Dasein fristet. Im Fall des österreichischen Regisseurs Dominik Hartl ist es die Waschmaschine. Sein Kurzfilm heißt schlicht „Die Waschmaschine“ und zeigt die beiden Protagonist*innen Simon und Lea. Sie beschließen, ihre alte Waschmaschine zu verkaufen, aber verschweigen dem Käufer lieber den Fakt, dass die Waschmaschine nicht mehr richtig funktioniert. Ausgehend von diesem Verkauf und der anschließenden Neuanschaffung entwickelt sich in dem Kurzfilm ein Beziehungsstreit.

Kurzfilm Die Waschmaschine, Cinema Next Tour

Die Waschmaschine / Dominik Hartl

„Die Waschmaschine“

„How To Disappear"
Der Kurzfilm des Kollektivs "Total Refusal“ (Robin Klengel, Leonhard Müllner, Michael Stumpf) befasst sich mit den Themen Krieg und Frieden, Disziplin und Ungehorsam. Dabei machen die Filmschaffenden etwas Ungewöhnliches, denn sie suchen nach Frieden an einem ungewöhnlichen Ort: in einem Shooter-Game. Hier liegt auch der besondere Zugang von „How to Disappear“, der Film wurde komplett im Spiel „Battlefield V“ gedreht. Ausgezeichnet wurde das Werk bei der diesjährigen Diagonale als bester Kurzdokumentarfilm.

„In Her Boots"
In ihrem aktuellsten Werk schafft die Animationskünstlerin Kathrin Steinbacher ein Poträt einer alten Frau, die mit Demenz lebt und deren Halt im Leben ihr kaputtes Schuhwerk ist. Zwischen Innen- und Außenwahrnehmungen der Hauptfigur wechselnd entwickelt der Animationsfilm dabei eine humorvolle Perspektive. Mit dabei als Sprecherin ist die österreichische Schauspielerin Verena Altenberger. Hier geht es zum Trailer.

Animationsfilm In Her Boots

In Her Boots / Kathrin Steinbacher

"In her boots“

Video & Filmtage

Morgen, am 8. Oktober startet zum 24. Mal das Wiener Jugendfilmfestival Video & Filmtage von WIENXTRA. Wie bereits in den letzten Jahren ist das Festival auch dieses Jahr wieder eine gute Möglichkeit für junge Filmemacher*innen ihre Werke vorzustellen und, nach der Vorführung auf der großen Leinwand, mit einer Fachjury zu besprechen.

Video & Filmtage
Die „primetime“-Vorführungen beginnen jeweils um 15:00 Uhr, die „nightline“-Filme um 20:00 Uhr. Das gesamte Programm gibt es hier.

Unterteilt sind die Video & Filmtage in zwei Programmschienen. Während sich die Primetime am Nachmittag und am frühen Abend den lockeren Themen widmet, geht es bei der Nightline, um die dunklen und undurchsichtigen Themen. Insgesamt 67 Filme werden an fünf Tagen gezeigt, zu sehen sind sie im Cinemagic in der Wiener Urania.

Filmstill Die Odyssee des Fraunz

Die Odyssee des Fraunz

„Die Odyssee des Fraunz“

Am Freitag, stellen uns die Filmemacher Clemens Genböck, Tobias Schachinger und ihr Team Franz im Spielfilm „Die Odyssee des Fraunz“ vor. Franz pflegt eine intensive Beziehung zu seinem Wirtshaus. Nach einem Wirtshausbesuch steht Fraunz nun vor seiner größten Herausforderung: dem Nachhauseweg. „Die Odyssee des Fraunz“ ist vor allem eine tiefgründige Charakterstudie über eine komplexe Person.

In dem sehr persönlichen Essayfilm „For my Brother“ von Max Koller wirft er einen Blick auf zwei Brüder. Themen sind das gemeinsame Aufwachsen und all die Probleme, die sich zwangsläufig aus dieser Konstellation heraus ergeben.

Video & Filmtage 2020

Carolina Frank

Bei den Video & Filmtagen werden die Arbeiten von jungen Filmschaffenden gezeigt

Corona dominiert derzeit wohl unser aller Leben und das spiegelt sich auch im Programm des Jugendfilmfestivals wieder. Gleich in mehreren Werken beschäftigen sich die jungen Filmemacher*innen mit der Pandemie und ihren Auswirkungen. In „Quarantäne“ etwa zeigt der 17-Jährige Felix Lagers was passiert, wenn sich die Menschen während des Lockdowns mehr mit sich selbst beschäftigen müssen. Eine ähnliche Thematik mit einem anderen Ausgangspunkt gibt es in „Dinner with the Pandemia“ zu sehen. Hier stehen die vermehrten gemeinsamen Abendessen im Mittelpunkt, die sich als wenig idyllisch herausstellen.

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