Drei Stunden Film: Viennale Homebase Spezial

Eine ganze FM4 Homebase Spezial zur Viennale: Zu Wort kommen Viennale-Direktorin Eva Sangiorgi und Filmemacherinnen Sandra Wollner, Melanie Waelde und Susanna Nicchiarelli. Kontroverse Filme, Filme, die sich mit Social Media beschäftigen und ein Blick zurück auf Hollywoods Vergangenheit - all das gibt es in der Homebase am 28.10.

Am Mittwoch, dem 28. November steht die FM4 Homebase im Zeichen der Viennale, die von 22.10-01.11 in Wien stattfindet. Kürzer als sonst, dafür in mehr Kinos als sonst. FM4 FilmredakteurInnen Anna Katharina Laggner, Christian Fuchs, Natalie Brunner, Johnny Bliss, Philipp Emberger und Pia Reiser werfen einen Blick zurück - und nach vor. FilmemacherInnen wie Sandra Wollener und Susanna Niccharelli kommen ebenso zu Wort, wie Viennale-Direktorin Eva Sangiorgi und die Diagonale-Direktoren Peter Schernhuber und Sebastian Höglinger - und Tickets haben wir auch noch für euch.

Hier ein kleiner Überblick darüber, wohin euch die Homebase Spezial (19-22 Uhr) am Mittwoch, den 28. Oktober mitnehmen wird:

Film tips for a changed Viennale by Eva Sangiorgi
At a Viennale press conference on 13.10, FM4’s Johnny Bliss caught up with the festival director Eva Sangiorgi to talk about how this year’s Viennale has adapted to the context of operating during a pandemic; and of course, she also told him some of her personal favorite film recommendations for FM4 listeners.

Opening night at the Viennale 2020
The opening night of the Viennale this year featured an unusual cast of characters, including Austria’s Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Zeit im Bild’s Austro-Canadian* news-anchor Nadja Bernhard, and the director of this year’s opening film, „Miss Marx“, Susanna Nicchiarelli. FM4’s Johnny Bliss spoke with film-goers about how the night went and what effect this year’s strict measures against COVID-19 had on the overall mood. He even landed an exclusive interview with one of the VIP guests!

Interview mit Susanna Nicchiarelli
In ihrem Biopic „Nico, 1988“ hat sie die Geschichte der Velvet Underground Sängerin Nico nach ihrer Zeit bei Velvet Underground und als Andy Warhols Muse erzählt. Nun legt Susanna Nicchiarelli - eine italienische Regisseurin, die auf Englisch dreht - ein weiteres erstaunliches Biopic vor, nämlich über Eleanor Marx, die Tochter von Karl Marx. Im Interview mit Anna Katharina Laggner erzählt Susanna Nicchiarelli, was sie an diesen außergewöhnlichen-Frauen-Biopics interessiert.

Kollektion Diagonale auf der Viennale
Im März musste die Diagonale abgesagt werden und hat den Beinamen „Die Unvollendete“ bekommen. Auf der Viennale 2020 wird sie mit einer eigenen Kollektion zumindest ein kleines bisschen vollendet. Die beiden Diagonale-Leiter Peter Schernhuber und Sebastian Höglinger haben mit Philipp Emberger über die „Kollektion Diagonale“ auf der Viennale und das Jahr 2020 aus Sicht von Filmfestivals gesprochen. Außerdem wagen sie auch einen Ausblick auf die Diagonale 2021.

Interview mit Sandra Wollner
Mit ihrem zweiten Werk hat die österreichische Regisseurin Sandra Wollner die Meinungen gespalten. „The Trouble Of Being Born“ erzählt von einem Roboter mit weiblicher und kindlicher Gestalt - und den Menschen, die mit dem Maschinenwesen leben. Die Kritik feiert den Film, der auch der große Gewinner der Diagonale 2020 war. Bei einem australischen Festival wurde „The Trouble Of Being Born“ aber wieder aus dem Programm entfernt, weil einige Szenen angeblich mit Pädophilie kokettieren. Christian Fuchs hat den Film anlässlich der Viennale gesehen - und mit Sandra Wollner über Kunst, Kontroversen und künstliche Menschen gesprochen.

Gewalt und Zärtlichkeit in „Nackte Tiere"
Fünf Jugendliche irgendwo in der deutschen Provinz. Das ist die Ausgangssituation in „Nackte Tiere“, dem Spielfilmdebüt der deutschen Regisseurin Melanie Waelde. Für den Film hat sie bereits vor der Viennale viel Lob erfahren, unter anderem für die herausragende Ästhetik. Im Interview erzählt die Regisseurin von ihrem Zugang zum Filmemachen, warum sie mit Schubladen wenig anfangen kann und warum eh ganz viele Tiere in „Nackte Tiere“ vorkommen.

Hopper/Welles
1970 führt Orson Welles ein Gespräch mit Dennis Hopper - und lässt es filmen. Teile davon will Welles für seinen Film "The Other Side of the Wind“ verfilmen. 50 Jahre später kann man jetzt dem zweistündigen Gespräch zwischen den Filmemachern lauschen. In körnigem schwarz/weiß zeigt „Hopper/Welles“ ein Aufeinandertreffen zweier Filmemacher. Ein Zeitdokument, das ideal in die momentane Welle der Begeisterung Hollywoods für seine eigene Geschichte passt. Pia Reiser über „Hopper/Welles“.

Social Media in Filmen der Viennale
Nach dem Motto „Wo Katzenmemes sind, sind auch Shitstorms“ beschäftigen sich zwei Filme auf der diesjährigen Viennale mit den Auswirkungen von sozialen Medien. Während in Gia Coppolas zweitem Film, dem flashig-überhöhten „Mainstream“, Andrew Garfield dem Spiderman-Kostüm endgültig abschwört und zum Social-Media-Superstar wird, zeigt die Gesellschaftssatire „Delete History“ drei Social-Media-Opfer bei ihrem Versuch, den digitalen Feind zu schlagen.

Eva Sangiorgi im Interview
Der brasilianische Regisseur, Produzent und Kurator Gustavo Beck war für zahlreiche Europäische Filmfestivals als Berater tätig. Er war ein Gatekeeper für lateinamerikanische Filmemacherinnen, auch für die Viennale war Gustavo Beck tätig. Im Frühling diese Jahres wurde bekannt, dass Gustavo Beck in der vergangenen Dekade Frauen sexuell missbraucht und belästigt hat. Bisher haben sich 18 Frauen die in der Filmindustrie tätig sind gemeldet. Wie man als Direktorin eines Internationalen Filmfestivals mit solchen Verbrechen und dem Schock, den sie auslösen umgeht, darüber hat Natalie Brunner mit Eva Sangiorgo gesprochen.

Homebase Spezial zur Viennale: am 28.10 von 19-22 Uhr, moderiert von Kristian Davidek. Und dann für 7 Tage im FM4 Player.