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Filmstills aus "The 13th", "LA 92", "Black Panthers"

Criterion Collection/National Geographic/ Netflix

Black History Month

3 Doku-Empfehlungen zum Black History Month

Drei Eimpfehlungen, die derzeit gestreamt werden, zwei davon in voller Länge for free!

Von Natalie Brunner

Im Februar feiern Menschen afrikanischer Abstammung auf der ganzen Welt ihre Geschichte, Traditionen, Kulturen und Vorbilder in der Diaspora und auf dem afrikanischen Kontinent. Dazu drei Doku-Empfehlungen, die derzeit gestreamt werden:

„The 13th“ von Ava du Vernay

Die Sklaverei ist kein Verbrechen der Vergangenheit. Sie setzt sich in verschiedenen Formen bis heute fort. Das wird sehr deutlich, wenn man sich den Oscar-nominierten Dokumentarfilm „The 13th“ von Ava du Vernay ansieht.

Im Jahr 1865 schafften die Vereinigten Staaten die Sklaverei durch einen Verfassungszusatz ab, beendeten damit aber nicht das eigentliche Problem: Rassismus. „The 13th“ zeichnet das formalisierte Ende der Sklaverei bis ins heutige Amerika nach und zeigt, dass Sklaverei durch staatlich sanktionierte Gewalt, Jim-Crow-Gesetze, Masseninhaftierungen und viele weitere Ungerechtigkeiten gegenüber Afroamerikanern weiterlebt.

„LA 92“

Die Docu „LA 92“ wurde 25 Jahre nach den Los Angeles Riots von 1992 gedreht und verwendet Archivmaterial, das selten zuvor zu sehen war. Die Riots oder besser Aufstände waren eine Reaktion auf die auf Videoband festgehaltenen Misshandlungen des LAPD von Rodney King und den Freispruch der auf dem Video zu sehenden Polizisten.

„LA 92“ argumentiert, dass die Ereignisse von 1992 Teil eines Kreislaufs von Unterdrückung, Spannung und explosivem Widerstand waren, der sich immer dann wiederholt, wenn Vorfälle von Polizeibrutalität gegen People of Color ins Blickfeld der Öffentlichkeit geraten. So beginnt „LA 92“ mit den Unruhen von 1965, die den Stadtteil Watts in Los Angeles erschütterten. Die Unruhen begannen, nachdem Beamte der Highway Patrol zwei junge Schwarze wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet und schwer misshandelt hatten. In den Nachrichten sprechen Fernsehmoderatoren in einer Weise, die Afroamerikaner*innen als unerwünschte „Andere“ erscheinen lässt. Der damalige Polizeichef William Parker beschreibt die Menschen, die an den Aufständen teilnehmen, als „Affen im Zoo“.

„Black Panthers“ von Agnès Varda

Und schließlich ein Klassiker: Black Panthers von Agnès Varda. Die französische Filmemacherin drehte die Dokumentation über die Black Panthers im Jahr 1968. „Black Panthers“ konzentriert sich auf ihre lokalen Auswirkungen auf die afroamerikanische Gemeinde von Oakland. Basierend auf ihren eigenen Erfahrungen in Kalifornien, wo sie 1968 lebte, gibt Agnès Varda in ihrem Film einen Einblick in die Kultur des Panthers aus erster Hand. Der Film wurde im Sommer 1968 bei Treffen der Black Panther Party gedreht. Bei diesen Treffen wurde die Freilassung von Huey Newton, einem der Anführer gefordert und sein Gerichtsprozess wurde zu einer politischen Debatte.

Die kürzlich verstorbene Filmemacherin und Aktivistin Agnès Varda hat mit „Black Panthers“ einen historischen Kurzfilm gedreht, der heute umso aktueller ist. Zu streamen ist der Film über MUBI.

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