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Quantum League

Nimble Giant Entertainment

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Paradoxer Shooterspaß in der Zeitschleife

Der Multiplayer-Shooter „Quantum League“ lässt mich zum Teamwork mit meinem Ich aus der Vergangenheit antreten - ein paradoxer Spaß mit überraschend viel Taktik.

Von Rainer Sigl

15 Sekunden Action: Ich laufe nach links, hechte in Deckung und schieße meine Waffe auf den Gegner ab. Dann geht’s weiter nach vorn, Richtung Zentrum der Arena - und plötzlich ist die Zeit um. Die Action spult sich rasend schnell rückwärts ab, ein greller Blitz und ich stehe wieder am Anfang des Kampfes - und darf zusehen, wie mein Vergangenheits-Ich von vor 15 Sekunden nach links wegläuft und in Deckung springt.

In dieser Version der Zeitschleife laufe ich nach rechts, 15 Sekunden später geht’s noch einmal zurück zum Anfang - und dann darf ich als Team von drei Ichs in der letzten Runde gegen meinen ebenso vervielfachten Gegner weiterkämpfen.

Wenn es mich in einer der ersten zwei Runden erwischt, spiele ich die Zeitschleife trotzdem als Geist zu Ende - denn wer weiß, vielleicht wird mein zukünftiges Ich meinen damaligen Angreifer rechtzeitig ausschalten. Dann wäre ich nämlich doch nicht tot und meine Aktionen könnten weiterlaufen. Auch Health-Kits lassen mich wiederauferstehen, wenn ich eigentlich schon tot war - außer sie werden mir rückwirkend von einem Gegner oder mir selbst aus der Zukunft nachträglich weggeschnappt. Knoten im Hirn? Willkommen bei „Quantum League“!

Alle 15 Sekunden grüßt das Murmeltier

Wenn man das Spielprinzip von „Quantum League“ erklärt, wird’s schnell kompliziert, da ist es schon einfacher, sich selbst direkt in die Action zu stürzen. Im Kern ist das Spiel ein rasanter Arena-Shooter, in dem ich gegen einen Gegner oder zu zweit gegen ein anderes Zweierteam antrete. Optisch erinnert das Ganze an eine Mischung aus „Fortnite“ und „Overwatch“, die Kleinheit der Arenen und die begrenzte Spieler*innenzahl unterscheiden den Zeitschleifenshooter aber von den Vorbildern - und natürlich der zentrale Gameplay-Mechanismus.

Der Clou mit der paradoxen Zeitreiseschleife macht das Spiel überraschend taktisch, denn im besten Fall kann ich meine Aktionen so clever staffeln, dass am Ende tatsächlich so etwas wie Teamwork mit mir selbst dabei rauskommt - ein absolut originelles Spielgefühl.

Quantum League

Nimble Giant Entertainment

Ein Hoffen auf größere Community

Wie immer in Online-Shootern mit echten Menschen steht und fällt der Spielspaß mit den Mitspielerinnen und Mitspielern: Gegen absolut überlegene Profis hat man ebensowenig Spaß wie gegen blutige Anfänger.

„Quantum League“, entwickelt und vertrieben von Nimble Giant Entertainment, ist für Windows erschienen.

Ein größeres Problem des jungen Spiels ist es aber im Moment, dass sich online manchmal nur schwer jemand findet, gegen den man überhaupt antreten kann. Die Tatsache, dass der Shooter zwar zum moderaten Preis verkauft wird, aber etwa mit einem Leveling-System und In-Game-Store schon mit einer Zukunft als Free-to-Play-Titel liebäugelt, hält vielleicht auch einige potenzielle Zeitreisende vom Kauf ab. Wer eine geneigte fixe Spieler*innen-Gruppe am Start hat, wird den Kauf aber schon jetzt nicht bereuen.

„Quantum League“ ist nämlich ein wirklich bemerkenswertes Unikat: Einen derart originellen Multiplayershooter hat man lang nicht mehr gesehen.

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