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Die FM4 Song-Neuvorstellungen der Woche

Arlo Parks, Claire Rosinkranz, EUT und Nilüfer Yanya: Wer von diesen Künstler*innen soll am höchsten in die nächsten FM4 Charts einsteigen? Votet mit!

Von Katharina Seidler

Arlo Parks - „Green Eyes“

FM4 Charts: Jeden Samstag von 17 bis 19 Uhr auf FM4 und nach der Sendung online.

Keine Frage, die Londonerin Arlo Parks ist nicht nur eine der musikalischen Durchstarterinnen der letzten Monate, sie ist auch eine der sympathischsten Künstlerinnen des Musikjahres 2020. Waren bisherigen Singles wie „Hurt“ oder „Black Dog“ sanfte, soulige Trostsongs, behutsam ausgestreckte Hände an ein Du, das gerade eine schwere Zeit durchmacht, erzählt die neue Single „Green Eyes“, der erste Vorbote des heiß ersehnten Arlo Parks-Debütalbums „Collapsed in Sunbeams“ (Erscheinungstermin 29.01.2021 auf Transgressive Records) eine herzzerreißende Geschichte einer verunmöglichten, queeren Liebe aus jungen Tagen:

„Of course I know why
We lasted two months
Could not hold my hand in public
Felt their eyes judging our love and baying for blood
I could never blame you darling“

Die Background-Vocals der Nummer stammen übrigens von Clairo, noch so eine der jungen Pop-Prodigys des neuen Jahrzehnts.

Claire Rosinkranz - „Backyard Boy“

In manchen Momenten braucht man im Auge des Sturms keinen Soundtrack zur Apokalypse, sondern einen perfekten, unschuldigen Sommersong wie „Backyard Boy“, der die, ja wirklich, sechzehnjährige Kalifornierin Claire Rosinkranz wenig überraschend per TikTok und praktisch über Nacht zum Star gemacht hat. „Everything is perfect“ heißt es doch tatsächlich im Refrain mit der mitreißendsten Dadadada-Hookline seit Langem; später reimt sich das auf „Dancing around like a clown at the circus“, während ein steppiger Beat und eine simple Gitarre, produziert von Claires eigenem Vater Ragnar, vom Sommer erzählen. Als Beweis zum unwiderstehlichen Charme dieses Songs sei noch die Information genannt, dass jemand „Backyard Boy“ als einstündigen Loop auf Youtube gestellt hat. Das File steht derzeit bei über 150.000 Plays.

EUT - „Party Time“

„Party Time“ ist ein Songtitel als klare Ansage, und die dazugehörige Nummer der Amsterdamer Indie-Pop-Newcomer EUT (ausgesprochen „Üt“) enttäuscht die Erwartungshaltung nicht. Der Gründungslegende nach ging das Quintett aus einem Abschlussprojekt für die Amsterdamer Kunsthochschule hervor, was ja für ein Bandkonzept schon einmal nicht der schlechteste Ansatz ist, und dass ihr farbenfroher Pop mit selbstbewusster 90er-Schlagseite auch schon Beck auf Tour begleitet hat, passt da nur allzu gut. Gut eingängig und mit der richtigen Prise Eigenheit, kann man sich EUT als 1A-Indiedisco- und Festivalband vorstellen, wenn nach dem Erscheinen ihres zweiten, ebenfalls „Party Time“ betitelten Albums 2021 hoffentlich alles wieder beim Alten ist. Jugendlicher Schwung, Herumhüpfen, Verknalltsein: „I like the idea of you and I don’t mean your body“ - gute Vorsätze für die Zeit nach der Gegenwart.

Nilüfer Yanya - „Crash“

„Feeling lucky?“, so der Titel der kommenden EP, die die Londoner Indie-Rock-Sensation Nilüfer Yanya für 12.11.2020 angekündigt hat. Auf die ihr eigene, unvergleichliche Weise springt ihre Stimme in der ersten Single-Auskoppelung daraus wieder zwischen Kopf- und Brustregister und lässt Nilüfer Yanya gleichzeitig zerbrechlich wie abgeklärt und nonchalant klingen. „If you ask me one more question, I’m about to crash“, heißt es in „Crash“ immer wieder, dessen spärliches Arrangement die Kombination aus Stimme, schneidender Gitarre und extradicker Bassline besonders gut hervorstreicht. Verlorensein und verlorene Lieben, Verwirrung und Ausbruch daraus über einen ebenso zwingenden wie tieftraurigen Groove: „I kind of like the distance, to keep you away from me“.

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