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Die Protagonistinnen der Serie „Para – Wir sind King“

TNT Serie „Para – Wir sind King“. Pascal Bünning

Serie

Die deutsche Serie „Para - Wir sind King“ besticht mit Cast, Rhythmus, Bildästhetik

Para - also Geld, Kohle - treibt auch die vier toughen Protagonistinnen um. Genauer gesagt, der Mangel daran. Und die vermeintlich schnelle Chance auf Bares provoziert blöde Entscheidungen. „Para – Wir sind King“ startet bei TNT Serie. Neue Folgen gibt es immer donnerstags.

Von Martina Bauer

Sie sind vier Homegirls aus Berlin-Wedding, zwischen die kein Blatt passt: Jazz, die Tänzerin werden will, sich die Dinge ansonsten gerne offen hält. Fanta, Abiturientin und Organisations-Ass unbezahlter Rechnungen, die oft mehr Mutter als ihre eigene ist. Hajra, gerade aus einer Erziehungsmaßnahme gekommen, sucht sie eine Lehrstelle und zu guter Letzt Rasaq. Aus Fehlern hat sie ihre Lehren gezogen, will jetzt quasi brav und sesshaft werden.

Die jungen Frauen sind selbstbewusst, laut, mitunter schrill und wenn es sein muss auch mal aggro. Klischee-Brecherinnen auf ihre Art, die gut und gerne feiern - mit allem, auch illegalem, Drum und Dran. Und manchmal treffen sie leider besonders unkluge Entscheidungen.

Mit 22.4. startet „Para – Wir sind King“ auf TNT-Serie. Immer donnerstags um 21 Uhr gibt es neue Folgen der sechsteiligen, deutschen Show.

Als die vier nämlich einen Einbruch bei ihrem Dealer entdecken, kommt ein durchgerutschtes Koks-Päckchen in ihren Besitz, das sie ob der Aussicht auf schnelles Geld verticken. Und so rutscht die Girlbande in ein russenmafiamäßiges Schlamassel, das böse Kreise und weitere dumme Ideen nach sich zieht.

Still aus der Serie „Para – Wir sind King“

Turner Broadcasting / TNT Serie / Gordon Timpen

Im Takt

„Para – Wir sind King“ ist temporeich bis rasant, farbintensiv bis grell und immer wieder mal überdreht. Sich überlagernde Dialoge da, Musikclip-Ästhetiken dort, aber auch hineinfühlende Momente. Ein gut geölter und getakteter Episoden-Rhythmus samt fein passendem Soundtrack, HipHop-Touch, Szene-Attitüde sowie viel Jargon.

Das vielleicht größte Plus der Serie ist sein multikulturelles Protagonistinnen-Quartett. Die vier Jungschauspielerinnen Jeanne Goursaud, Jobel Mokonzi, Soma Pysall und Roxana Samadi funktionieren als Einzelcharaktere mit ihren jeweils persönlichen Herausforderungen wie im Ensemble blendend, einnehmend.

Das Team hinter der Kamera wiederum besteht von Produktion bis Drehbuch aus Namen, die zu einem Gutteil auch an der Erfolgsshow „4 Blocks“ beteiligt sind. Das gilt ebenfalls für die Regie, für die Özgür Yıldırım verantwortlich zeichnet.

Still aus der Serie „Para – Wir sind King“

Turner Broadcasting / TNT Serie / Sandra Liebsten

Fazit nach drei vorab zu sehenden Folgen: Eine Serie über eine starke Frauenfreundschaft, auf die das Attribut edgy im besten und wohl mehrfachen Sinn zutrifft und die auch Themen wie Perspektivenlosigkeit, Krankheit, Traditionen, Rollenbilder, Vorurteile, Alltagsrassismus mittransportiert.
Votum: Dranbleiben-Wollen-Faktor.

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