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Screenshot aus dem Computerspiel "Voidigo"

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Der Arcade-Shooter „Voidigo“ ist ein knallbuntes Tohuwabohu

Abseits kruder Tennis-Simulationen waren Weltraum-Actionspiele in den 1960ern und 70ern die allerersten Games überhaupt. Sie prägen digitale Spielkultur bis heute. Aktuell gibt es drei Titel, die sich am klassischen Arcade-Shooter orientieren. In einem davon spielen wir einen Pestmaskenpapagei.

Von Robert Glashüttner

In der Frühzeit der Computer gab es so etwas wie Grafik überhaupt noch nicht. Es gab nur Schriftzeichen: einen blinkenden Cursor auf schwarzem Hintergrund. Bei Computerspielen war es genauso. Aber weil ein schwarzer Hintergrund ein bisschen so wie das Weltall aussieht, hatte man damit schon das perfekte Setting. Kein Wunder also, dass in der Urzeit der Games Space-Shooter besonders verbreitet und beliebt waren.

Der Ursprung war „Spacewar!“, 1962 vom damaligen Studenten Steve Russell am MIT entwickelt. Knapp zehn Jahre später wurde das Prinzip mit „Computer Space“ in die Spielhalle geholt, und wieder ein paar Jahre später, genauer gesagt 1978, hat „Space Invaders“ die Videospielbranche im großen Stil gekickstartet. Hier ist ein Youtube-Fundstück zum Thema, ein Interview mit einem Gamedesigner des legendären Entertainmentkonzerns Atari. Lyle Rains hat unter anderem „Asteroids“ mitentwickelt.

Seither, also in den letzten 40-50 Jahren, hat sich in Sachen Computer und Spiele natürlich unglaublich viel weiterentwickelt. Doch die Weltraum-Shooter von damals und ihre Nachfahren, sie gibt es immer noch. Sie wurden aufwendiger, detailverliebter und frenetischer, und sie haben sich in vielerlei Hinsicht gewandelt. Doch das Grundprinzip ist gleich gelieben.

Schießen und ausweichen

Das ist die Grundessenz aller Shoot’em ups, kurz Shmups. Sie waren von Ende der 1970er bis in die frühen 90er Jahre in den Videospielhallen (Arcades) sehr beliebt - in japanischen Großstädten sind sie es bis heute. Auch moderne Games bedienen sich dieses grundlegenden Prinzips. Im vor kurzem erschienenen Arcade-Shooter „Voidigo“ kommt noch Laufen und Springen hinzu, denn wir steuern hier kein Raumschiff, sondern eine ziemlich merkwürdige Figur. Sie sieht aus wie ein humanoider Papagei mit Pestmaske.

„Voidigo“, entwickelt und vertrieben vom schwedischen Indiestudio semiwork, ist für Windows auf Steam erschienen.

Alles in „Voidigo“ ist knallbunt und überdreht. Kuriose Monster wuseln um uns herum und bewerfen uns mit diversen Projektilen. Wir müssen, ihr wisst schon, schießen und ausweichen, laufen und springen. Unser Pestmaskenpapagei kann immer zwei Waffen gleichzeitig tragen. Eine davon können wir uns zu Spielbeginn aussuchen, die anderen Waffen finden wir später. Da gibt es Schwerter, Laser, Energiebälle oder auch die legendäre Bananenkanone. Jedes Level ist in einzelne Räume aufgeteilt, und wenn wir alle Räume nach Feinden durchforstet haben, können wir uns dem jeweiligen Endboss stellen.

Wie ein ausgearteter Kindergeburtstag

Eine komplette Spielrunde in „Voidigo“ dauert nicht allzu lange, da das Game derzeit aus nur drei Welten besteht. Dafür ist jede Spielsession immer anders, weil das Spiel seine Levels und Gegenstände zufallsgeneriert. Darüber hinaus können wir in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen spielen. Je effizienter und souveräner wir uns anstellen, desto besser fällt die anschließende Bewertung aus. Einer der besonders amüsanten Faktoren bei diesem Spiel ist das Entdecken und Austesten der schrägen Waffen. Wir finden außerdem im Laufe jeder Runde immer auch diverse Bonusgegenstände (Perks), die unseren Charakter stärker machen. Oft muss man aber erst mal herausfinden, was überhaupt seine jeweilige Funktion ist.

Screenshot aus dem Computerspiel "Voidigo"

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„Voidigo“ ist vor kurzem in einer Frühversion erschienen, was bedeutet, dass im Laufe der kommenden Monate noch einige Features nachgeliefert werden. Das Game ist allerdings schon jetzt ein durchgedrehtes Tohuwabohu, das man sich ein bisschen so vorstellen kann, wie wenn ein Kindergeburtstag ausartet und alle alles durch die Gegend werfen. Macht das nicht, und seht euch lieber dieses Game an.

FM4 Spielekammerl-Show: Bunte Arcade-Shooter!

Heute (Donnerstag, 11. März) stellt Robert Glashüttner gemeinsam mit Chris Stipkovits in der aktuellen FM4 Spielekammerl-Show „Voidigo“ und zwei weitere aktuelle Action-Arcade-Shooter vor: „Revita“ und „Foregone“. Auch sie sind in 2D gehalten, sehr bunt und ziemlich schweißtreibend. In Ruhepausen wird geplaudert und eventuell eine Runde „Loop Hero“ gespielt.

Kommt vorbei, seht zu und chattet mit! Die FM4 Spielekammerl-Show wird - wie jeden Donnerstag - durchgehend von 17 bis 21 Uhr live gestreamt.

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