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Szenenbild "Possessor"

SLASH

Hirnimplantate und Monstergeschwulste

Erste Ausblicke auf das SLASH 1/2 verheißen herrliches Grauen, Schaudern, Gruseln - und eine Mockumentary mit St. Vincent!

Von Pia Reiser

Der Juni hat es in sich. Die Diagonale (8.-13, Juni) schließt quasi direkt an das Crossing Europe (1.-6. Juni) an, dann hat man ein paar Tage Filmfestivalpause bis am 17. Juni das SLASH 1/2 einlädt, den fantastischen Film zu feiern. In optimistischer „It’s not a bug, it’s a feature“-Manier hat das Festival - um trotz dann wohl auch noch geltender Ausgangssperre - nicht auf Film-Screenings verzichten müssen, einen Festivaltag angehängt. Das heißt drei Tage SLASH 1/2 im Filmcasino in Wien. Das heißt auch: endlich wieder Andrea Riseboroughs Gesicht auf Großleinwand sehen zu können.

Eröffnet wird mit „Possessor“ von Brandon Cronenberg, der dem body horror ebenso zugeneigt ist wie sein Vater David Cronenberg in den 1980er Jahren. Riseborough spielt hier eine Agentin, die für eine geheime Organisation arbeitet, die Menschen Gehirnimplantate einsetzt, um Kontrolle über sie zu erlangen und sie als Attentäter einzusetzen. Sean Bean spielt auch mit, mal sehen, ob er ausnahmsweise mal eine Rolle spielt, die am Leben bleibt, so wie er es angekündigt hat.

Szenenbild "The Nowhere Inn"

SLASH

„The Nowhere Inn“

Dass sich ein Film wie „Possessor“ auf den Leinwänden am SLASH ausbreitet, ist ein no-brainer (mit oder ohne Gehirnimplantat), doch schon immer schaut das SLASH (mit 1/2 und ohne) über Genregrenzen und Tellerränder hinweg und so freut es Horror-Mimosen wie mich ganz besonders, dass auch Filme wie „The Nowhere Inn“ im Programm des Festivals leuchten - und FM4 freut sich ganz besonders, das Screening dieser one-of-a-kind Mischung aus Mockumentary und psychologischem Thriller zu präsentieren. Annie Clark aka St. Vincent spielt hier sich selbst. Die Musikerin heuert ihre Freundin Carrie Brownstein an, eine Dokumentation über sie und das Leben auf Tour zu drehen, doch wie sich rasch rausstellt, ist St. Vincent doch nicht so glamourös und interessant, wie sie sich in Interviews und auf Magazin-Cover gibt. Es muss also nachgeholfen werden. There’s no business like showbusiness indeed.

Szenenbild "Cyst"

SLASH

Und auch wer sich nach verrückten Wissenschaftlern und schiefgehenden Experimenten sehnt, wird am SLASH 1/2 glücklich werden. In „Cyst“ von Tyler Russell arbeitet im Jahr 1961 ein Schönheitschirurg an einer Maschine zur Entfernung von Zysten. Eine Fehlfunktion verwandelt allerdings eine Zyste in eine Monstergeschwulst, die nun im Krankenhaus sein Unwesen treibt.

Große Vorfreude auf die Filme, vor allem aber auch darauf, wieder gemeinsam mit anderen Leuten im Kinosaal in einen Film hineingezogen zu werden. Das kollektive Erleben, Mitfiebern und Fürchten gehört zum SLASH dazu, wie verrückte Wissenschaftler und ihre Monster.

Das SLASH 1/2 findet von 17.-20. Juni 2021 im Filmcasino, Wien statt.

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