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Sabine Pichler

Was ist aus der FM4 Licht ins Dunkel Aktion 2019 geworden?

Ganze 61.000 Euro konnten letztes Jahr für PROSA – Projekt Schule für Alle eingenommen werden. Für den Verein ist das Geld genau zur richtigen Zeit gekommen, in der Corona-Pandemie wurde es mehr gebraucht denn je.

Von Diana Köhler

Bei "PROSA - Projekt Schule für Alle“, können junge, geflüchtete Menschen ihren Pflichtschulabschluss nachholen. Der Verein ist aber mehr als das: Prosa versucht, den Lernenden wo es nur geht unter die Arme zu greifen. Seien es Formalitäten im Asylprozess, eine Öffi-Fahrkarte oder ein besonders schwieriges Mathebeispiel. Daneben gibt es Workshops, Frauengruppen oder Fußballturniere.

Letztes Jahr hat FM4 zusammen mit Licht ins Dunkel aber PROSA unter die Arme gegriffen und den Verein mit rund 61.000 Euro an Spenden von unseren Hörer*innen unterstützt. Für den Verein kam das Geld gerade zur richtigen Zeit, nämlich kurz vor Beginn der Corona-Pandemie, erklärt Sina Farahmandnia, Obmann bei Prosa.

Der 1. Lockdown war schwierig

Es sei wichtig gewesen, während des ersten Lockdowns zu schauen, wie es den Lernenden in der Situation geht und zumindest den Kontakt nicht zu verlieren, sagt Sina Farahmandnia. Mit den Spenden konnte die psychosoziale Betreuung ausgebaut werden, die gerade in dieser Zeit benötigt wurde.

Zunächst war an Unterricht gar nicht zu denken, weil technisches Equipment oder IT-Infrastruktur fast gänzlich gefehlt hat, außerdem waren die Lernenden selbst schlecht ausgestattet. Mit den Spendengeldern konnte aber zusätzlich im Sommer durch eine Summerschool viel Schulstoff nachgeholt werden.

Gruppe Prosa

Prosa

Schulabschluss unter erschwerten Bedingungen

So haben trotz der schwierigen Bedingungen, die der Lockdown gebracht hat, einige Lernende bei PROSA ihren Abschluss geschafft. Wie Abdul, er hat jetzt endlich die Pflichtschule beendet. Die letzte Teilprüfung war Mathe (nicht unbedingt sein Lieblingsfach), deswegen ist er jetzt umso glücklicher, endlich seine Ausbildung zum Mechaniker anfangen zu können.

Generell seien die Spenden seit Corona stark zurückgegangen, sagt Sina Farahmandnia. Regelmäßige Veranstaltungen, wo Prosa früher einiges an Geld eingenommen hätte, waren nun nicht mehr möglich:

„Prosa hätte 2020 wegen des Lockdown ohne das Spendengeld vielleicht sogar zumachen müssen.“

Dank der Spenden konnten also nicht nur eine Sommerschule und zusätzliche psychosoziale Beratung angeboten werden, auch die IT-Infrastruktur wurde ausgebaut und ein E-Learning System eingerichtet. So ist Prosa nun für den 2. Lockdown besser gerüstet, sagt Lisa Oberbichler, pädagogische Leiterin beim Verein: „Wir sind dieses Mal sehr gut vorbereitet, haben Lernmaterialien ausgeteilt und jedem Lernenden die wichtigen Programme für Handy und PC installieren können.“

Direkter Kontakt ist essenziell

Für viele Lernende ist es schwer, sich zu Hause auf die Schule zu konzentrieren, weil sie zum Beispiel keinen ruhigen Ort zum Lernen haben. Da PROSA als Erwachsenenbildung zählt, ist das Projekt so von der harten Schulschließung ausgenommen. Jetzt wird versucht, wenigstens einige wenige Präsenztermine zu organisieren, für jene, die es besonders brauchen. Obmann Sina Farahmandnia jedenfalls ist froh, das Jahr bis jetzt einigermaßen gut überstanden zu haben.

Das FM4 Licht ins Dunkel-Projekt 2020: Die Marienambulanz Graz

Im Dezember 2020 sammelt FM4 im Rahmen von Licht ins Dunkel für die Marienambulanz in Graz. Welche Arbeit die Marienambulanz leistet, wofür die Mittel benötigt werden und welche Aktionen FM4 in den kommenden Wochen dazu plant, lest ihr in dieser weiterführenden Geschichte.

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