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Alex Gotter/Florentin Scheicher

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Benütz mich! Buntspecht holen uns aus dem Winterschlaf

Monoton und gleichzeitig lebendig klingt die neue Single von Buntspecht. „Benütz mich“ ist der Titel des heiß ersehnten, ersten Vorboten zum dritten Album der Wiener Band.

Von Alica Ouschan

Fast ein Jahr ist es schon her, dass das Wiener Sextett Buntspecht im Rennen um den FM4 Amadeus Award mit Brennnesseln und Rotweinmund das FM4 Studio gecrashed hat. Damals war die Band mit ihrem gelungenen, zweiten Studioalbum „Draußen im Kopf“ außerdem noch für den Alternative Award nominiert. Vergangenen Freitag haben Buntspecht mit einer neuen Single endlich wieder die Flügel ausgebreitet und damit ihr drittes Album angekündigt.

Buntspecht ist als Band bekannt für ihren vielseitigen musikalischen Stil, der sich nur schwer in bekannte Genre-Schubladen stecken lässt. Irgendwo zwischen Gypsy und Swing, Pop und Folk bewegt sich der Sound von Buntspecht meist ausladend tanzend, dann wieder schräg und in sich verdreht. Die Band ist immer für eine Überraschung gut, egal ob es dabei um schräge Instrumente oder schrille Bühnenoutfits geht.

Der Buntspecht fliegt wieder

Mit ihrer neuen Single „Benütz mich“ schlagen Buntspecht zwar nicht zum ersten Mal andersklingende Töne an, der Song tanzt jedoch erstaunlich weit aus der Reihe. „Benütz mich“ ist ein leidenschaftlicher Song über Intensität, Nähe und Wärme, der durch die Eindringlichkeit des Texts und einlullende Melodien zum Leben erwacht: „Benütz mich, verwend mich, strahl durch mich hindurch. Hauptsache ist, ich sehe kurz.“

„Der Song ist sehr spontan und aus einem Gefühl heraus entstanden“, erzählen Lukas und Florentin von Buntspecht. „Er hat eine gewisse Monotonie, die bei uns sehr selten vorkommt. Dieser Rhythmus, durch den schweren Bass, hat aber auch eine gewisse Wärme und etwas Pulsierendes. Wie ein Herzschlag.“ Ruhig und monoton, gleichzeitig intensiv und lebendig klingt dieser erste Vorbote zum neuen Album „Spring, bevor du fällst“, das am 14. Mai erscheinen soll.

Auf dieser warmen Klangwippe sollte man es sich aber lieber nicht allzu lang gemütlich machen: „Der Song steht nicht für das Album, gleichzeitig steht aber kein einziges Lied auf dem Album für das Album“, meint Lukas und Florentin ergänzt: „Jeder Song geht seinen eigenen Weg und ist ein Teil von einer Geschichte, die wir erzählen, oder einer Dramaturgie, die durch das Album geht. Jeder Song hat andere Farben und andere Wirkungen für uns.“

Bandfoto/collage

Alex Gotter/Florentin Scheicher

Buntspecht lassen die Erwartungen steigen, nicht nur an ihr neues Album, sondern auch an die lang ersehnten Livemomente. Sie haben bereits diesen Sommer bei einigen wenigen Open Air Festivals gespielt und sind sogar bei einer Reihe von Sitzkonzerten aufgetreten: „Es ist auf jeden Fall besser als gar nicht zu spielen, aber die Luft geht schnell raus, weil einfach etwas fehlt.“ Vor allem das Proben gestaltet sich in Pandemie-Zeiten besonders für eine solch vielköpfige Band schwierig, wie Roman von Buntspecht bereits im November berichtet hat. Mit ihrer neuen Single haben Buntspecht nun voller Hoffnung und Optimismus nicht nur ihr Album, sondern auch eine große Album-Tour ab Mai 2021 angekündigt, die hoffentlich wie geplant stattfinden kann.

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