FM4-Logo

jetzt live:

Aktueller Musiktitel:

Xbox Series X und S

Xbox

Keine exklusiven Spiele, aber schicke Hardware: Die neue Xbox ist da

Wer diesen Herbst nach mehr Möglichkeiten sucht, Videospiele zu spielen, wird fündig: Sowohl Sony Playstation als auch Microsoft Xbox bringen neue Geräte auf den Markt. Im Fall von Xbox sind es sogar zwei gleichzeitig.

Von Robert Glashüttner

Die neuen Xboxes hören auf die etwas gewöhnungsbedürftigen Namen Xbox Series X und Xbox Series S. Die eine ist eine technisch etwas abgespeckte, dafür kompaktere Version der anderen. Sie sind die Nachfolgegeräte der Xbox One S und der Xbox One X. Ihr seht schon, das mit der Namensgebung ist hier maximal verwirrend.

Kurz nach der neuen Xbox ist auch die neue PlayStation erschienen:

Die PlayStation 5 bietet wenig Neues, vermarktet sich aber gut

Fangen wir mit dem Hauptgerät an, der Xbox Series X: Das ist eine ziemlich nahtlose Fortsetzung der Xbox One (Erstveröffentlichung: November 2013), aber jetzt mit noch mehr technischen Raffinessen – allen voran die 4K-Darstellung, eine hohe Bildwiederholrate und eine wesentlich stärkere Rechenleistung. Optisch sieht das Gerät ein bisschen so aus wie ein Luftbefeuchter: Es ist ein schwarzer Quader, den man hochkant hinstellt, und wo zum ersten Mal das Netzgerät mit in der Konsole verbaut ist (Xbox-Beobachter*innen wissen: In allen vorigen Geräten ist das Netzteil immer extern unmotiviert neben der Konsole herumgelegen und hat noch mehr Platz verbraucht).

Großes Spielearchiv, aber noch keine Exklusivgames

Das Seltsamste an der Veröffentlichung der neuen Xbox Series X (und S) ist, dass es zum Start der Konsole keinen einzigen Exklusivtitel gibt. Das heißt, es gibt aktuell kein Game, das nicht auch auf anderen Geräten verfügbar ist. Das ist äußerst ungewöhnlich, sind doch exklusiv verfügbare Games seit jeher der Hauptgrund, sich ein neues Spielgerät zuzulegen.

Zum Start der Konsole sind Games wie „Assassin’s Creed Valhalla“ (das übrigens am 10. November erschienen ist), „Gears 5“, „Forza Horizon 4“, „Watch Dogs Legion“ und „Ori 2“ erhältlich. Doch das sind alles Spiele, die es auch auf anderen Systemen gibt - manche davon sogar schon seit einigen Monaten oder Jahren. Klar, auf der Series X sehen sie natürlich besser aus, doch so richtig vom Hocker haut einen die Optik derzeit auch noch nicht. Das liegt daran, dass diese Games nachträglich bzw. auch für die neuen Xboxes optimiert, aber eben nicht exklusiv für sie entwickelt wurden. Die Unterschiede in Optik und Geschwindigkeit fallen also kaum ins Gewicht, wenn man kein Techniknarr ist und nicht schon seit Monaten einen riesigen 4K-Fernseher zu Hause stehen hat. Zwar wird seitens des Herstellers auch von „besserer Performance“ oder „verbesserten Ladezeiten“ gesprochen, doch auch hier bleibt das große Staunen vorerst aus.

Xbox Series X und S

Xbox

Die Series X ist ganz in Schwarz, die Series S ganz in Weiß gehalten. Die Controller unterscheiden sich nicht voneinander.

Apropos 4K: Es gibt ja auch noch die Xbox Series S. Das ist ein schlankeres Gerät, das keine 4K-Darstellung kann und auch kein Disclaufwerk hat - es handelt sich also um eine reine Onlinekonsole. Ansonsten sind die technischen Spezifikationen aber mehr oder weniger gleich, und Xbox versichert auch, dass neue Games für die Series X immer auch auf der Series S gut spielbar sein sollen.

X für Technikfans, S für Spieler*innen

Derzeit ist die Xbox Series X ausverkauft und nicht im Handel erhältlich, die Series S ist verfügbar.

Da es bis zum nächsten Jahr keine exklusiven Spiele für die neuen Xboxes geben wird, ist die Series X eigentlich nur für Technikinteressierte und Xbox-Fans interessant, die ihre Spiele jetzt mit noch besserer Optik spielen möchten. Die Series S ist für Spieler*innen deutlich attraktiver, weil sie wesentlich günstiger (300 statt 500 Euro) und kleiner ist und mehr oder weniger dasselbe kann wie die große Schwester. Das einzig Ärgerliche ist, dass mit der Festplattengröße gegeizt wurde: Nur rund 360 Gigabyte sind hier verfügbar, was wenig ist, wenn man bedenkt, dass ein aktuelles Game oft schon zwischen 50 und 100 GB groß ist.

Vor allem in Kombination mit dem Aboservice Xbox Game Pass (quasi eine Art Netflix für Spiele), das seit einigen Monaten regelmäßig auch mit ganz aktuellen Titeln befüllt wird, ist die Series S ansonsten aber ein praktisches, entschlacktes, modernes Videospiel-Set-up. Die Relevanz der Series X hingegen wird sich wohl erst 2021 entfalten.

mehr Game:

Aktuell: