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Screenshot mit Bösewicht

Rebellion

„Evil Genius 2“: Einmal ein Superschurke sein

In „Evil Genius 2: World Domination“ schlüpfen wir in die Rolle eines Superschurken und bauen ein böses Imperium auf, mit dem Ziel die Weltherrschaft zu erreichen. Doch das ist nicht so ernst wie es klingt, es steckt nämlich eine Menge Humor in den Comic-Bösewichten.

Von David Riegler

In Videospielen geht es oft darum auf der guten Seite der Macht zu stehen und mit einer Heldenfigur den Tag zu retten. Wie selbstverständlich bekämpft man die Bösewichte, die versuchen aus reiner Machtgier die Welt zu unterjochen. Nicht so in „Evil Genius 2: World Domination“. Hier verkörpern wir zur Abwechslung einmal die Rolle des Bösen und lernen dabei, wie viel Arbeit es ist die Welt einzunehmen.

Superschurken mit Humor

Zur Auswahl stehen vier Bösewichte, die allesamt comichaft überspitzte Parodien aus Film und Fernsehen sind. Der rote Ivan ist ein kommunistischer General mit russischem Akzent, während die geniale Wissenschaftlerin Zalinka ein futuristisches Outfit mit einem Helm aus Glas trägt. Eher unauffällig ist die ehemalige Spionin Emma und das krasse Gegenteil dazu ist der ulkige Maximilian, der mit deutschem Akzent spricht und stark an Dr. Evil aus der Austin Powers-Reihe erinnert. Mit ihm starten wir auch das Tutorial auf einer tropischen Insel samt verlassenem Casino, das eine wichtige Tarnung für unser Geheimversteck wird.

Schon wenige Sekunden nachdem Maximilian aus dem Hubschrauber steigt, bekommen wir erste Tipps von einem der sogenannten Minions, die für uns die Drecksarbeit erledigen. In der ersten von vielen witzigen Filmsequenzen stellt Maximilian mit seinem starken deutschen Akzent klar, dass er sich keine Anweisungen von einem Untertanen geben lässt. Doch der Minion schafft es ihn einzuwickeln und dreht es so, als wäre alles die Idee seines Bosses gewesen, um dessen großes Ego nicht zu verletzen. Nachdem das geklärt ist, werden wir Schritt für Schritt in den Aufbau des Geheimverstecks eingeführt und schnell wird klar, dass ein Haufen Arbeit vor uns liegt.

Screenshot Bauarbeiten im Versteck

Rebellion

Vier Stockwerke und unzählige Räume

Das Spiel entpuppt sich als komplexes Aufbauspiel, denn wir müssen die böse Machtzentrale von Null weg aufbauen. Es beginnt mit einem Generatorenraum, damit wir genügend Strom produzieren können. Für unsere Minions braucht es Schlafsäle, eine Kantine und ein Weiterbildungszentrum. Doch damit nicht genug, wir brauchen einen großen Tresor für all die Goldbarren und Schätze, die wir stehlen werden und natürlich auch ein Labor, in dem die klügsten Köpfe an neuen Technologien feilen. Despoten und Superschurken sind von Natur aus recht paranoid, darum müssen wir unzählige Räume erstellen, die der Abwehr von Feinden dienen. Eine Zentrale zum Abhören feindlicher Funksprüche, ein Gefängnis, ein Befragungsraum zur Gehirnwäsche und natürlich absurde Fallen, von einem Haifischbecken bis zur Riesenpflanze, die darauf trainiert wird Feinde zu fressen.

Screenshot Geheimversteck

Rebellion

Auf vier möglichen Etagen bauen wir nach und nach ein Geheimversteck auf, das leider auch immer mehr Aufmerksamkeit erregt, trotz der guten Tarnung durch das mittlerweile geöffnete Casino. Wir müssen immer wachsam sein, Spione ausbilden und immer schneller forschen, damit das Gute nicht gewinnt. Es ist unsere Aufgabe strategisch die Räume zu platzieren, damit sich alles ausgeht und die gestohlenen Schätze möglichst an sicheren Orten gelagert werden. Maximilian ist immer mitten im Geschehen und schreit regelmäßig seine Leute an, doch er hat auch wie jeder Superschurke eigene Spezialfähigkeiten, die er einsetzen kann, um zum Beispiel die Arbeitsleistung zu erhöhen. Trotzdem schafft es immer wieder Mal ein Gegner in unser Versteck, den wir dann entweder mit Gehirnwäsche bekehren oder verschwinden lassen.

„Evil Genius 2: World Domination“ wurde vom britischen Studio Rebellion entwickelt und ist für Windows erhältlich.

Weltherrschaft

Das oberste Ziel ist die Weltherrschaft und dafür entsenden wir immer mehr Untertanen in die ganze Welt, um dort Chaos zu stiften, zu manipulieren und Geld zu stehlen. Wir selbst bewegen uns fast nie aus dem Bunker, sondern bestimmen mit einer digitalen Landkarte, wo in der Welt welche Aktion gestartet wird. Man wird also kein böser Globetrotter, sondern ein versteckter Bösewicht, darum wirkt die Welteroberung eher wie eine Nebenmission und der Fokus bleibt in der Zentrale. Die kann dafür richtig komplex und teilweise verwirrend werden, denn die Räume müssen nicht nur gebaut, sondern auch betreut werden. Manchmal geht ein Generator kaputt und immer wieder macht ein Minion einen Fehler. Wenn das passiert, müssen wir hin- und herspringen, Feuer löschen und Schadensbegrenzung betreiben.

Screenshot Landkarte

Rebellion

Doch auch wenn man sich immer wieder mal verliert, der großartige Humor des Spiels und die bunten Animationen sorgen für viele schön-schräge Momente, die einen über alles hinwegsehen lassen. Unsere Schurken sind völlig überzeichnete Comic-Bösewichte, denen immer wieder mal blöde Fehler passieren und die so in ihrer eigenen Machtgier gefangen sind, dass sie es gar nicht bemerken, wenn sich die Untertanen über sie lustig machen. „Evil Genius 2: World Domination“ ist ein komplexes Aufbauspiel, das vor allem mit seinem dunklen Humor und der gelungenen Satire glänzt. So macht es richtig Spaß die Welt in Angst und Schrecken zu versetzen.

FM4 Spielekammerl-Show: Wir spielen „Evil Genius 2: World Domination

Auch in der aktuellen FM4 Spielekammerl-Show (Donnerstag, 08. April) tauchen Chris Stipkovits und David Riegler in die Welt der Superschurken ein und testen ihre dunkle Seite in „Evil Genius 2: World Domination“. Die FM4 Spielekammerl-Show ist - wie jede Woche - von 17-21 Uhr live auf Twitch.tv/Radio_FM4 zu sehen. Schaltet rein, lasst euch inspirieren und chattet mit!

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