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Playmobilfigur von Wolfgang Amadeus Mozart am Klavier

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das magische auge

Die Geschichte der Welt: Das berühmteste Leider-Nein

Das magische Auge blickt tief ins Archiv und findet den berühmtesten und derbsten Castingshow-Bewerber der Geschichte. Sein edgy 18.-Jahrhundert-Flair brachten ihn zu den Leider-Neins, aber auch zu weltweitem Fame.

Von Antonia Stabinger von Das magische Auge

Wir alle lieben Castingshows: Fein aufgeschnittene Lebensträume, filetierte Persönlichkeiten, zur Schau getragen in kunstvollem Bühnenbild, eingefangen mit dynamischen Kamerafahrten. Mit glitzernder Stimme und schillerndem Kostüm blamieren sie sich bis zum Erfolg und werden gescriptet zum Sieg getragen. Aber nicht alle schaffen es in die glamourösen Shows und scheitern schon beim ersten Casting.

Juror: Herzlich Willkommen bei „Singstar – Call for Career and Knebelvertrag“. Wenn du dich bitte auf den Stern da stellst und dich vorstellst.

Wulf: Ah, ja hallo, ich bin der Wolfgang Amadeus, aber meine Bros nennen mich Wulf. Ahuuuuu! Naja, wegen Wolfgang.

Jurorin: Wie alt bist du, Wolfgang?

Wulf: Ich bin sieben. Aber ich weiß, ich wirk’ älter, weil ich ständig am traveln bin. Es ist dieses Hustler Life.

Juror: Allein?

Wulf: Bist oag! Mit meiner Sis Nannerl und meiner Ma.

Jurorin: Erst Sieben! Wow, dann bist du eindeutig der Jüngste in unserer Show!

Wulf: Das musst du aber schon im Kontext sehen. Im 18. Jahrhundert werden die Leute im Schnitt nur 29 Jahre alt.

Juror: Aha. Wolfgang, was wirst du heute für uns singen?

Wulf: Naja, ich hab auf der Herfahrt was geschrieben, vielleicht kann ich euch das kurz presenten. Ein Gute-Nacht-Lied. Damit wollte ich Awareness schaffen für Schlafprobleme und so, das geht raus an all meine Follower, die Patreon-Supporter, danke euch! Bussis!

Juror: Na, da hoffen wir doch, dass wir jetzt nicht alle einschlafen! Haha!

Wulf: Keine Ahnung, ist mir wurscht, wenn ihr mir keinen Fame gebt’s, bin sowieso ein Wunderkind.

Jurorin: Und ein Selbstbewusstsein wie ein Großer!

Wulf: Gusch jetzt, ich fang an. Bona Noooox,

Juror: Sieh einer an, Latein in dem Alter?

Wulf: Bist a rechta Ox. Buona Notte-

Jurorin: Richtiggehend polyglott!

Wulf: Liebe Lotte, schlaf guat. Bonne nuit, pfui pfui, good night good night, heut müssma weit

Juror: Ein wenig zu viele Sprachen vielleicht.

Wulf: Gute Nacht, gute Nacht, scheiß ins Bett dass’ kracht

Jurorin: Bitte was?!

Wulf: Gute Nacht. Schlaf fei gsund und reck den Arsch zum Mund.

Juror: Stopp, stopp, stopp, Wolfgang -

Wulf: Was ist?

Das Magische Auge als Podcast
Surreale Comedy und paranormale Reportagen aus dem Paralleluniversum von und mit Berni Wagner, Leopold Toriser, Elias Hirschl und Antonia Stabinger gibt es auch als Podcast.

Jurorin: Wie sag ich das jetzt? Das hat spannend begonnen, individuell getextet, stimmlich am Punkt – und dann der jähe Absturz. Ich weiß nicht, was du dir von dieser Provokation erwartest? Wenn du deine Karriere so angehst, dann sicher nicht bei uns. Und wohl auch sonst nirgends. Sorry. Aber für dich endet die Reise hier.

Leider-Nein-Bumper: Möööööööp.

Wulf: Ist mir egal, ihr Auflösungszeichen. Ist mir eh viel zu moll alles hier. Ich komponier jetzt was mit einem Pärchen mit Federfetisch, das sich als Papageien verkleidet! Und das werden die Leute Jahrhunderte feiern! Jahrhunderte! Du wirst noch meine Hoden vergolden! Die werden nämlich Kugeln machen, die was so heißen wie ich! Weil ich die größten Balls hier habe! Ciao, ihr Loser! Und den Kugelschreiber steck ich mir auch ein.

(Die FM4-Redaktion entschuldigt sich für die Originalzitate von Wolfgang Amadeus Mozart.)

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