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Bildschirmfoto aus dem Computerspiel "Alba: A Wildlife Adventure"

ustwo Games

„Alba: A Wildlife Adventure“: Als Naturschützerin gegen die Tourismusindustrie

Wie „Pokémon“, nur ohne Kämpfe: Im kontemplativen Game „Alba: A Wildlife Adventure“ sind wir auf einer sonnendurchtränkten Ferieninsel vielen verschiedenen Tiere auf der Spur und schützen einen Naturpark davor, zubetoniert zu werden.

Von Robert Glashüttner

In der aktuellen Jahreszeit sehnt man sich öfter mal nach einem warmen Sommertag, wo man die dicken Jacken gegen luftige Strandkleidung tauscht. Das wird aber innerhalb der nächsten vier bis fünf Monate nicht passieren, jedenfalls nicht in Österreich.

Abhilfe bei der Sommersehnsucht schaffen unter anderem sonnige Computerspiele, bei denen man die hohen Temperaturen und die würzige Meeresluft geradezu aus dem Bildschirm heraus spürt. Ein solches Game ist vor kurzem erschienen. Wir begleiten dabei ein circa 11-jähriges Mädchen durch die reichhaltige Natur einer spanischen Ferieninsel.

Alba fährt seit ihrer Geburt jedes Jahr mit ihren Großeltern zu dieser Insel. Dieses Mal ist aber alles anders als sonst, denn die unberührte Natur dieses pittoresken Refugiums ist in Gefahr. Das Mädchen, ihre Freundin Inés und der von ihnen gegründete Naturrettungsbund müssen nun all ihre Kräfte und Kompetenzen bündeln, um sich dagegen zu stemmen.

Suchen und sammeln

Alba ist eine motivierte Naturforscherin. Mit ihrer neuen Smartphone-App nimmt sie Tiere vor die Linse, macht Fotos, und die Datenbank spuckt ein paar Sekunden später aus, um welches Tier es sich handelt. Wir laufen mit Alba durch die diversen Areale der sonnengetunkten Insel und müssen möglichst viele unterschiedliche Tiere finden. Katzen, Esel und Schafe entdecken wir recht schnell, die vielen verschiedenen Vogelarten sind hingegen schon wesentlich schwieriger zu erwischen.

Bildschirmfoto aus dem Computerspiel "Alba: A Wildlife Adventure"

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„Alba: A Wildlife Adventure“ ist für Windows und Apple Arcade erschienen. Versionen für Konsolen folgen im kommenden Frühjahr.

So eine schöne Urlaubswoche hätte es werden können – wenn nicht der Bürgermeister der Insel zu einem öffentlichen Pressetermin gerufen hätte. Es stellt sich heraus, dass er beim alten Naturpark ein riesiges Hotel hochziehen möchte, damit der Tourismus und die Wirtschaft der Insel wieder in Gang gebracht werden. Alba ist empört, wie einige Tourist*innen und Inselbewohner*innen auch. Es hilft nur eines: Innerhalb der nächsten Tage möglichst viele seltene Tierarten zu entdecken (und damit die Menschen sowie die lokale Presse zu begeistern), die Insel von Müll und Unrat zu befreien, und viele Menschen für eine Kampagne gegen das Hotelprojekt zu gewinnen.

Naturschützerin

„Alba: A Wildlife Adventure“ ist ein wunderbar entspanntes Erkundungsspiel. Es ist wie „Pokémon“, nur ohne Kämpfe, dafür mit Tieren, die es in der physischen Welt auch gibt. Das Sammeln der Tiere mit der virtuellen Smartphone-App wird immer wieder durch Zusatzaufgaben aufgelockert – zum Beispiel, wenn wir den Tierarzt holen, damit dieser vergiftete Eichhörnchen rettet, oder wenn wir in einem bestimmten Gebiet der Insel einer besonders seltenen Spezies auf der Lauer sein sollen. Zwischendurch plaudern wir mit unserer Freundin, den Großeltern und den Bewohnerinnen und Bewohnern der Insel und nehmen auch mal die Wäsche von der Leine. Es gibt immer was zu tun.

Bildschirmfoto aus dem Computerspiel "Alba: A Wildlife Adventure"

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„Alba“ ist ein entzückendes kleines Game für zwischendurch und für Kinder wie für Erwachsene gleich gut geeignet. Entwickelt wurde es vom britischen Studio ustwo Games, die unter anderem die „Monument Valley“-Serie gestaltet haben und für ihre zugänglichen und visuell herausragenden interaktiven Erlebnisse bekannt geworden sind. Das naturverbundene Erkunden der Ferieninsel ist davon keine Ausnahme, sondern im Gegenteil ein weiterer Höhepunkt der Spieleentwicklerfirma.

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