Das Virus lässt uns nicht los!
Eine Kolumne von Todor Ovtcharov
Die beiden diskutieren jetzt über viel interessantere Themen als nur das Programm im Fernsehen. Sie geben auch viel weniger Geld aus. Sie meint, es gäbe Wochen, wo sie von Sonntag bis Dienstag keinen einzigen Euro ausgegeben haben. Das ist ihr das letzte mal mit drei Jahren passiert.
Radio FM4
Das größte Problem war die Erziehung ihres Sohnes. Wie soll man einem Kind erklären, dass das Liegen am Sofa gut sein soll, wenn das allen möglichen Volksweisheiten über die Tugenden der Arbeit widerspricht? Die Erklärung haben sie auf die Zeit nach der Pandemie verschoben. Das heißt: Man weiß nicht auf wann.
Wie ihr selbst gemerkt habt, hat sich die Wahrnehmung von Zeit verändert. Wie oft haben wir gehört, dass „die nächsten zwei Wochen entscheidend sein“ werden und danach würde alles besser. Im letzten Jahr sind die Wochen zu Monaten geworden.
Wir existieren weiterhin vor allem virtuell. Ich habe gelesen, dass die Zahl der Selfies im Internet abgenommen haben soll. Vielleicht ist der Grund dafür, dass Fitnessstudios und Schönheitssalons die meiste Zeit geschlossen haben. Andererseits wollen jetzt vielleicht viel mehr Leute Photoshop lernen. Wozu schwitzen im Fitnessstudio, wenn man alles mit drei Mausklicks lösen kann?
Jetzt kommt die „Osterruhe“. Einige protestieren, andere sind damit einverstanden. Der Osterhase wird in Quarantäne geschickt. Aber der Weihnachtsmann schläft nicht und sammelt fleißig seine Geschenke. Nur noch drei Lockdowns und es ist wieder Weihnachten, liebe Hörerinnen und Hörer! Ho-ho-ho!
Publiziert am 31.03.2021