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Star Trek Crew der Lower Decks

CBS/Sky

Kurzweiliges Chaos in „Star Trek: Lower Decks“

Die Nachwuchs-Crew des Raumschiffs „USS Cerrito“ sind die Spezialist*innen für unglamouröse Drecksjobs in Outta Space.

Von Natalie Brunner

Mit „Star Trek: Lower Decks“ tauchen wir zum zweiten Mal in ein animiertes „Star Trek“-Universum ein. Die erste animierte Serie ist aus dem Jahr 1973 und für Kinder gemacht. In den letzten vier Dekaden ist eindeutig klar geworden, dass Animation keineswegs nur für unter Zehnjährige ist, und so hat sich das „Star Trek“-Team für „Lower Decks“ Mike McMahan an Bord geholt, der seine Karriere bei „South Park“ begann und später als Producer und Writer an „Rick and Morty“ arbeitete.

Protokollverstöße und kurzweiliges Chaos sind an der Tagesordnung der Version des „Star Trek“-Universums, das er geschaffen hat. Talentierte und sich nicht an das Star-Fleet-Protokoll haltende Rekrut*innen retten mit ihren Verstößen gegen die Dienstvorschriften den Tag und auch die Galaxie. Diese Gruppe von Freund*innen, trunken von romulanischem Whiskey, richtet Unheil an, trifft aber auch spontan die moralisch richtigen Entscheidungen, während die Bürokrat*innen auf der Brücke dem Protokoll folgen.

Ein heroischer, schwerer Gestus fehlt völlig in den Abenteuern der Lower Decks Ensigns. Zu den Problemen, die das Leben der Crew bestimmen, gehören Babysitter-Jobs für rauschige Aliens, vulkanische Logikimplantate, die als Karriere-Booster gedacht waren, sich aber als das Gegenteil erweisen, Schwierigkeiten beim Daten mit verschiedenen Alienierten und Eltern bzw. Autoritäten und Hierarchien.

„Star Trek: Lower Decks“ spielt zur Sternzeit 2380, ein Jahr nach den Ereignissen aus „Star Trek: Nemesis“. Kirk und Spock sind große Helden und werden auch in dem einen oder anderen Joke erwähnt. Die Lower Decks sind jene des der „Enterprise“ gleichenden Raumschiffs „USS Cerritos“, eines der unwichtigsten der Sternenflotte, wie die Zuseher*innen gleich in der ersten Folge erfahren: Die Missionen der „USS Cerritos“ sind zum Beispiel „Second Contacts“.

„Star Trek: Lower Decks“ ist auf dem Streamingdienst Amazon Prime zu sehen.

„Star Trek: Lower Decks“ ist eine Teenagerserie, die in ihren besten Momenten die Weirdness der „Planet Express“-Crew von „Futurama“ mit dem Swagger von Captain James Tiberius Kirk kombiniert. „Lower Deck“ wirkt durchdacht, gut gemacht, aber recht generisch. Nach den drei ersten Folgen habe ich aber noch keinen Bezug zu den Charakteren. Wenn es mehr als kurzweilige Unterhaltung sein und länger im Gedächtnis bleiben soll, dann ist zu hoffen, dass die erste Staffel es noch schafft, einen eigenen Stil und eine eigene Sprache zu entwickeln, um das noch an den „Lower Decks“ haftende „Ein bisschen wie ...“-Etikett abzustreifen.

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