„Blue Fire“ - als kleiner Krieger gegen die Verderbnis
Von Chris Stipkovits
In dem 3D Plattformer „Blue Fire“ spielt man einen namenlosen Krieger, der zwar in seiner Zwergengröße ordentlich kleiner als die meisten Gegner ist, aber mit seinen blau leuchtenden Doppelschwertern ordentlich Schaden austeilen kann.
Einen ordentlichen Schadensoutput braucht man auch, denn das schwebende Königreich „Penumbra“ ist voll mit Gegnern – von kleinen, flinken – und vor allem nervigen rattenähnlichen Gegenspielern - bis hin zu Riesen und Göttern, die mit ihren leuchtenden Augen schön furchteinflößend aussehen.
Einen Namen hat der Krieger, der gespielt wird, vielleicht deswegen nicht, weil er in einem mittelalterlichen Testlabor aufwacht – und zwar in einer gläsernen Teströhre. Aus der Röhre brechen wir zu Beginn des Spiels aus, rundherum wird der kleine Krieger von dutzenden Skeletten begrüßt. Die lassen schon erahnen, dass er nicht der erste Krieger ist, der hier gegen eine Verderbnis kämpft, und „Penumbra“ wieder zum Glanz aus früher Zeit verhilft.
Robi Studios
Langsam findet der Krieger im Spielverlauf heraus, dass „Penumbra“ einst ein buntes und schönes Königreich war. Nun klebt an den Mauern der Verlies-ähnlichen Umgebung schwarz-violett leuchtende Verderbnis. Berührt man diese, nimmt der kleine Kämpfer Schaden – vor allem wenn man in den zahlreichen Jump’n’Run-Passagen dagegen springt.
Blue Fire wird von dem Indie-Studio ROBI Studios entwickelt, von Graffiti Games vertrieben und ist für die Nintendo Switch und Microsoft Windows erschienen.
Wenn das passiert, dann ist das die Schuld des /der Spieler*in, denn die Steuerung von „Blue Fire“ ist mit dem Gamepad präzise. Die Kämpfe fühlen sich manchmal weniger gut an.
Rage Moments
So kann es schon passieren, dass manche Schläge nicht registriert werden. Das ist besonders frustrierend, wenn man auf Gegner trifft, bei denen nicht viel Platz zum Ausweichen ist, Schläge verfehlt, und schließlich quer über die Karte katapultiert wird. Dabei bin ich mir gar nicht so sicher, ob das von den Entwickler*innen in der Form überhaupt gewollt ist, wie eine Kanonenkugel durch das Level zu fliegen - oder doch ein Glitch im Spiel.
Ganz Bug Free ist Blue Fire leider nicht, denn mehrmals ist mir das Spiel abgestürzt – ich bin aber überzeugt, dass ROBI Studios diese Bugs mit Updates beheben wird.
Well done, ROBI Studios
Das junge Indie Entwicklerstudio ROBI Studios hat sich einige Nebencharaktere überlegt, von denen jeder seine eigene Geschichte hat. Der Bibliothekar „Mork“ schickt den Krieger los, um verlorene Bücher zu finden. Bringt er die Bibliothek wieder in Ordnung, dann bekommt der Krieger einen von 18 „Geistern“. Mit diesen Geistern lassen sich Fähigkeiten verbessern. Das bessere Ausweichen ist ein wünschenswertes Upgrade, ein besserer Sprung für manche Level sogar notwendig – nur so kommt man einfacher in dem „Firewall River“ weiter, bei dem der Fluss aus Lava besteht.
Insgesamt haben sich die Entwickler*innen von „Blue Fire“ ein gut gelungenes Spiel ausgedacht, das manchmal an "Zelda - Breath of the Wild“ erinnert. Mit der präzisen Steuerung macht es Spaß, durch die verschiedenen Levels zu springen, kleine Rätsel zu lösen und Quests zu erledigen.
FM4 Spielekammerl-Show
Wir spielen „Blue Fire“ heute am Donnerstag, 11. Feber 2021 von 17-21:00 auf unserem Twitch-Kanal in der FM4 Spielekammerl-Show. Wer Lust auf das Spiel bekommen hat, der kann gerne vorbeischauen und mit David und mir chatten.
Publiziert am 11.02.2021