Sharktank im FM4 Gästezimmer

Drei verschiedene Menschen, drei verschiedene Musikrichtungen: Sharktank wagen sich an eine Indie/Hiphop-Mischung und treten damit in gute, große Fußstapfen. Im FM4 Gästezimmer zeigen sie uns, auf welche Acts und Songs sie sich einigen können.

Von Lisa Schneider

„Hiphop-Pop-Verbindungen waren immer schon gut, wenn man so zurückschaut“, erzählt Michael „Mile“ Lechner von Sharktank im FM4 Interview, „und wir dachten, es wäre cool, wenn wir versuchen, die Indieszene mit der Rapszene zu verbinden“. Gesagt, getan: Sharktank haben vor wenigen Wochen ihre erste Single veröffentlicht, sie heißt „Washed up“ und ist gleich einmal auf Platz 1 der FM4 Charts eingestiegen.

Sharktank ist ein Trio, die beiden anderen Mitglieder sind Sängerin, Songschreiberin und Gitarristin Katrin Paucz (wir kennen sie auch aus der Oehl-Liveband) und Marco Kleebauer, umtriebigster Musiker hierzulande und Produzent von Acts wie Bilderbuch und eben Oehl. Genau so sind Sharktank auch zusammengekommen: Mile und Marco haben zu zweit an einer EP („Dirty Leaks“) gefeilt, bis ihnen klar wurde: Neben Miles’ Rapparts fehlt da noch etwas, etwas Melodisches. Und da kam Katrin ins Spiel.

Mittlerweile haben die drei Musiker*innen sich im Studio immer besser kennengelernt und eine gemeinsame, erste EP aufgenommen. „Bad Energy“ wird am 27. November erscheinen.

Wir haben unseren FM4 Soundpark Act im November gebeten, uns eine Playlist zu erstellen, damit man sich ungefähr vorstellen kann, was im Proberaum läuft, wenn drei so unterschiedliche musikalische Gemüter zusammenarbeiten.

Noname - „Diddy Bop (ft. Raury & Cam O’bi)“

Mile: „Was ich an Noname mag, ist, dass sie so eine sanfte Stimme hat, obwohl sie in so einer harten Umgebung wie Chicago aufgewachsen ist.“

Ideal - „Blaue Augen“

Katrin: „Da bin ich letztens wieder drauf gestoßen, und Marco hat der Song auch gut gefallen. Wir hören im Studio eigentlich immer gemeinsam Musik und ja, der Song macht einfach immer super gute Laune!“

Brockhampton - „Bleach“

Mile: „Eine sehr interessante Konstellation, erinnert mich ein bisschen an uns, weil sie so viele Stile miteinander vermischen.“

Tora - „Too Much“

Katrin: „Ich finde diesen Song einfach wunder-, wunderschön. Einfach ein klassischer, kitschiger Lovesong - muss einfach auch mal sein.“

A$AP Rocky - „Sundress“

Mile: „Den Song finde ich deshalb so interessant, weil A$AP hier zur Abwechslung nicht so viel rappt, sondern viel singt und teilweise mit seiner Stimme in sehr hohe Tonlagen vordringt.“

Tirzah - „Holding On“

Katrin: "Tirzah ist einfach eine meiner favorite artists ever - auch das Album „Devotion" ist nach wie vor eines meiner absolut liebsten. Ich find einfach so spannend, was sie mit ihrer Stimme macht, und auch die Melodien. Es ist alles ein bisschen irgendwas, aber es funktioniert.“

Solange - „Stay Flo“

Mile: „Ich respektiere sie sehr, nicht nur, weil sie eine super Künstlerin ist, sondern auch, weil sie Jay-Z im Fahrstuhl verkloppt hat. Das kann nicht jeder von sich behaupten.“

Shelter Boy - „Clean Sheets / Blank Page“

Katrin: „Der letzte Song von uns für euch ist von Shelterboy. Es gibt da eine wunderschöne Livesession von diesem Song, und die hab ich in der Quarantäne unglaublich oft gehört. Der Song ist so schön unbeschwert und macht einfach gute Laune.“