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Song zum Sonntag

Der Song zum Sonntag: Dawn Richard - „Bussifame“

„Second Line“ heißt das neue Album von Dawn Richard aus New Orleans. Die Platte kommt Ende April, jetzt schon gibt es den famosen Dancetrack „Bussifame“.

Von Christoph Sepin

Tanz so wie du willst, aber for real. Nicht so, wie oder weil es andere erwarten, sondern nur für dich selbst. Wenn du das denn möchtest. So wie Dawn Richard, die ganz offensichtlich zu ihrem eigenen Rhythmus tanzt. Nicht umsonst wird die Musikerin mit dem allumfassenden Statement „I am the genre“ zitiert - in ihrem neuen Track „Bussifame“ ist diese eigensinnige Grundeinstellung überdeutlich.

„Bussifame“ spricht man nicht so aus, wie man vielleicht vermuten mag. Der Begriff ist abgeleitet von „bust it for me“ - „a nod to the way New Orleanians run our words together when we speak“, so Richard dazu. Und „bust it for me“ heißt hier: Tanz für mich. Nein, viel besser, für dich selbst. Und das am besten nach eigenen Wünschen und Vorstellungen. Den Soundtrack dazu bietet „Bussifame“.

Tanzmusik über’s Tanzen also, aber nicht nur. Auch wenn der Song selbst großteils in selbstbewusster Wiederholung vor sich hin wummert, biegen die Lyrics doch an allerlei Ecken ab. Zuerst wird noch der Song selbst hochgehyped („Turn me up, hi hats, bring the beat“), dann geht’s aber gleich um Selbstbestimmung, um Empowerment und Spaß am Leben („She better do it deluxe, you getting the heat“).

  • Alle Songs zum Sonntag auf FM4
  • Auch die geschätzten Wissenschafts- und Popjournalist*innen Thomas Kramar und Heide Rampetzreiter machen sich in der Presse am Sonntag zum jeweils selben Song ihre Gedanken.

„Second Line“, so wird nicht nur das neue Album von Dawn Richard heißen, das am 30. April rauskommt, die sogenannte „Second Line“ ist auch im Grundkonzept von „Bussifame“ zu finden. „A second line is a dance where everybody is happy and they’re doing how they feel. They don’t necessarily have any set moves to do“, sagt eine Stimme im Intro zum Song, im Pressetext zu Lied und Album führt Dawn Richard das noch weiter aus.

“The definition of a second line in New Orleans is a celebration of someone’s homecoming", sagt sie über die traditionelle Musikparade aus Louisiana. "I’m celebrating the homecoming of the Future. The homecoming to the new wave of artists. The emergence of all the King Creoles to come. This is our revival.” Große Worte für ein großes Lied.

Das geht sich hier alles locker aus, von Moment zu Moment und Idee zu Idee. Die Aufgabe dieses Songs ist es, den Zuhörenden einen release für all the pressure zu geben. „Can you feel the pressure?“, fragt Richard passend dazu. Fühlst du den Druck? Möchtest du ihn wegtanzen? Und weiter geht der Beat.

Und dann, wie als wäre das ein finales Fuck You in Richtung möglicher Hater, dreht sich noch einmal alles um, der Rhythmus ändert sich noch einmal komplett, Melodie und Genre auch, während Richard über langsame, verträumtere Instrumente singt. Ist halt alles so, wie sie das machen möchte: „That’s what we do babe, we do it our way“. Solche Zeilen stehen in diesem Lied nicht zufällig.

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