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Anthea Cover "S.P.A.M."

Evelyn Bencicova & Anna Hostek

Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Digitaler Hyperpop und Postpunk in der Disco: Vier Songs von Anthea, Cari Cari, Django Django und Fontaines D.C. im Soulwax Remix stehen zur Auswahl für den Einstieg in die FM4 Charts.

Von Katharina Seidler

Anthea - „S.P.A.M.“

FM4 Charts: Jeden Samstag von 17 bis 19 Uhr auf FM4 und nach der Sendung online.

Einmal geht sich’s noch aus, die Rede von der „neuen Grimes“ in Bezug auf den österreichischen Hyperpop-Rising Star Anthea. Nach den bereits vielversprechenden Singles „Reaper“ und „Crime“ erscheint dieser Tage nun mit „S.P.A.M“ der erste Vorbote von Antheas Debüt-EP „Xea“, die für diesen Frühsommer angekündigt ist. Der Song als audiovisuelles Gesamtkunstwerk verweist bereits in der hüpfenden Bassline auf die mittelfrühe Grimes in ihrer „Oblivion“-Phase, während die ravenden Beats und Synthgewitter eher den Maximalismus von „Art Angels“ beschwören. Das Akronym aus dem Titel steht in diesem Fall für „Stop pointing at me“, und demenstprechend handelt der Song von der Befreiung aller Frauen* aus alten Beziehungen, männlich geprägten Blicken und Erwartungshaltungen.

Cari Cari - „Sabotage“

Unter all den großartigen Video-Sessions, die FM4 zu seinem 26. Radiogeburtstag letzte Woche bekommen hat, war auch ein wenig überraschend geradezu perfekt gespieltes und ebenso coloriertes Liveset der Wüstenrock-Präzisionsmaschine Cari Cari. Eine Band, die auch beim Setdesign nichts dem Zufall überlässt. Als besonderes Geburtstagsgeschenk haben Stephanie Widmer und Alexander Köck sich für die Session den Song „Sabotage“ von den Beastie Boys vorgenommen, bekanntermaßen der erste Song, der am 16. Jänner 1994 im neugegründeten Radio FM4 über den Äther lief. Sich den Crossover-Klassiker aus Hardcore und Rap ohne das markante Gitarrenriff zueigen zu machen und in eine Art Soundtrack-Ballade verwegener Runaways zu verwandeln, das schaffen irgendwie auch nur Cari Cari.

Der Song kommt hier gleich an erster Stelle:

Django Django - „Free From Gravity“

Es ist immer wieder schön, den schottischen Indie-Poppern Django Django beim Ausleben ihrer exzentrischen Verspieltheit zuzuhören, und auch die dritte Single-Auskoppelung aus ihrem unmittelbar bevorstehenden, vierten Album „Glowing in the dark“ stellt da keine Ausnahme dar. Das gute, alte Motiv des Abhebens von der schnöden Erde verarbeiten die laut Eigenaussage seit jeher von all things Weltraum-besessenen Django Django in „Free From Gravity“ in einer gemäßigt dahinstolpernden, fantasiereichen Art-Pop-Nummer mit markanter Bassline und angemessen piepsenden Weltraum-Synths. Herrlich seltsam.

See the world get madder
As we’re lifting off the ground
So we’re pulling up the ladder
‚Cause we’re never coming down

Fontaines D.C. - „A Hero’s Death“ (Soulwax rmx)

Mit dem Song „Empty Dancefloors“ haben sich die belgischen Dance-Rock-Übertypen Soulwax vergangenes Jahr zur Situation der stillgelegten Clublandschaft zu Wort gemeldet, nun drücken sie ihren charakteristischen, funky Beat-Stempel, möglicherweise etwas überraschend, tief ins Fleisch der irischen Post-Punks Fontaines D.C.. Aus den daddeligen Percussions und der hüpfenden Bassline hört man auch die Nähe zu LCD Soundsystems James Murphy, mit dem Soulwax das High-End-Soundsystem Despacio erfunden haben.

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