FM4-Logo

jetzt live:

Aktueller Musiktitel:

Leyya Bandfoto

Dominik Pandelidis

Act of the day

Endlich neue Musik von Leyya

Mit „The Paper“ releast das Electro-Pop Duo heute den ersten Leyya Song seit zwei Jahren. Sophie Lindinger und Marco Kleebauer erzählen, warum ihre neue Single anders klingt, als alle Songs bisher und wie ihre Side-Projects die Zusammenarbeit beeinflussen. Leyya ist unser Austrian Act of the Day.

Von Alica Ouschan

Leyya Bandfoto 2020

Dominik Pandelidis

„The Paper“ ist heute bei Minor Changes/Ink Music erschienen.

Die Geschichte von Leyya in aller Kürze: Gegründet haben sie sich im Jahr 2013. Nur zwei Jahre später landet das Electro-Pop Duo Leyya mit ihrem Song „Superego“ einen Nummereins-Hit, der mit 6,7 Millionen Plays auf YouTube und Spotify ihr bis heute erfolgreichster Song ist. Für das Debütalbum gibt’s 2017 dann den FM4 Amadeus Award und ein Jahr später die Auszeichnung für „Best Alternative“.

Mittlerweile sind Sophie Lindinger und Marco Kleebauer, die zwei Menschen, die hinter Leyya stehen, mit beiden Beinen fest im österreichischen Musikbusiness verwurzelt. Neben ihrem Erfolg mit Leyya sind sie vor allem in den letzten zwei Jahren weitere Musikprojekte angegangen, die nicht weniger erfolgsversprechend waren.

So war Marco Kleebauer beispielsweise an der Soundproduktion der letzten Bilderbuch-Alben beteiligt, hat zwei Solo Tapes released und seine talentierten Finger außerdem noch bei Projekten wie Oehl oder seiner neuen Band Sharktank im Spiel. Sophie Lindinger hat im vergangenen Jahr die Supergroup My Ugly Clementine aus dem Boden gestampft und mit einem ausverkauften Konzert vor dem ersten Release und einem Amadeus Award für das Debütalbum das vielleicht am schnellsten dermaßen erfolgreiche Bandprojekt der letzten Jahre angeführt.

Back to the roots

Trotz ihrer ständigen hohen Aktivität und Beteiligung an anderen Projekten, haben Marco und Sophie noch Zeit für ihre gemeinsame Arbeit gefunden und zu ihrem allerersten Projekt Leyya zurückzukehren. Die Arbeit an den Side-Projects habe ihnen vor allem dabei geholfen, sich in ihrer Zusammenarbeit bei Leyya darauf zu fokussieren, was sie wollen und neue Inspiration zu schöpfen, erzählen Leyya im FM4-Interview.

„Es hat auf jeden Fall unser Hauptprojekt befruchtet. Es wird sich nie ändern, dass die Essenz der Musik von Leyya das ist, was uns als Personen musikalisch ausmacht und das ist bei keinem anderen Projekt so“, sagt Marco und Sophie ergänzt: „Ich habe einen ganz anderen Zugang zur Musik entwickelt und durch andere Projekte soviel gelernt, was mir dann in unserer Zusammenarbeit hilft und mir zeigt, was uns beide musikalisch verbindet.“

Leyya Bandfoto 2020

Dominik Pandelidis

Eine der großen Stärken und eine der Zutaten des Erfolgsrezepts des Duos ist ihr natürlicher Drang nach stetiger Weiterentwicklung. Dass kein Leyya-Album wie das andere klingt und trotzdem zu 100% nach der Band, spiegelt sich auch in ihrer neuen Single „The Paper“ wider, die heute erscheint. Es ist der erste Leyya-Release seit zwei Jahren und natürlich klingt er ganz anders, als alle Songs bisher.

Was den Leyya-Sound ausmacht

Die Konstante der Veränderung sei genau das, was den Leyya-Sound ausmache. Plötzlich ist da eine Akustik-Gitarre, die elektronischen Soundmauern sind vollkommen verschwunden, trotzdem ist es unverkennbar ein Leyya-Song. „Es ist das erste Mal, dass wir eine Akustik-Gitarre verwendet haben“, erzählt Sophie. "Wir dachten immer, das klingt nach Lagerfeuer und das interessiert uns nicht. Aber bei der war es anders, die hat so einen weichen, rohen Klang und das macht einfach was. Das wichtigste bei uns ist, wenn wir bei einem neuen Song mit neuem Sound herumexperimentieren, dass es „Klick" macht und das hat es auch diesmal.“

Leyya fragen sich nicht, ob ihre Songs „nach ihnen“ klingen, oder ob sie sich damit treu bleiben. Leyya treu zu bleiben heißt, zu experimentieren, bis es Klick macht. „The Paper“ ist ein angenehm leichter, reduzierter und ausgesprochen schöner Song über die Tatsache, dass Geld vielleicht nicht glücklich macht, die Entscheidung zwischen Geld und der Leidenschaft für die man brennt - in Leyyas Fall die Musik - aber auch sehr schwer sein kann. Am Ende entscheiden sie sich aber, zu unserem Glück, wenig überraschend für die Musik.

„And oh, I would choose my passion, cause what’s it worth, is it the paper or the fun? I know these two come together, but if I had to choose I know just what I’d like“

Money or Music?

Dass diese Entscheidung nicht immer leicht ist, wissen Leyya aus eigener Erfahrung. Für sie ist zwar klar, dass die Musik immer an allererster Stelle stehen wird, sie wissen aber auch, dass finanzieller Erfolg mit der Sache die man so sehr liebt, einem das Leben enorm erleichtern kann: „Hätten wir Superego nicht geschrieben, dann wären wir jetzt wahrscheinlich nicht da, wo wir sind, also dass wir von der Musik leben können“, sagt Marco. „Und dass, obwohl der Song damals an einem einzigen Nachmittag entstanden ist, einfach weil wir noch einen Song gebraucht haben, um das erste Album fertig zu machen.“

Auch wenn es aufgrund der aktuellen Umstände recht naheliegend ist, dass sich die Thematik von „The Paper“ auf die finanzielle Situation von Musiker*innen während der Pandemie bezieht, ist das nicht der Fall - jedenfalls nicht direkt. „The Paper“ sei schon seit einer ganzen Weile fertig, erzählen Marco und Sophie. „Wir warten aber immer den richtigen Moment ab, bis wir unsere Musik rausbringen. Wir finden, der richtige Zeitpunkt ist genau so wichtig und entscheidend dafür, wie der Song ankommt, wie der Song selbst. Und bald wirds wieder einen Zeitpunkt geben, der richtig ist um neue Musik zu releasen.“ „The Paper“ ist eine Liebeserklärung an die Musik und zeigt, dass es Leyya nach wie vor immer wieder mit neuen Facetten überraschen.

mehr Musik:

Aktuell: