FM4-Logo

jetzt live:

Aktueller Musiktitel:

Baby Queen mit zwei Zöpfen vor pinkem Hintergrund

Universal Music / Baby Queen

brand new

Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Amen Mustang, Baby Queen, Cherry Glazerr oder Ya Tseen? Du bestimmst mit, wer an welcher Stelle in die FM4 Charts einsteigen soll.

Von Katharina Seidler

Amen Mustang - „(The Shit You Say) When You’re High“

FM4 Charts: Jeden Samstag von 17 bis 19 Uhr auf FM4 und nach der Sendung online.

„Inspired by Mystery Jets, PNAU and Passion Pit", verrät ein kleiner Pressetext über den australischen Musiker Sam Lathlean, der früher bei der Band Jenny Broke The Window am Mikro stand und seit einiger Zeit nun solo als Amen Mustang zugange ist. Die Referenzbands stecken das musikalische Feld des Projekts schon einmal gut ab, und mit einer dicken Bassline und sommerlichen Fanfaren fügt sich (The Shit You Say) When You’re High“, die zweite Single von Amen Mustang, gut in die Reihe sampleverliebter Indietronica-Sonnenanbeter ein, die der Künstler selbst gerne hört.

Baby Queen - „Raw Thoughts“

Geboren in Südafrika, beheimatet in London, setzt die 23-jährige Musikerin Bella Latham unter dem Namen Baby Queen derzeit zum Sprung in den Indie-Pop-Olymp an; sie zählt etwa Beabadoobee, Ariana Grande oder King Princess zu ihren Fans (lies als: Instagram-Follower*innen). In Songs mit guten Titeln wie „Internet Religion“, „Buzzkill“ oder eben dem neuesten Streich „Raw Thoughts“ erzählt Baby Queen von den Freuden und Leiden ihrer Generation, von Selbsthass und Optimierungszwang, BFFs und Herzschmerz, Mental Health und Self Empowerement, und sie verpackt ihre klugen Gedanken in glitzernde Indie-Hymnen, zu denen man mit den besten Freund*innen im Auto durch die Sommernacht brausen und die Boxen voll aufdrehen will. Was für ein Superstar!

They’ll never get it
Unless they sat under my skin
And saw what I did
Actually, fuck that, God forbid
They see what I did

Cherry Glazerr - „Big Bang“

You don’t have to tell me
The end was just beginning
What, did you think I didn’t notice?

Das nahende Ende entlädt sich in der neuen Single des kalifornischen Indie-Rocker-Trios Cherry Glazerr rund um Sängerin Clementine Creevy nicht mit einem Big Bang, sondern nähert sich langsam und unausweichlich, unterstrichen von einem dräuenden Synth-Bass. Die akustische Gitarre versucht in „Big Bang“ noch, letzte Hoffnungsschimmer zu beschwören, und doch kann dieser dramatische Song kein Happy End finden. Das neue, elektronischere Kleid steht Cherry Glazerr ausgezeichnet, und ein intensiver Song wie dieser zeigt, dass es ihnen immer noch um nicht weniger als alles geht.

Ya Tseen - „Close The Distance“

Warum subtil, wenn es auch direkt geht?

I need your hands on me
Your lips on mine tonight
We should touch
We should fuck
We can do it all tonight

So beginnt das neue Sub Pop-Signing Ya Tseen seine erste Single „Close The Distance", und doch geht es in den Arbeiten des Bandgründers Nicholas Galanin um weitaus mehr als um Hochglanz-Sex im Indie-R’n’B-Kleid. Als Bildender Künstler ist Galanin eine laute, aktivistische Stimme für die indigenen Communities seiner Heimat Alaska, für soziale und ökologische Gerechtigkeitsbewegungen, und auch das für Ende April 2021 angekündigte Ya Tseen-Debütalbum „Indian Yard“ ist als dementsprechendes Konzeptwerk und Statement zu verstehen. Wer mag, darf aus „Close The Distance“, das laut Presseaussendung vom „universellen Bedürfnis nach Verbindung und dem Ausdruck von Verlangen über Entfernungen“ handelt, trotzdem eine über-sexy, Indie-mäßigere Interpretation von etwa The Weekend heraushören.

mehr Musik:

Aktuell: