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Adaolisa bei einer FM4 Acoustic Session

Radio FM4

FM4 Acoustic Session mit Adaolisa

Adaolisa war eine unserer besten neuen Musikbekanntschaften 2020, zum guten Jahresabschluss hat sie für uns eine FM4 Acoustic Session aufgenommen. Mindestens ein Superhit ist dabei.

Von Lisa Schneider

„Für mich ist das hier so ein bisschen wie ein safe space, man kann Dinge ausprobieren, und wenn es einmal nicht klapt, kann man’s nochmal machen“, lacht Adaolisa während des Set-Umbaus, zwischen Mikrophon und Bösendorferflügel. Wir sind wiedermal ins Studio 2 im Radiokulturhaus zurückgekehrt, da, wo’s so oft magische Momente zu erleben gibt.

Adaolisa befeuert unser Radioprogramm und hoffentlich auch bald eure Playlisten mit einer sehr feinfühligen, eingängigen und zeitgemäßen Mischung aus Pop und R’n’B. Natürlich ist auch ihre Stimme unglaublich. Vier Songs hat die in Salzburg aufgewachsene Musikerin bis jetzt veröffentlicht, der beste darunter das knackige „Miss Me“.

Als wir uns zum ersten und bis dahin auch letzten Mal begegnet sind, war’s Ende Oktober, Adaolisa hatte da erst vor kurzem eine ähnliche Session für Dalia’s Late Night Lemonade eingespielt. Und da gab es schon einige Momente, in denen klar war: Diese Zukunft könnte eine große sein. Etwa, als sie „American Boy“ gecovert hat.

Auch damals schon und seit eigentlich fast immer an ihrer Seite: ihr Produzent und bester Freund Johannes, Künstlername madL, der Adaolisa, was Instrumentals, Producing und Mixing - aber immer wieder auch Songwriting angeht, unterstützt. Die beiden kennen sich seit der Unterstufe und ihre ersten gemeinsamen Songs haben sie damals noch in Johannes’ Schlafzimmer aufgenommen. „Ich hab im Kasten eingesungen“, lacht Adaolisa. Das erinnert manche von uns vielleicht an die letzten Monate des Homeoffice-Arbeitens.

Drei Songs hat uns Adaolisa zur FM4 Acoustic Session mitgenommen, in allen geht es um die Liebe. Und das nicht aus Gründen der Verarbeitung: „Es ist einfach das Thema, zu dem mir am meisten einfällt. Weil es auch einfach das größte Thema das Planeten ist“.

„Hurt A Little“ ist die schmerzlich schöne Ballade unter den dreien, „Bae Privileges“ die ironische Vertonung der doch nicht so perfekten Beziehung. Und „Fineboy“, das ist nichts weniger als ein Superhit. „In Nigeria gibt es ein Sprichwort, man sagt: ‚Fineboy no pimple‘, also ein hübscher Mann mit guter Haut, dem man dann aber oft nicht trauen kann“. Adaolisas Vater stammt aus Nigeria, von ihm hat sie die Leidenschaft zu Fela Kuti, zum R’n’B der 90er und natürlich zum Tanzen geerbt.

2020 war kein einfaches Jahr, gerade auch für neue Acts. Wie soll man seine Musik promoten, wenn ein wichtigster Aspekt - das Livespielen - wegfällt? Woran soll man im besten Fall glauben oder hoffen?

„An sich selbst“, sagt Adaolisa, „so, wie ich es auch nicht immer ganz schaffe. Ich hab’ mir für mich vorgenommen, mehr zu machen, fokussierter zu arbeiten, weil ich gemerkt habe, wenn man sich dahinterklemmt und sich auch von Leuten unterstützen lässt, dass so viel passieren kann“. Auf die Frage, wie sie Erfolg definiert, lacht Adaolisa kurz: „Wenn ich meine eigenen Songs nicht peinlich finde!“ Aber es gibt noch einen zweiten, den größeren, den wichtigeren Grund: „Meine Musik muss niemandem gefallen, das ist ganz egal, aber wenn es dann diese eine Person gibt, die mir sagt, ‚das hat mich berührt‘ oder ‚das hat mir geholfen‘, dann ist das für mich Erfolg. Ich glaube, wenn man Leuten damit helfen kann, auch wenn es nur eine Person ist, dann reicht das schon.“

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