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Priya Ragu

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Der Song zum Sonntag: Priya Ragu - „Chicken Lemon Rice“

Die Schweizerin mit tamilischen Wurzeln Priya Ragu möchte mit ihrem Song „Chicken Lemon Rice“ die Vielfalt und Kulturen der Welt zelebrieren und verkürzt die Wartezeit auf den Sommer.

Von Christoph Sepin

Hallo, bist du auf der Suche nach deinem neuesten Lieblings-Popsong? Hier könnte er schon sein. Priya Ragus „Chicken Lemon Rice“ ist catchy, macht Spaß und es geht ums Feiern - ums Feiern von Popmusik, von den Dingen, die uns glücklich machen, von unseren Gemeinsamkeiten und Priya Ragus Wurzeln.

„Ich will die Stereotypen infrage stellen, dass sri-lankische Menschen im Wesentlichen allesamt Köche, Reinigungskräfte oder Verkäufer sind. Menschen, auf die man herabblickt. Leute, die man selten beneidet oder begehrt. Ich bin stolz darauf, wer ich bin. Und meine Musik zelebriert das“, sagt Priya Ragu über ihre Songs, die sie gemeinsam mit ihrem Bruder Japhna Gold komponiert. Energievolle Upbeat-Popmeisterwerke, Tanzmusik, Mitsingmusik.

Priya Ragu ist Schweizerin mit tamilischen Wurzeln, früher hat sie gemeinsam mit ihrem Vater (der Tabla spielt) und ihrem Bruder (am Schlagzeug) in einer Band performt. Ihr Song „Good Love 2.0“ hat bereits letztes Jahr größere Kreise in zum Beispiel Großbritannien gezogen, ein wunderbar zurückgelehnter, spätsommerlicher Sonnenuntergangs-Love-Song ist das damals gewesen - mit Remixes von beispielsweise Joe Goddard oder Little Dragon.

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Ein klassisches Liebeslied wie „Good Love“ ist der neue Song weniger - wenn schon Liebe, dann ist das hier self-love. Oh you like it, when I sizzle like that, this ‚takata‘ is a riddim like that. Es ist, als würde sich Priya Ragu in „Chicken Lemon Rice“ zuerst einmal selbst vorstellen, der perfekte introduction track also, um mit den Liedern der Musikerin zu starten. Saraswathi force, win ting like that, brown skin tone, peng ting like that.

Es fühlt sich fast wie eine Rebellion gegen den viel zu langen, kalten Winter an, dieses Lied zu hören. Ab Sekunde 1 ist hier alles leichtfüßig, warm und positiv. Beats werden auf der Tabla gespielt, dazu ein optimistischer Bass, im Hintergrund klimpern verträumte Melodien und kantige Samples, Priya Ragu lädt zum Tanzen ein: And I like to jump cuz the beat like that.

„‚Chicken Lemon Rice‘ zelebriert Einheit und Vielfalt“, sagt sie über ihren Pophit. „Es feiert all die wunderbaren Kulturen auf der Welt. Die Welt ist nicht schwarz und weiß, sie ist bunt.“ Und bunt ist auch alles an diesem Track, jeder Beat, jeder Klang, jede Zeile, die mit spürbarer Freude an all den Elementen dieses durchdachten Songs performt wird: Cause when we dance we’re going to move the sun, singt sie im Refrain, can we dance even in the fall.

Yelelo singen Fischer*innen, wenn sie auf See sind, so singt auch Priya Ragu, wenn sie zur Partizipation einlädt: If you wanna live in the now, say yelelo, if you feel the vibe sing-along, say yelelo. Es werden wohl noch einige spitzenmäßige Tracks von dieser Musikerin kommen, die wirkt, als befinde sie sich gerade am Anfang einer großen Karriere. Jetzt schon gibt es Lust auf mehr: „This song is tooooo short“, steht in einem Kommentar unter dem Musikvideo geschrieben. Hoffentlich dann also bald ein ganzes Album von Priya Ragu mit mehr so positiver Tanzmusik.

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