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Smartphone mit verschiedenen Messenger-Diensten installiert

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Sieben Alternativen zu WhatsApp mit nützlichen Features

Messenger-Apps gibt es viele. Manche von ihnen überraschen mit einzigartigen Funktionen.

Von Christoph „Burstup“ Weiss

Anfang Jänner informierte WhatsApp-Eigentümerin Facebook die Nutzer*innen der App, dass es Neuerungen bei den Nutzungsbedingungen geben würde. Sämtliche WhatsApp-Daten sollten ab Februar für das gesamte Facebook-Unternehmen genutzt werden können.

Es folgte ein Sturm der Entrüstung, Facebook verschob das Vorhaben um drei Monate, und Jurist*innen prüfen, ob die neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen von WhatsApp überhaupt vereinbar mit der europäischen Datenschutz-Grundverordnung sind.

Vorsichtshalber planen viele Userinnen und User bereits, andere Messenger-Apps zu verwenden, sofern sie das nicht ohnehin schon tun. Denn Alternativen gibt es viele - einige sind sehr populär, über andere wird nur wenig gesprochen, und manche haben überraschend nützliche Funktionen.

Hier sind einige Messenger-Apps mit ungewöhnlichen Features:

Signal

Der Name steht auch für die Signal Foundation, eine Non-Profit-Organisation. Und sie hat auch das sehr sichere Signal-Verschlüsselungsprotokoll entwickelt - mehr oder weniger ein Standard im Internet, den lustigerweise auch WhatsApp verwendet. Signal kommt aus der Ecke der Cypherpunks und ist sozusagen das Original, der OG der sicheren Messenger. Sein Killerfeature: Der Self-Destruct-Mode, wo du einstellen kannst, dass Nachrichten zum Beispiel eine Stunde oder bereits wenige Sekunden nach dem Lesen verschwinden. Privater gehts nicht.

Telegram

Auch bei Telegram gibt’s Verschlüsselung und Selbstzerstörungs-Modus. Das besondere an dieser App sind aber die Gruppen-Chats: Sie können bis zu 100.000 Mitglieder haben. Außerdem kannst du über Telegram Dateien mit bis zu 1.5 GB Größe verschicken, und es gibt (wie bei WhatsApp) auch eine Applikation für Windows, Linux und MacOS, mit der du am Computer weiterchatten kannst.

Smartphone mit verschiedenen Messenger-Diensten installiert

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Keybase

Auch diese nichtkommerzielle Open-Source-App verschlüsselt deine Nachrichten. Damit dich andere kontaktieren können, benötigen sie keine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse von dir, sondern nur dein Keybase-Pseudonym. Es gibt Gruppenchats und Desktop-Anwendungen für Windows und Linux. Das besondere Feature: ein integriertes Kryptowährungs-Wallet, mit dem User einander in Sekundenschnelle Geld schicken können. Die Schlüssel für dieses Wallet verwaltet man selbst, wie es sich gehört.

Discord

Früher haben hauptsächlich Videospiele-Fans Discord am PC genutzt, um mit ihren Mitspieler*innen zu sprechen. Die Smartphone-Version von Discord ist mittlerweile aber eine gute Alternative zu Whatsapp. Sie bietet eine Gruppenfunktion mit Text-, Voice- und Videochats. Deren besonderes Feature: Screenshare - du kannst also den Inhalt deines Bildschirms live mit anderen Teilnehmern eines Chats als Stream teilen. Das funktioniert leider nicht am iPhone, aber mit Android, Windows, Linux und MacOS.

Bridgefy

Diese Messenger-App funktioniert ohne Internet und ohne Handynetz-Verbindung. Wie das? Sie errichtet ein sogenanntes Mesh-Netzwerk über Bluetooth, also die kleine Funkverbindung jedes Handys. Deine Chatpartner*innen müssen sich im Umkreis von höchstens 100 Metern befinden. Das ist praktisch auf Festivals, Messen oder andere Großveranstaltungen, wo Handynetz und WLAN oft zusammenbrechen. Genützt wird Bridgefy auch von Demonstrierenden in autoritär regierten Staaten.

Line

Eine interessante, wenn auch manchmal nervige Alternative, die seit jeher in ihrem Herkunftsland Japan, aber auch in Thailand und anderen asiatischen Staaten populärer ist als WhatsApp. Besonders beliebt sind die - teilweise kostenpflichtigen - Stickers für den Chat. Außerdem hat Line eine Pinnwand ähnlich der von Facebook.

Threema

Ein in der Schweiz entwickelter Messenger mit guter Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und ohne große Extrafeatures. Beworben wird die App mit der Kompatibilität zur DSGVO und dem Standort der Server in der Schweiz. Es ist die einzige der hier aufgelisteten Apps, die kostenpflichtig ist - ihren Preis von 2,99 Euro ist sie aber wert.

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