Das Geburtstagsgeschenk von Leyya

Zum ersten Mal hören wir heute den neuen Song „I’m Not Sure” live!

Von Susi Ondrušová

Sophie Lindinger erinnert sich, als sie in jungen Jahren das erste Mal als Besucherin auf ein Konzert ging und es nach wenigen Songs abgebrochen werden musste: Zu viele Menschen hatten sich in Eferding bei freiem Eintritt zum Konzert von Christina Stürmer eingefunden. Die Konzert-Leidenschaft war bei der Musikerin noch nicht entfacht.

Marco Kleebauer erzählt von seinem Ausflug als „freiwilliger“ Besucher beim Southside Festival: „Ich hab gemerkt, okay, am ehesten möchte ich noch AUF einer Bühne stehen.“ Die ersten Shows von Leyya waren, so Marco, eine „holprige“ Angelegenheit:
„Das war am Anfang eher so: Ah, das müssen wir auch machen! Wir haben eigentlich im Studio Musik gemacht. Unser Management hat gesagt, wir müssen auch live spielen und wir so: Achja, stimmt! Das war, was wir vergessen haben!“

Was den beiden über die ersten Jahre geholfen hat? Zeit, Übung und das Publikum. Bei aller Liebe zur Arbeit im Studio: Es gibt kein besseres Feedback als Klatschen, Singen, die Reaktionen der Fans.

Leyya sind ein eigenes Kräfte-Universum auf der Bühne: konzentriert, aber nicht angespannt, selbstbewusst, aber nicht überheblich. Einladend und explosiv dort, wo es der Sound verlangt. Das haben sie bei unzähligen Gigs schon bewiesen, ob auf dem Donauinselfest, Popfest oder dem FM4 Geburtstagsfest, wo sie schon 2018 den Release ihres „Sauna“-Albums mit den Hörer*innen gefeiert haben.

Für die 2021er Ausgabe des FM4 Geburtstagsfests haben Leyya ihre Instrumentenkoffer im Studio 2 des Wiener Funkhauses ausgepackt. Zu hören gibt es neben „Zoo“, „Solitude“ und „Paper“ auch den brandneuen Song „I’m Not Sure“. Sophie Lindinger über die Entstehung dieses Tracks:

„Erstaunlicherweise gibt es den Song schon fast zwei Jahre und er ist ein bisschen der Herztrack der ganzen Songs, die wir gerade schreiben und machen. Es ist ein Song über das Gelähmtsein und das Nichtwissen, wie man mit einem selbst in dieser Gesellschaft umgehen soll. Also schon ein bisschen dieses Ding von wegen, okay, ich kann als Individuum nicht viel verändern, aber wir könnten das tatsächlich als Gruppe, als Gesellschaft tun. Warum machen wir es denn nicht? Und diese Hoffnungslosigkeit, dass man merkt, es tut niemand etwas, um das geht es eigentlich, so ganz grob gesagt, bei ’I’m Not Sure’.“