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Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Granada, Leyya, Mira Lu Kovacs oder Nenda: Wer soll am höchsten in die FM4 Charts einsteigen?

Von Katharina Seidler

Granada - „Blüte“

FM4 Charts: Jeden Samstag von 17 bis 19 Uhr auf FM4 und nach der Sendung online.

Die neue Single von Thomas Petrischts Dialektpop-Band Granada sei, so der Frontmann, ein „ganz persönlicher Beitrag zur ach-so-schönen und von uns auch heißgeliebten Generation Y“. „Blüte“, so der Titel, kracht zwischen Cowbell, organischen Claps und Akkordeon ungewohnt zünftig. Das „Hey! Ho! Let’s Go!“ der Ramones wird in „Blüte“ zu „Hei Ho - Was geht‘n ab? / I kenn mi nimme nimme nimme aus“, bevor sich die Bandmitglieder im Strudel aus Herumhetzen und der Sucht nach Selbstoptimierung ihrer Generation in Verweigerung üben:
Generation Y my ass,
i wül ned mehr miad sein von irgendam Stress
loss di Orbeit, mochs allan,
i geh heit auf - i bin da Blüte (meines Lebens)

Leyya - „Am I Even Real“

Mit ihrer letzten Single „I’m not sure“ kletterten Marco Kleebauer und Sophie Lindinger bis an die Spitze der FM4 Charts, nun wird es in „Am I even real“ deutlich introspektiver und persönlicher. "Am I even real, or do I watch myself on TV?, fragt sich das lyrische Ich in dieser melancholischen Ballade, die auf leyya-typische Art zarte Akustikgitarre mit feinsinniger elektronischer Produktion verbindet. Das Thema mentale Gesundheit wurde und wird zuletzt in der Popmusik verstärkt thematisiert und demnach auch ent-stigmatisiert, wozu Leyya mit diesem Song auch einen Beitrag leisten: „Am I Even Real? ist ein Song über den Verlust des Realitätssinns. Es handelt vom Punkt, an dem man Fiktion vom wirklichen Leben nicht mehr zu unterscheiden vermag; vom Gefühl, ständig auf einem schmalen Pfad ohne Ausweg zu wandern; in der Angst, ohne Wiederkehr hinunterzufallen.“

Mira Lu Kovacs - „Want You“

Auf ihrem ersten auch als solches ausgeschilderten Soloalbum „What else can break“ besingt Mira Lu Kovacs viele Arten von und Positionen zur Liebe: Die enttäuschte, die langsam entfremdete und die sehnende, und letztere kommt auch in der für Kovacs-Verhältnisse eher uptempo Single-Auskoppelung „Want you“ zu Wort: „I hate to say it, but it’s true: I want you, I want you, I want you“ hebt sie darin mit gewohnt klarer Stimme zu singen an, und die beschwingte Gitarre und die sich durch den ganzen Song ziehenden „Whoo-hoos“ suggerieren, dass diese Sehnsucht nicht ganz aussichtslos sein dürfte.

Nenda - „Borders“

„55 kuriose Grenzen und 5 bescheuerte Nachbarn“, so lautet der Titel des aktuellen Buchs des Wiener Journalisten Fabian Sommervilla, darüber, dass Grenzen, oftmals willkürlich gezogen, ein reines menschliches Konstrukt sind. Das Buch inspirierte die Tiroler Rapperin Nenda, die unlängst mit ihrer Debütsingle „Mixed Feelings“ bereits die FM4 Charts toppte, zu dem Song „Borders“, der wieder sehr gekonnt mit den Doppelzüngigkeiten der modernen Gesellschaft abrechnet. „Borders mean nothing to rich folk like me,“ sagt darin treffend ein verwöhntes, reiches Mädchen, das von seinem Vater ein Königreich „irgendwo in Afrika“ geschenkt bekommt, während draußen, in der echten Welt, die österreichische Schülerin Tina ganz real in einer Nacht-und-Nebelaktion über die Grenze nach Georgien abgeschoben wurde. Auch sie bekommt in „Borders“ von Nenda eine Stimme: „Mama, wann können wir denn wieder heim?“

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